Publikationen, Projekte, Persönliches

27.09.2012

Nachtrag: 2x Strandurlaub

Wer es noch im Kopf hat: Richtig, ich hatte irgendwann mal davon geschwafelt, dass ich auch noch Fotos zum Strandurlaub nachliefern wollte - die Ansichten aus Luxemburg sind ja zum Gkück noch 2Std. vor dem Smartphone-Crash online gegangen!

Jetzt - ziemlich genau 4 Wochen später - gibt es dann auch ein paar Schnappschüsse aus Domburg und Ostende, wenn auch wenige, weil die Kamera an meinem uralt-Handy nicht so bombig ist (und eine Digitalkamera mitnehmen war mir zu aufwendig - sollte schließlich um in der Sonne liegen gehen;)!

Wer sich die Fotos ansieht wird trotzdem schnell feststellen worum es bei den jeweiligen Orten "geht":
Domburg hat eine Hauptstrasse, ich glaube eine handvoll Enbahnstrassen drumrum und einen Weg zum Strand...das war's dann auch schon!

Der Strand ist allerdings sehr schön - und wie man sieht sogar während der Sommerferien bei halbwegs gutem Wetter (3Regentropfen und leicht bewölkt) nicht sonderlich voll. Ich glaube unser Reisebus hat die Strandbelegung um 3-5% ansteigen lassen...;-)
Also ein guter Ort zum Ausspannen, für's Nickerchen am Strand (wir haben die Variante "Hundestrand" bevorzugt - weniger Kinderlärm...), Lesen in der Sonne und eventuell auch eine Runde Badespaß, wobei ich das dieses Jahr gesundheitsbedingt mal habe ausfallen lassen - Spazierengehen in der Dünung & Muschelsuchen ist ja auch schön! :-)
Ostende ist so ungefähr das genaue Gegenteil - so ziemlich die einzige Hafenstadt, die Belgien überhaupt hat, und das merkt man spätestens am Menschenexodus Richtung Strand (man muss aber vielleicht auch nicht am heißesten Sonntag des Jahres hinfahren, aber das ergab sich halt nunmal so). Hier ist eher Malle-Feeling angesagt: Viele Menschen, viele Bars und Strandpromendade...naja.
In den Bereichen, in denen nicht geschwommen werden darf, findet sich dann doch auch mal ein feieres Stückchen Sand, aber insgesamt war mir das trotzdem zu...touristisch. Ja, auch als Tourist kann man Touristen nicht mögen!;-)
Der Pluspunkt hier allerdings: Es gibt eine tatsächliche Stadt drum herum, die einige sehr hübsche Ecken hat - wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann zählten die Barock-Kirche und der Japanische Garten dazu.

Fazit also: Wer tatsächlich einen ganzen Tag am Meer verbringen will, sollte Domburg nehmen, wem ein bißchen Sonne & Wellen als Vorspeise zum Stadbummel reichen, sollte lieber nach Ostende fahren.
Und ein kleiner Geheimtipp: Vom Busbahnhof aus in exakter Gegenrichtung zum Exodus findet man den traumhaften Park mit See auf den letzten 2 Fotos!:-)



Mal sehen ob es nächstes Jahr endlich mal für meine Schottland Rundreise reicht...Da ist jedenfalls immer mein Sommerwetter!;-)

Mein Freund die Technik? (Blog Neuerungen)

Wer meine Befindlichkeitsupdates in den letzten Monaten verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass mein Verhältnis zur Technik nicht immer ungetrübt ist...;-)

Internet, Telefon, Computer, Licht, Strom - alles was irgendwie kaputt gehen kann, geht ab und zu kaputt und natürlich nicht brav nacheinander, sondern frei nach Murphy immer alles auf einmal.
Seit Anfang letzter Woche versuchen die Technik und ich uns aber mal wieder mit einem Annäherungsversuch - ich habe gelobt keine technischen Geräte mehr zu schlagen, treten oder an die Wand zu werfen, dafür funktioniert jetzt unser Deckenlicht wieder, eine neue Fritzbox richtet hoffentlich nächste Woche unser Netzwerkproblem und mein Smartphone lebt wieder und hat nach ein paar anfänglichen Zickereien nun auch zu einer Arbeitsweise gefunden, die ich akzeptieren kann.

Im Zuge dieser Annäherungen ergab es sich aber aus Zufall auch, dass ich mir zusätzlich zu meinen gefühlt 40Emailadressen bei GMX&Yahoo noch eine Gmail Adresse zulegen musste - und was läge da näher als die gleich mal mit dem Blog zu verknüpfen, denn das es hier kein Kontakformular gibt, hat mich schon lange gestört. Klar, man kann auch Kommentare hinterlassen, aber wenn man eine sachdienliche Frage hat und/oder immer schonmal sagen wollte wie sch***** man das eigentlich findet, was ich hier immer so ins Netz puste, dann würde ich bevorzugen das per Email zu tun!;-)

Und wo ich schonmal dabei war, habe ich gleich noch ein paar andere Features verändert:
- Ab sofort werde ich mir Mühe geben wichtige Projekte und "How To"s auf den entsprechenden Header-Seiten vorzustellen. Das erspart euch die Suche und ich kann mich im Punkt "Projekte" tatsächlich auf akutell unvollendetes konzentrieren.

- Der Programmpunkt "Projekte" rutscht außerdem ganz noch oben in die Seitenleiste, da die Zitate-App ersatzlos gestrichen wurde - ich glaube außer mir fand das eh keiner spannend...;-)

- Linkliste und Blogliste wurden gestrafft, das heißt hier findet man jetzt nur noch die wichtigsten Kooperationen bzw. Empfehlungen. Und für die "Teilnehmer" des Blogrolls heißt das natürlich auch, dass nur noch die 5 aktuellsten Beiträge überleben - Survival of the Newest quasi!

