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11.11.2013

How To: Mission Monsterschal

Ich habe es angekündigt und ich habe es wahr gemacht: Es wird wieder wollig!;-)
Und das gleich in monströsen Ausmaßen, denn mein Plan war für diesen Winter nicht nur einen Schal zu haben, der lang oder warm oder fluffig ist (hab' ich alles schon), sondern nichts weniger als alles gleichzeitig!
Also musste ich erstmal massiv dicke Wolle einkaufen - in diesem Fall die weinrote (ja ist weinrot, auch wenns auf den Fotos eher pink aussieht...das Grauen!;-) "Boston" Wolle von Schachenmayer - Knäuelpreis um die 3€ beim Ebayhändler des Vertrauens. Ich habe mit 5 Knäueln angefangen, bin aber bei 9 (!!) gelandet  am Ende (vermutlich hättens aber 7 auch getan...;-), so ganz billig war das Spaß also nicht. Aber hey, wenn ich im Laden so ein Schalmonster kaufen wöllte, würde mich das auch locker 30€ kosten und wäre vermutlich auch noch von Kindern gemacht - ist also immer alles eine Frage der Perspektive!

Schritt 1: Das Muster
So ein 2,5m langes Schaldingsi einfach nur im Block runterzuhäkeln kam mir etwas massiv vor, also war mein eigentlicher Plan das folgende (recht simple) Muster alle 15 Reihen dazwischen zu schieben. Leiiider bin ich entweder noch zu sehr Anfänger oooder das Muster ist für Wiederholungen nicht gedacht, denn so nach 3Knäueln musste feststellen, dass das krumm und schief aussieht, was sich potentiell nur verschlimmert je länger das so weitergeht...
Also Kommando zurück (Aufriffeln macht irgendwie Spaß, aber die ganze Arbeit umsonst *sft*;-) und anderer Plan - statt die großen Kulleraugen in mehreren Reihen übereinander zu setzen, habe ich einfach alle 5 Reihe nur eine Lochreihe gesetzt - dazu einfach die Anleitung nur bis Reihe 2 verfolgen und danach wieder normal weitermachen.

Ein wenig Maschenzählerei tut allerdings Not, denn aus irgendeinem Grund bin ich nach den Löchern immer bei 21 statt meinen 20 Maschen rausgekommen...auf über 2 Metern konnte ich nicht rausfinden wieso!!;-)
Wenn man's aber früh genug merkt, ist das ja nicht weiter tragisch, einfach in der nächsten Reihe eine Masche überspringen, schon kommt's wieder hin und das Mini-Löchlein sieht man ancher nicht mehr.

Schritt 2: Gedult
Zweieinhalb Meter Schal brauchen Gedult, da kann man nichts dran ändern - wer nicht aus repetetive Abläufe steht (Häklen, Reihen zählen, Häkeln, Maschen zählen, Häkeln), sollte das vielleicht eher lassen...
Ich habe Anfang September angefangen und immerhin bis Ende Oktober gebraucht (wobei ich lange nicht jeden Tag irgendwas gemacht habe), das ist schon mit ein wenig Vorausplanung verbunden. Allerdings ist das Muster so simpel, dass man dabei gut auch Fernsehen oder Hörbuch hören kann, das macht es ein wenig besser.;-)

Schritt 3: Borte, Borte, Borte
Wer schonmal irgendwas gesehen hat, das ich genäht habe, sollte wissen: Mit Borte wird alles besser!;-)
Also waren die letzten 2,5 Knäuel Wolle (nach Augenmaß geschätzt) auch gedacht, um noch einen kleinen Luftmaschenkranz umzuhäkeln. Das sollte die Optik noch ein wenig auflockern und außerdem den "Fluffigkeitsfaktor" erhöhen - funktioniert!;-)
Allerdings ist mein Augenmaß etwas schlecht, also hat er statt zu einer Lochmusterreihe sogar zu 2 gereicht - was ja aber nicht schlimm ist, wir tun einfach so, als wäre das von Anfang an so geplant gewesen!!;-)



Tja und fertig ist das Schalmonster - und ich kann sagen: Ja es ist laaang und waaarm und auch ein wenig flauschig, obwohl das ausgesehnte Bad in Omas Perwoll-Weichspüler einiges zu beigetragen hat (kleiner Tipp am Rande!;-) dass die Wolle jetzt auch kein kleines bißchen mehr kratzt.
Waschen sollte man die Boston Wolle aber scheinbar zuerstmal nur mit schwarzer Wäsche - zumindest beim ersten Waschgang war das Wasser doch erstaunlich rot...Aber wie immer kann man wohl nicht alles haben!



Und nun? Ich denke Vorweihnachtszeit ist wohl eher Origamizeit, aber für das nächste Frühjahr habe ich schon ein paar nette Alltagstaugliche Ideen!:-)



2 Kommentare:

Vielen Dank!