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20.05.2013

Star Trek - Into Darkness (evenutelle Spoilergefahr)

Ich weiß, die eventuelle Spoilerwarnung ist vielleicht nich so sonderlich hilfreich, aber als ein völlig un-spoiler-barer Mensch fällt es mir manchmal schwer abzuschätzen welche Informationen andere Menschen als Spoiler empfinden könnten - mit fehlen da einfach die Enzyme, oder ich bin Spoiler-Autist oder so...

Und da ich normalerweise ja auch eher die Letzte bin, die neue Filme zu sehen bekommt, fehlt mir natürlich auch die Übung!;-)

Ich hatte mir zugegebenermaßen von dem neuen Star Trek eine ganze Menge versprochen - was an sich erwähnenswert ist, weil mir die alten Star Trek Filme nebst Serien eigentlich immer ziemlich egal waren. Unterhaltsam zuweilen und manchmal unfreiwillig komisch, aber nun nichts, was ich tatsächlich aufmerksam verfolgt hätte. Aber, trotzdem, seit J.J. Abrams dieses "Genre" übernommen hat, bin ich doch froh viele der "Insider" zumindest zuordnen zu können - der Mann kann einfach Filme machen, da führt kein Weg dran vorbei...;-)
Von einer Fortsetzung des, von mir sehr gelobten, ersten Teils erwartet man also eigentlich erstmal eine Weiterführung der Charaktere - die Demontage kann man ja immer noch im dritten Film anfügen, wie wir gelernt haben;-) - und ein gewisses Größer, Weiter, Schneller, das oft einfach für einen zweiten Teil die logische Folge ist. Und tatsächlich beschäftigen sich die ersten 1,5Stunden des Films vor allem mit den Leuten an Bord und deren Beziehungen - meine Favoriten: Beziehungsstress auf Vulkanisch (funktioniert sowohl mit Frauen, als auch als Bro-Mance;-), Pille & Scotty auf dem besten Weg ins Frustrationsbewältigungsseminar und Lektionen darüber, dass man Japaner nicht ärgern sollte...
Übrigens schafft es Chris Pine tatsächlich völlig peinliche Pick-Up-Lines gelassen auszusprechen und ohne Bauchansatz so auszusehen, als würde er den Bauch einziehen, was ihn für die Rolle quasi unersetzlich macht, aber das nur am Rande.;-)

Was die Effekte und das Explosionsfeuerwerk angeht, konnte ich jetzt nicht wirklich eine Höher, Weiter, Bunter Eskalation zum ersten Teil feststellen - da explodiert ja auch schon genug... - aber was die Bild-Dramaturgie angeht, hat man hier schon noch eine erkennbare Schippe draufgelegt. Ein gutes Argument den Film im Kino zu sehen, solange es noch geht!
Interessanterweise hat man sich ja aber auch mit Benedict "Sherlock" Cumberbatch einen etwas ungewöhnlichen Schauspieler dazugeholt, um (wie ich denke) auch Story-technisch ein wenig Höher, Weiter, Tiefer zu veranstalten - das an sich lassen die meisten "2. Teile" aus, Hut ab für die gute Absicht!;-)

Ich hatte persönlich dann auch sehr viel Spaß an Sherlock-Action-Hero, aber für die Erzählstruktur des Films wäre ein "unkomplizierterer" Bösewicht vermutlich einfacher zu verpacken gewesen...
So bekommt man das Gefühl, dass in den ersten 2/3 des Films sehr wenig passiert, das sehr genau erklärt wird, während im letzten Teil alles gleichzeitig passiert und man sich die Erklärungen einfach mal spart.
Auch wenn ich das natürlich irgendwo verstehen kann, führt es leider zu so einigen kleinen Logiklöchern, die vielleicht gar keine Logikprobleme sind, sondern nur "fehlende Informationen"-Löcher, aber am Ende läuft das ja leider für den geneigten Zuschauer irgendwie auf's selbe raus...

Und ich stehe überhaupt nicht auf die Argumentation "Da kann sich dann jeder selber denken, warum das jetzt funktioniert und vorher nicht" -  ich verabscheue ja auch Autoren, die irgendwelche Löcher in ihren Geschichten naträglich in irgendwelchen Interviews stopfen wollen *hushustharrypotterhust*!;-)

Insgesamt vergebe ich aber mal dieselben 4,75 von 5 Tasern, wie für den ersten Teil - da war die Story stringenter, aber der Bösewicht nicht so wunderbar böse, das gleicht sich also wieder aus.
Aber meine persönliche Anmerkung bleibt lustigerweise auch dieselbe: Ab und zu 5Minuten mehr Film riskieren, um Hintergründe zu erklären, schadet nicht, danach kann immer noch alles in die Luft fliegen!;-)

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