- Der Programmpunkt "Profil" wurde auch gestrichen, dafür gibt es dann hoffentlich demnächst mal die Seite "Über mich", sobald mir was interessantes eingefallen ist...

- Eine letzte Spielerei musste ich dann aber doch behalten, also ist das Bücherregal unangetastet, allerdings jetzt platzsparender, bunter und animiert - manchmal begeistert Technik eben auch!;-)

Ich hoffe die Header-Seiten nach und nach mit Inhalt füllen zu können und dass das neue Design auf Zustimmung stößt.
Falls nicht könnt ihr mir ja jetzt eine Email schicken!;-P

18.09.2012

Zurück ist immer einfacher als Voraus (Zwischenstände)

 Siehe da, ich habe es nicht vergessen!
Auch wenn alles mal wieder irgendwie länger dauert als geplant, habe ich es tatsächlich am Wochenende geschafft mir mal ein paar Gedanken zu machen wo denn mein Zwischenstand für die Bruchstücke so steht *haha* - man könnte ja meinen, das wäre relativ offensichtlich, aber es soll ja nicht um die reine "Abgehakt" Liste von Titeln und geschriebenen Seiten gehen. Aus diesem Grund habe ich auch den "Ideen-Artikel", der mir so dazwischen herumschwamm schon ausgegliedert (s.u.), damit wir uns mal auf das Wesentliche konzentireren können!:-)

Inhaltsverzeichnis

To see or not to see? Inspiration (80% fertig)                      
Am Bahnhof                              
Königin Luise (Gesprächsprotokoll)                  
Das andere Haus                          
Mademoiselle Chevalier (im Beta-Stadium)                         
Dr. Faust (Idee)                            
Zu Spät... (Gesprächsprotokoll)                      
Ein Märchen aus uralten Zeiten
(im Beta-Stadium)                   
Gefühl und Widerspruch                          
Ghost Story (Idee)                               
Der Blick zurück: Bon Voyage (Auszug) (im Beta-Stadium)                  
Unwillkommen                              
Götterdämmerung (im Beta-Stadium)                          
Weißes Rauschen (Gesprächsprotokoll)                  
Game Over (im Beta-Stadium)                              
Frühlingserwachen                          
Kinderlieder (Idee)                      
If I die before I wake... (im Beta-Stadium)                           
Alltag (Gesprächsprotokoll)                      
Der Blick nach vorn: Feuer und Schwert (Elysion) (zu 30% fertig)              
Therapiesitzung (Gesprächsprotokoll)                  
Dame Blanche  (im Beta-Statium)                             
The Rest is Silence. Die Kunst des Epilogs (im Beta-Stadium)


Wer sich noch an den letzten Zwischenstand erinnert (und der ist schon soo lange her, das ich bezweifle, dass das noch jemand tut;), wird noch wissen, dass diese Kurzgeschichten Sache ursprünglich eigentlich mal als kleine Aufwärm-Übung gedacht war - um mal wieder "reinzukommen", die alten Inspirationsnerven wieder auf Aufnahme zu pohlen und sich wieder an an Hobby heranzutasten, dass neben Studium und Theater lange keinen akkuten Platz im Leben mehr hatte.
Aus dieser Phase ist das Projekt allerdings ehr schnell herausgewachsen - eigentlich schon an dem Punkt, als klar wurde, dass man (aka ich) einen Titel, eine übergeordnete Idee und ein Konzept haben möchte bzw. auch irgendwie braucht.
Es mag etwas traurig sein, aber irgendwas "ins Blaue hinein" fabrizieren liegt mir irgendwie nicht...Vielleicht ist das wieder so ein Zensor-Problem, aber ein kleiner, mißtrauischer Kern in mir will immer wissen wozu das jetzt gut sein soll - für mich persönlich erstmal, oder eventuell auch für Andere. "Auf Halde Produzieren" in der Hoffnung, dass man damit irgendwann in ferner Zukunft mal was anfangen kann, lässt sich also selten richtig gut an, was ich aber auch gar nicht mal als so schrecklich empfinde, solange aus Sinnsuche nicht Erfolgsdruck wird - und da bin ich mit tauben Ohren und wasserdichtem Fell gesegnet!;-)

In gewissem Sinn ist das Sammelsurium aber immer noch Teststrecke, denn auch mit Konzept und sinnhafter Idee gibt es eben doch noch klare Unterschiede zwischen einem Buch, dass sich aus vielen kleinen, in sich geschlossenen Einzelstücken zusammensetzt - hier wäre der Kusudama-Vergleich super;-) - und einer zusammenhängenden Geschichte. Momentan könnte man also sagen, bin ich noch auf der Suche nach einer gewissen Arbeitsroutine, die solche Konsistenz wieder erleichtern würde - und ich benutze mal mit Bedacht das Wort Konsistenz, denn es geht nicht wirklich darum Arbeitstempo zu erhöhen (auch wenn das bestimmt ein netter Nebeneffekt wäre...;).
Sicherlich ist es schwieriger an einer zusammenhängenden Geschichte zu arbeiten, wenn man nur alle 2-3Wochen mal einen ganzen Tag zur Verfügung hat - dieses "Wieder-Rein-Finden" ist auch bei Kurzgeschichten wichtig, aber meistens ist es da kein Problem den kompletten Text "bis hierher" einfach nochmal durchzugehen. Das wird so ab 30-40Seiten aber anstrengend!

