Publikationen, Projekte, Persönliches

08.07.2015

Von Blumen und Glückskeksen (Wochengedanke XIX)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Eigentlich wollte ich diese Woche was über sogenannte Feministische Bücher und/oder Filme schreiben, aber ich hatte ja versprochen, dass wir uns nicht wieder in Blutdruck-Gefährdendes Gebiet begeben und um diese Gefahr erst gar nicht aufkommen zu lassen, erzähle ich was über das Zen-igste meiner vielen Hobbies: Gärtnern. Und warum ich auch gut Glückskekse schreiben könnte.;-)

Gärtnern ist kein Hobby für Ungeduldige. Manchmal dauert es Jahre und Jahre, bis man wirklich sieht was aus einem Setzling wird, oder bis eine Pflanze blüht.
Ich habe eine beinahe tote Rose von unserer Vormieterin geerbt - nur noch ein Trieb war von dem ganzen Stamm übrig. Nun habe ich diesen Trieb in 4 Sommern soweit wieder augebaut, dass er schon fast wieder so buschig ist, wie der tote Stock vorher. Aber in diesen 4 Jahren hat die Rose nicht einmal geblüht - das ist ok, weil sie ihre Kraft woanders braucht, aber es ist eben nichts für Ungeduldige. Vielleicht dauert es nochmal 4 Jahre, bis ich endlich weiß, welche Farbe der Stock hat. Und das ist auch ok, es gibt Dinge, auf die man sich freuen kann. Auch wenn manchmal ein "gelungenes Experiment" am Ende so bunt blüht, dass es schon fast wieder geschmacklos ist!;-)


Und dann gibt es Gewitter. Gewitter machen manchmal in 10 Minuten die Arbeit von 2 Monaten kaputt. Indem sie grade erst anfangende Blüten abknicken, oder Äste abreißen, aus denen man eigentlich einen neuen Trieb ziehen wollte. Daran kann man nichts ändern, so ist die Natur nunmal.

Manchmal kann man daraus allerdings auch etwas lernen - so zum Beispiel, wenn man gerade eine Blumenvase voller "Gewitteropfer" hergerichtet hat und dann zufällig auf einen Prof von der Uni trifft, dem man verschiedene verschwendete Jahre seines Lebens zu verdanken hat (und dem man vermutlich gerne verschiedene, illegale Dinge antun würde - optional, aber möglich).
Letzteres passierte nicht mir persönlich, aber ich teile diese Erfahrung mit vielen Menschen, deren Erinnerungen an das Studium und die Leute, die es "betreut" haben nicht gerade positiv geendet sind.

Also warf ich einen Blick auf meine Blumenvase und versuchte mich an tröstenden Worten: Manchmal gibt es ein Gewitter und manchmal muss man danach Dinge abschneiden, die nicht mehr richtig wachsen. In der Vase sehen sie noch eine Weile nett aus, aber eigentlich sind sie schon tot. Dann muss man sie wegwerfen und warten, dass mit der Zeit etwas Neues wächst.

Ich weiß nicht, ob das geholfen hat, aber ich habe daraus die Erkenntnis gewonnen, dass ich echt gut wäre als Glückskeks-Spruchschreiber!;-)

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