Das diese Routine manchmal fehlt, merke ich vor allem, wenn es hakt.
Oft stellt man sich das ja so vor, man hat einen Geistesblitz, setzt sich hin, schreibt irgendwas runter, findet das super und ist fertig. Manchmal funktioniert das so - ganz ehrlich! Meinstens aber leider nicht...Und manchmal folgt dem Geistesblitz leider mal so überhaut kein "Flow-Effekt" - und dann wird aus dem kreativen Höhenflug plötzlich harte Denkarbeit *igitt*.;-)

Momentan hake ich an meiner persönlichen Zukunftsschau, im Inhaltsverzeichnis zu finden unter "Der Blick nach vorn". Wenn ich behaupte, ich würde nie was "auf Halde" proudieren wollen, heißt das ja noch lange nicht, dass das nicht trotzdem manchmal passiert - siehe absterbende Ideen etc...
Und so finden sich unter meinen Ideen-Mappen (vielleicht mache ich mal Fotos von diesen Sammelsurien, das wäre ganz lustig;-) auch noch zwei "Buch-Torso", die es bisher nicht weit über ihre Konzeption hinaus geschafft haben - aus Ideenschwund, Zeitmangel, Motivationsloch oder warum auch immer.
Nach verschiedenen Anstößen (siehe Kapitel Inspiration;-) in dieser Richtung, empfand ich es doch als reizvoll diesen ungelebten Ideen einen kleinen Auftritt am Rande einzuräumen - immerhin ist die ganze Kurzgeschichten-Sache ja mal als "Aufwärmübung" oder Teststrecke für solche Projekte entstanden.
Die Rückschau war natürlich einfach - der Text stand ja an sich schon und nach ein paar Aha-worauf wollte ich damit wohl hinaus?-Effekten war das Kapitel schnell angelegt.
Die Vorausschau erweist sich leider als störrischer, denn hier habe ich den (vielleicht leicht größenwahnsinnigen) Erhgeiz ein Anfangskapitel zu "Teil 2" einer Geschichte zu entwerfen, von der Teil 1 noch nicht mal fertig konzeptioniert ist.

Es ist vielleicht von außen betrachtet sehr schwierig einzusehen, wie man überhaupt auf so eine bescheidene Idee kommen kann, aber ich bin immer der Meinung mit Inspiration lässt sich nicht streiten, oder?
Seit Wochen arbeitet also mein Background Processing eifrig an den Grundvoraussetzungen für eine Handlung, die in der zu schreibenden Szene vermutlich überhaupt nicht wichtig sein wird, die aber Entscheidungen enthält, die Einfluss auf den kompletten Handlungsverlauf haben werden und damit erstmal fertig-gedacht werden müssen, bevor irgendwas angefangen werden kann...kompliziert....;-)

Und an dieser Stelle merkt man dann schon, dass einem noch ein wenig die Routine bzw. die regelmäßige "Schreib-Zeit" fehlt bzw. einfach schwierig neben Job, Familie, Freunde, Sport und und und zu integrieren ist...vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps in der Hinsicht, ich glaube nämlich Selbsthilfegruppen zu dem Thema dürften schwierig zu finden sein!;-D

Fazit ist aber glücklicherweise trotzdem: Es geht voran! Und Spaß macht es offensichtlich auch, sonst kämen keine so endlosen Blog-Artikel dabei heraus....

14.09.2012

- o + Teil 32





Es gibt einfach Tage, da wäre man am liebsten einfach im Bett geblieben - Mittwoch war so ein Tag. Ich habe noch nie erlebt, dass soviele Dinge an nur einem Tag kaputt gegangen, schief oder sonstwie nicht so gelaufen sind, wie geplant...Da wünscht man sich manchmal man könnte nochmal zum letzten Speicherpunkt zurück und den Kram nochmal von vorne anfangen!;-)

Um mich also aufzuheitern, gibt es heute mal keinen Befindungs-Check - der würde eh nur auf "genervt" rauslaufen... - sondern Spaß mit Steckbriefen. Ja, ich weiß, eigentlich sollte man das mit der Pubertät überwinden, aber ich mag die Dinger immer noch - also Hirn aus und los!;-)

IF YOU COULD BUILD A HOUSE ANYWHERE, WHERE WOULD IT BE?
Irgendwo am Meer. Im Norden am Meer! Wo egal, Hauptsache Meer und nicht warm!;-)

WHATS YOUR FAVORITE ARTICLE OF CLOTHING?
Hmmmm...seit dem letzten Jahr würde ich sagen: Schals! Die trage ich ja eigentlich das ganze Jahr durch (wenns keine Erkältung ist, ist es Allergie) und habe sie lieben gelernt.

FAVORITE FEATURES OF THE OPPOSITE SEX?
Augen und Hände - und bitte nicht zu klein!;-)

LAST CD YOU BOUGHT
Ich kaufe keine CDs - höre eh nur noch MP3, so what's the point?

FAVORITE PLACE TO BE?
Mein Bett! Lesen, arbeiten, lernen, fernsehen, essen - kann man alles von da aus machen!;-)

STRONG MIND OR STRONG BODY?
Öhm...beides am liebsten, aber das mit dem "body" wird wohl dieses Leben nix mehr...

WHAT TIME DO YOU WAKE IN THE MORNING?
Wenn mein Wecker klingelt...:-/ Freiwillig am liebsten so um 11Uhr rum...ich hasse früh aufstehen!

FAVORITE KITCHEN APPLIANCE?
Spülmaschine. Unschlagbar.

WHAT MAKES YOU REALLY ANGRY?
Dummheit - die Wurzel aller Probleme überall.

IF YOU COULD PLAY ANY INSTRUMENT WHAT WOULD IT BE?
Harfe! Ich wollte immer schonmal Harfe spielen ausprobieren.

FAVORITE CHILDREN’S BOOK?
Ronja Räubertochter - versuche ich grade auf französisch zu lesen!:-)

FAVORITE SEASON?
Herbst und Frühling - bunt und nicht zu heiß.

SUPER POWER...WHICH ONE DO YOU WANT?
Fliegen! Dann hätte ich keine Höhenangst mehr, oder?;-)

FAVORITE DAY?
Freitag - schon halb Wochenende und noch das volle Wochenende vor sich.

WHAT’S IN THE TRUNK OF YOUR CAR?
Isch 'abe gar keine Auto - und was in meiner Handtasche ist, dauert zu lange!;-)

SUSHI OR CHEESEBURGERS?
Ich mag beides! Nur bitte nicht gleichzeitig....

ONE PERSON FROM YOUR PAST YOU WISH YOU COULD GO BACK AND TALK TO?
Aus meiner Vergangenheit? Die ist ja nun noch nicht sooo lang...meine Urgroßmutter vielleicht, die habe ich ja nie wirklich kenen gelernt. Aus der Vergangenheit fielen mir viel mehr spannende Leute ein - Historiker-Krankheit vermutlich!;-)

Soviel also zur Aktion "Laune verbessern" und jetzt dazu noch ein passendes Video der Woche:



In diesem Sinne ein schönes Wochenende allerseits!:-)

11.09.2012

Stern oder Schnuppe? Was aus Ideen wird...

Uuuund mal wieder habe ich es nicht geschafft den Zwischenstand zu den Bruchstücken zu machen...irgendwann wird es unglaubwürdig, das ständig zu verprechen, oder?
Ich werde mein Bestes geben, dieses Wochenende daran zu denken!!

Das ich es nicht schaffe den Arbeitsprozess zu verbalisieren, heißt ja aber zum Glück nicht, dass selbiger nicht stattfindet, wenn auch immer wieder in Richtungen, die so nicht ganz vorhersehbar waren...

Wer sich noch an den letzten Zwischenstand des Inhaltsverzeichnisses erinnert, wird vor allem viele viele Fragezeichen im Gedächtnis haben. Mit einigem Stolz kann ich vermelden, dass diese ??? inzwischen alle entweder mit schon existierenden Geschichten, oder zumindest mit Arbeitstiteln zu schon gehabten Ideen überschrieben sind.
Tatsächlich habe ich sogar mehr Ideen, als für die (zugegebenermaßen willkürlich festgelegten) 21 Texte notwendig wären. Trotzdem habe ich bisher keinen Grund gehabt an der Zahl 21 zu rütteln - warum?
Weil ich immer wieder feststellen muss, dass eine frische "arbeitsfähige" Idee eine andere ersetzen muss, die quasi nach dem ersten Funken verkümmert ist und es nie über eine kurze Notiz hinausgebracht hat.

Gibt es also auch in der Ideenwelt sowas wie eine natürliche Selektion? Scheinbar schon.
Alle Geschichten, die großen wie die kleinen, beginnen ihr Leben ja als fixe Idee - ein Bild, ein Satz, eine Überlegung. Diese muss man dann erstmal festhalten und dazu gehört schon einige Geistesgegewart - ich bin, glaube ich, nicht die Einzige, die zwischendurch mal mit einem Notizbuch unter dem Kissen schläft, denn "bis zum Aufstehen warten" ist teilweise schon zu lange. Bis dahin ist der Gedanke wieder weg und wenn man Pech hat, kommt er auch nie wieder.

Außer diesemFunken braucht es aber scheinbar noch einen zweiten Brain-Kick, damit aus Idee tatsächlich Text werden kann - anders kann ich es mir nicht erklären, dass manchmal zwischen "Idee!" und "Fertig!" nur Tage liegen, manchmal Wochen und Monate und manchmal passiert eben auch nichts. Und nach etlichen Monaten besieht man sich die Idee nochmal und stellt fest "Hm, eigegangen, schade."...

Wie in jedem evolutionären Prozess gibt es aber auch Mutationen und Arbeitstitel sind da hervorragend - manche Geschichte hat immer noch denselben Titel, aber der richtige "Fluss" kam erst rein, als durch freie Assoziation eine ganz andere Idee damit verlinkt wurde. Eine Überschrift im Ideenstadium ist daher nur aus dem Grund noch nicht zu den "eingegangenen" sortiert, weil sie in den letzten 6Monaten 3 verschiedene Texte "beherbergt" hat - und vom letzten bin ich immer noch überzeugt, dass ich ihn irgendwann noch schreibe!;-)

Diese Enschätzung kann sich allerdings ändern, denn irgendwie werden manche Ideen auch schneller auf den "das wird wohl nix mehr" Stapel sortiert, als andere.
Ob das wohl eher dem "Survival of the Fittest" im Weg steht?
Oder ist ein wenig "Ideen-Nostalgie" vielleicht die einzige Rettung für "Spätzünder-Kicks"?

Es würde mich sehr interessieren dazu mal ein paar Meinungen zu hören!:-)

Gulasch nach Art des Hauses

Irgendwie habe ich lange kein Rezept mehr gepostet, ist mir mal so aufgefallen...
Das wird vermutlich daran liegen, dass Hausarbeiten inklusive Essenszubereitung momentan an den Göttergatten ausgelagert sind (wenn wir uns das irgendwie leisten könnten, würde ich mir den Luxus gerne weiter gönnen;), aber diese Woche habe ich tatsächlich dann auch mal wieder den Herd bemüht und das wohl diverseste Gericht auf den Tisch gebracht, das ich kenne: Gulasch

Ich habe bestimmt schon von 4 oder 5 Menschen in meinem Leben Gulasch gekocht bekommen und irgendwie war kein Reszept gleich - ich kenne auch niemanden, der es so kocht wie ich, aber weil ich natürlich trotzdem überzeugt bin, dass es gut schmeckt, poste ich es grade deswegen!;-)

Man nehme (für 2Personen und 2Tage oder entsprechend 4-6Portionen):

400g Rindergulasch
3 rote Paprika
5-6 mittelgroße Zwiebeln
1/2l Rinderbrühe
1/2 Tube Tomatenmark
 1 Glas Rotwein
Knoblauch, Pfeffer, Salz, Thymian, Lorbeer & edelsüßes Parika
500g Nudeln (ja, wir machen das mit Nudeln, Kartoffeln tuns aber vermutlich genauso...)

Eine grooße Pfanne benutzen!
Das Rindfleisch mit  mit dem Knoblauch erstmal schön scharf anbraten für die Röstaromen *insider;)* und dann die gewürfelten Zwiebeln & Parika dazugeben.
Kurz mitbraten, aber bevor es anbrennt mit der Brühe und dem Rotwein ablöschen. Lorbeer dazu und warten, bis es schön köchelt. Dann das Tomatenmark dazugeben, bis die Konsistenz der Soße fast (!) richtig ist - zum köcheln lassen sollte es noch ein wenig zu flüssig bleiben. Mit den restlichen Gewürzen abschmecken.
Dann mindestens 45Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen und zwischendurch das Nudeln-Kochen timen.
Nach Ablauf der Zeit mit noch etwas Tomatenmark zur gewünschten Konsistenz andicken, nochmal abschmecken/nachwürzen und dann die Nudeln unter die Soße mischen.
"Schon" Fertig!;-)

Übrigens isst man bei uns Apfelmus zum Gulasch, aber das mag eine familieninterne Tradition sein und ist nicht verpflichtend.
Der Rest Rotwein schmeckt aber auch im Gals gut dazu!:-)

Guten Hunger!

07.09.2012

Mein Freund die KI

Jedesmal wenn ich unseren Bügelwäsche-Korb sehe, denke ich mir "Du solltest wirklich öfter bügeln, dann würde es nicht immer so lange dauern.". Und jedes Mal, wenn ich mich dann mal aufgerafft habe, stelle ich wieder fest, warum ich das eigentlich immer so lange rauszögere...

Trotzdem kann man sich auch solche Haushaltsarbeiten ein bißchen angenehmer machen - mit Doku-Zapping zum Beispiel und da wir jetzt dank Kabelfernsehen viel mehr Doku-Kanäle haben als vorher, macht das sogar noch mehr Spaß!;-) Völlig ungeplant, weil zu zwei verschiedenen Zeiten und auf zwei verschiedenen Sendern an zwei verschiedenen Tagen kam ich so beim Bügel-Marathon zu zwei verschiedenen Dokus, die lustigerweise aber irgendwie zusammenhängen: Maschinelles Lernen und Forschungen zum Unterbewußtsein.

In der Doku zur Entwicklung von "Lernfähigkeit" und künstlicher Intelligenz bei Computern ging es spezigisch um den Versuch von IBM einen Computer zum Champion bei Jeopardy zu machen - siehe Video:


Dieses Thema war für mich einigermaßen unerwartet interessant, da ich normalerweise künstlicher Intelligenz sehr skeptisch gegenüber stehe - und das nicht nur, weil meine Erfahrungen mit "KI-Versuchen" in Spielsoftware bisher eher armselig waren!;-) Ich frage mich bei solchen Versuchen immer: Warum eigentlich?
Vielleicht habe ich ja auch zuviele "Mörder-Roboter" Filme gesehen, aber es erfüllt mich immer noch mit einiger Verwirrung warum so viele Menschen ihr Leben der Erschaffung von etwas verschreiben, das man nicht mal im "Ur-Zustand" bisher auch nur einigermaßen verstanden hat?
Vielleicht erhofft man sich bei der Konfiguration von Maschinellem Lernen Rückschlüsse darauf wie Lebewesen lernen?

Dieses Unterfangen halte ich für einigermaßen schwierig, nicht zuletzt wegen dem Thema aus Doku Nummer 2: Kreatives Denken und Unterbewußtsein.
Große Anthropologen, Hirnforscher und Psychologen geben unumwunden zu, dass sie keine Ahnung whatsoever haben, wie das Unterbewußtsein funktioniert und das man gerade erst seit ein paar Jahren irgendwie auch nur mal angefangen hat sowas systematisch zu erforschen - was aber ja zumindest schonmal ein paar wiederholungsfähige Versuchsabläufe hervorgeracht hat (siehe 37%-Regel).
Wie funktionieren aber nun kreative Denkprozesse? Was nimmt unser Unterbewußtsein wahr? Und wie? Und wie teilt es sich mit? Was hat das mit unserer Wahrnehmung zu tun und wie lernen wir unsere "Intuition" einzuordnen?
Das alles scheint man nicht zu wissen, weswegen ich dem Versuch einen auch nur halbwegs "natürlichen" Denk- und Assoziationsprozess zu programmieren leicht misstrauisch gegenüberstehe...;-)

Auch Doku Nummer 2 hatte aber eine interessante Herangehensweise: Wir unstersuchen sogenannte "unerklärbare Phänomene" und finden Erklärungen dafür. So konnte man bespielsweise erklären, wie eine "Zukuntsvorahnung" über einen Flugzeugabsturz zustande kam, aus vielen kleinen negativen Informations- und Assoziationsfetzen, die das Unterbewußtsein zu einem Warnsignal "Steig nicht in dieses Flugzeug" zusammensetzen kann. Oder die inzwischen medial beliebte Gattung "Gedankenleser", die einfach unfasbar geschickt darin sind Mikroexpression zu lesen und emphatisch zu interpretieren.

Es gibt ja Menschen, die finden solche Dokus "desillusionierend" - ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Ist es nicht total faszinierend, dass das Gehirn und das Unterbewußtsein solche Dinge können? Natürlich heißt das im Umkehrschluss, dass "Gedankenlesen" oder "die Zukunft voraussehen" theoretisch jeder von uns können kann - aber das ist doch gerade das Spannende daran, nicht irgendwelche "übernatürlichen Geisterviecher"!;-)

Ich habe mir leider nicht gemerkt, wie Doku Nummer 2 hieß, man müsste da vielleicht mal im Internet recherchieren, aber die IBM Doku kann ich nur empfehlen - auch wenn ich mich weiter frage warum wir "menschliche Computer" haben wollen sollten, macht das ja die Anstrengungen Computern "Fangfragen verstehen" beizubringen nicht weniger spannend!;-)

- o + Teil 31


Ugh, ich habe WLAN gemacht!
Erstaunlich aber wahr, ich habe gestern endlich unsere neues Modem/Router/WLAN Dingsi zum Laufen gebracht, das nun hoffentlich den furchtbaren Geräte und Kabelwust in unserer Küche beenden wird (wer sich erinnert: eigentlich sollte der ganze Schmonsens schön unsichtbar hinter dem Wohnzimmerschrank verschwinden, aber es kommt ja irgendwie immer anders als ich mir das zuerst denke...). Nun warte ich nur noch darauf, dass auch die Verstärkerantenne für den WLAN Punkt noch ankommt, dann reicht es vielleicht auch bis ans andere Ende der Wohnung (aka Wohnzimmer) - ehrlich, wer hat denn seine Telefondose in der Küche? Naja, was nicht zu ändern ist und so...;-)!

Zumindest steht jetzt aber dem entspannten Arbeiten im Garten nichts mehr im Weg, man muss ja positiv bleiben - und wo wir gerade dabei sind, schließen wir doch gleich mal die - o + Bestandsaufnahme für diese Woche gleich an:

- Bin nur ich das, oder kommt es noch jemandem leicht ironisch vor, wenn auf dem Datenzettel des Internetproviders sowas steht wie "Alle Daten zur Einstellung Ihres Routers finden Sie unter www.website.de"?? Vielleicht habe ich da ja mal wieder als technisch uninteressierter Mensch irgendwas nicht mitgekriegt, aber ich bin da gestern doch etwas befremdet gewesen, dass ich erst das Pixel-Internet auf meinem uralt-Handy bemühen musste, um meinen Router zu konfigurieren? Erst seit man Smartphone (hoffentlich nur vorrübergehend) in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, fällt mir mal auf wie sehr man sich an mobiles Internet inzwischen gewöhnt hat. Diese seltsame Angabe wäre mir mit Smartphone nicht mal aufgefallen, weil mans ja eben googlen kann, gar kein Problem...irgendwie ein wenig beunruhigend!;-)

o Letzte Woche war ich bei meiner Gyn und da ich schonmal da war, wollte ich von ihr mal wissen, ob sie eine Idee hat, was man gegen so Müdigkeits-Zustände machen kann - es ist ja ein wenig besser geworden, seit ich keine Allergietabletten mehr nehmen muss, aber irgendwie schlafe ich immer noch zu oft auf dem Sofa ein, als das mich das freuen würde (man kommt sich irgendwie vor wie 80 irgendwann;-). Ihr Vorschlag: Ein Nahrungsprotokoll erstellen. Hm!
Seitdem überlege ich jetzt hin und her, ob sich das wirklich lohnt das mal anzufangen und bin noch etwas unlustig, da ich ja gerade Anfang 2012 meine Ernährung schon umgestellt habe. Nun esse ich schon morgens regelmäßig mein Eiweiß und Mittags regelmäßig nur Obst oder Rohkost und achte auf regelmäßige Gemüse und Salatzufuhr im Abendessen...will ich mir dann wirklich noch sagen lassen, dass ich ja trotzdem noch auf Brot, Fleisch, Milch, mein tägliches Stück Schokolade oder meine 3Gläser Wein/Woche verzichten könnte oder dass meine Lieblingssüßigkeiten vermutlich alle ein Konglomerat aus Transfetten und Farbstoffen sind? Eigentlich nicht. Ich finde irgendwo muss auch mal gut sein mit der Selbstdisziplin, oder?;-)

+ So langsam scheint die "Übergangs-Phase" im Garten durch zu sein - eine Weile sah es etwas leer aus bei uns, die Lilien alle schon verblüht und die Herbstblüher noch alle nicht soweit - denn inzwischen blühen meine selbst gesetzten Rosen schon zum 2. Mal dieses Jahr und die Astern und Crysanthemen kommen jetzt auch langsam in Fahrt. Im Oktober bekommen wir jetzt noch eine große Ladung Blumenzwiebeln geliefert - Narzissen, Tulpen, Krokusse, alles was den Frühling aufhellt. Da kann man sich dieses Jahr schon wieder auf nächstes Jahr freuen!!:-)

In diesem Sinne ein sonniges Wochenende!


06.09.2012

Avengers (vorsicht Spoiler)

Was lange währt, wird endlich gut!
Ich habe mich ja eigentlich schon damit abgefunden, dass mit dem "Filme gibt's nur noch in 3D" Mechanismus für die nächste Jahre Kino für mich gestorben ist - entweder bis wieder irgendwen auffällt, dass 3D Effekte in 100% der Fälle einen Film nicht besser machen, oder man endlich 3D ohne diese Kopfscherz-Brillen erfindet. Manchmal kommt einen das aber schon hart an, wenn man einen Film eigentlich total gerne sehen würde, Freunde erzählen, dass sie glauben, dass man diesen Film wirklich, wirklich sehen sollte und man doch noch bis zur DVD warten muss...

Für Avengers hat sich das Warten aber zumindest gelohnt, das muss ich hier schonmal unumwunden verraten!;-)

Ich bin ja prinzipiell ein Freund von "Low-Expectation" Filmen - Explosionen und dumme Witze ich glaube, ich erwähnte das gelegentlich schonmal...;-) - aber hier muss ich sagen, hatte ich schon ein paar Ansprüche, denn die "Vorgänger-Filme" waren ja nicht immer so großartig.
Glücklicherweise wurde ich aber schnell davon überzeugt, dass auch die Figuren, die mich in ihren eigenständigen Filmen nicht ubedingt vom Hocker gerissen haben (siehe Hulk & Captain America), im Zusammenspiel eine doch sehr nette Eigendynamik entwickeln. Im unvermeidlichen Making-Off (einer der wenigen Vorzüge der DVD Versionen - ich liebe Making-Offs, wenn sie gut sind!:) wurden mir Tony Stark und Dr. Banner sogar als "Hauptidentifikationsfiguren" präsentiert.

Dieser Ansicht kann ich nicht ganz zustimmen - die Charakterdynamik zwischen den beiden "Bully-Braniacs" ist zwar sehr schön angelegt und bei weiten interessanter als das witzig-aber-vorhersehbar Gekabbel zwischen Captain "Soldier Boy" America und Mr. "Antiheld" Ironman. Trotzdem kann ich darin keine Identifikationsfigur sehen, denn das gewählte Thema "Unfälle mit Technik-Fluch oder Segen?" ist nun nicht meine Lebensrealität...;-) Da passen die einzigen halbwegs "normal menschlichen " Chraktere Hawk & Black Widow schon eher.
Empeflenswert auch die Drehort-Scouting Einblicke - ich sage nur: Ein Raum mit 30x37m? Wie geil ist das denn bitte??;-)

Bei allem gelungenem Zusammenspiel gefielen mir aber zwei andere Dinge noch am besten: Überzeugende Nebencharaktere und ein mutig-unheroischer Bösewicht.Wenn man über Helden vs. Superschurken spricht kommen meistens beide Motive zu kurz, daher empfand ich das mal als nette Abwechslung. Gerade die systematische und bis zum Schluss eigentlich konsequent durchgezogene Demontage des Bösewichts, macht den Film interessanterweise eher vielschichtiger, als "yet another Lex-Luther-Super-Mastermind" - da verzeihe ich sogar den leicht abgedroschenen Hitler-Vergleich... Und auch wenn mein liebster Nebencharakter den Film nicht überlebt...er hat einen großartigen Abgang!;-)

Trotzdem habe ich ein kleines Haar in der Suppe gefunden, dass den Film jetzt nicht unbedingt schlechter macht, aber das trotzdem erwähnt werden sollte, finde ich:
Es ist mir schon klar, Superheldenfilme sind was für Jungs - zumindest ist so das Klischee und daher vermutlich auch die Marketing-Strategie. Aber ein wenig mehr Abwechslung in den weiblichen Rollen täte diesem Genre auch mal gut, wollte ich nur mal anmerken!;-)
Die einzige tatsächlich durchgehend präsente Frauenrolle (Ms Potts taucht ja nur noch als Millionärs-Gattin auf und Agent "How I met your Mother" ist auch nicht viel präsenter angelegt) hat zwar ein paar nette Momente, aber ich fühle mich trotzdem berechtigt einen Minimal-Abzug für die fehlende Frauen-Oneline-Quote zu geben! Oder wirken vorlaute Frauen auf kleine Nerds zu abschreckend??;-)

Unterm Strich aber ein hervorragender Popcorn-Film für den es von mir 4,5 von 5 Schawarmas gibt - mit einem goldenen Gummipunkt für die großartige Szene nach dem Abspann!;-)

03.09.2012

The Wind Done Gone. Oder: There are two sides of every story?

Kundenbewertungen haben mit Sicherheit ihre Daseins-Berechtigung - wenn ich z.B. ein neues Haushaltsgerät kaufen möchte, lese ich mir vorher immer gerne ein paar Benutzerkommentare durch, um zu den Basis-Details noch ein paar Praxiserfahrungen zu bekommen.
Was Bücher, Filme, Musik oder Kunst angeht, verfahre ich allerdings genau anders herum und vermeide Kundenrezensionen eigentlich grundsätzlich. Warum? Weil es ein langjähriger Erfahrungswert ist, dass diese Meinungen von anderen Menschen mich im besten Fall in keinster Weise weiterbringen und ich mich im schlimmsten Fall noch über völlig unreflektierte "ich fand's halt doof" Nulpen ärgern muss.

Ich bin daher ganz dankbar, dass ich trotz sehr durchwachsener Rezensionen The Wind Done Gone von Alice Randall zum Geburtstag bekommen habe - eine, wie es auf dem Cover heißt, "unautorisierte Parodie" eines großartigen Buches!


Ich reagiere immer ein wenig allergisch, wenn ich erwähne, dass ich Gone with the Wind für ein geniales Buch halte, und mir dann die Reaktion entgegen schlägt: "Hab' ich nicht gelesen, aber der Film ist..."
Dabei ist es mir eigentlich auch egal, ob man in diesem Fall den Film mochte oder nicht - der Film ist nicht das Buch! Eigentlich ist er das ungefähre Gegenteil, denn wo das Buch Charaktere quasi zwischen den Zeilen entwirft, das "von Hölzchen zu Stöckchen erzählen" zur Kunstform erhebt ohne jemals langweilig zu werden und die Missverständlichkeiten menschlicher Interaktion so auf die Spitze treibt, dass man als Leser gerne vor Frust laut schreien möchte...hat der Film ein paar große Kulissen und ein paar Dialoge aus dem Zusammenhang gerissen.
Für seine Zeit mag das trotzdem großes Kino sein, aber der Vorlage gerecht wird das nicht. Bisher kommt in meinen Augen eigentlich nur die authorisierte Fortsetzung ein wenig an der Original heran, auch wenn dem Stil die allerletzte Brillianz ein wenig fehlt (hier wird es dann doch ab und zu etwas lang(weilig);).

Als Historiker möchte ich aber außer dem "Handwerklichen" noch den Kontextuellen Zusammenhang herausstellen, denn hier schließt die "Parodie" nahtlos an. Was Gone with the Wind tut - und das ziemlich kontrovers diskutiert - ist eine Gegenwelt zur "Geschichte der Sieger" zu entwerfen. Viele hielten und halten das heute noch für politisch inkorrekt, da es sich erdreißtet anzudeuten, dass nicht alle Sklavenhalter Monster waren und - noch schlimmer - dass die Sklavenbefreiung auch negative Seiten hatte. Im Zeitalter der Meinungsfreiheit sollte das eigentlich eine Sichtweise sein, der man ihre Lebensberechtigung einräumen kann, ohne gleich wieder den Niedergang des Abendlandes zu provozieren, aber was übrig bleibt, ist leider meistens nur: "Margaret Mitchell war für den Kuklux-Klan."
Mal ganz abgesehen von der unverzeihlichen Gleichsetzung von Author und Werk, die aus diesem Sentiment tropft, ist die Welt - auch die fiktionale - selten so einfach gestrickt, wie das kultivierte Vorurteil.

The Wind Done Gone entwirft daher quasi eine Gegenwelt zur Gegenwelt, rollt das Original einmal auf den Bauch und liefert die "Backstage"-Perspektive der Dienstboten Quartiere. Und wie es Backstage-Bereiche so an sich haben, wird hier in vielen dunklen Winkeln abgestellter Abfall aufgetürmt.;-)
Ich will diese Metapher mal nicht weiter strapazieren, aber wer keine gesunde Distanz zu seinen Kindheitshelden aufbauen kann, sollte hier wohl besser nicht reinlesen - und wer beim Lesen nicht zuviel Denken müssen möchte, sollte das Buch wohl auch besser im Laden lassen (meine beiden Theorien für die schlechten Rezis;). 

Was mir nicht so gut gefiel: In diesem "Zerrspiegel Realismus" bekommt wirklich jede der Originalfiguren ihr Fett weg und was übrig bleibt, ist manchmal mehr und meistens weniger ansprechend als vorher. Manche Umdeutungen ergeben sich dabei aus dem Interpretationspotential des Originals, manche aber auch nicht - gerade Letztere waren mir dann irgendwann etwas too much. Man kann ja anmerken, dass nicht alles rosig ist, aber deswegen muss ja auch nicht gleich alles verdorben sein!;-) Vieles bleibt allerdings auch im Dunklen, da der Tagebuch-"Ich weiß ja was ich meine"-Stil teilweise recht kryptisch bleibt und man wesentlich mehr Denk-/Interpretationsleistung vorlegen muss, als das bei typischer Bettlektüre verlangt wird. Das macht es manchmal ein wenig anstrengend der Handlung zu folgen, was aber evt. auch an meiner völligen Unkenntnis afro-amerikanischen Slangs liegen mag...

Was mit gut gefiel: Auch wenn es manchmal anstrengend ist, ich mag Bücher, bei denen man mitdenken muss und ich kann damit Leben, dass ich als Leser nicht alles erfahre, das ich gern wissen möchte! Die zentralen Beziehungen des Buches sind vielschichtig und interessant gestaltet - es ist fast ein wenig schade, dass sich die Handlung erst im letzten Fünftel von der Kulisse der Vorlage entfernt und eine "eigene" Geschichte entwickelt. Diese Abnabelung hätte für mich schon früher passieren dürfen, denn was "nachkommt" ist nicht weniger spannend!:-)

Wenn man davon ausgeht, dass das Original 5 und die Forsetzung 4,5 Sonnenschirme bekommen, muss man hier also mindestens 4 von 5 Brennscheren vergeben!:-)

02.09.2012

- o + Teil 30

Ich werde wirklich zu alt für diesen Sch*****! Gestern schien ein Burger-BBQ mit Freunden und Bier noch eine total gute Idee zu sein und was Stimmung und Spaßfaktor angeht war es das bestimmt auch. Aber mein Magen findet das heute Morgen überhaupt nicht mehr so lustig...;-)

Well, we live and learn, heute also Zeit für ein kleines Fasten-Intermezzo und einen ruhigen Tag auf dem Sofa mit dem Wochenend-Füller:

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1. Heute könnte der Dalai Lama persönlich vorbeikommen und ich würde mich nicht vom Sofa erheben - mein kleiner Zensor findet das zwar nicht so toll, immerhin wartet schon seit einer Woche ein Text für die Bruchstücke auf seine Wiederbelebung, Überarbeitung und Fertigstellung. Da kann man nur sagen: To hell with it!;-)

2. Es heißt, dass der Herbst in diesem Jahr recht schön werden könnte - ich setzte da mal mein Vertrauen in Sonne bei angenehmen Temperaturen, die handvoll heißer Tage dieses Jahr hat mir schon völlig ausgereicht...

o
3. Bald können wir damit anfangen unseren Garten winterfest zu machen - ich bin mal gespannt wie sich unsere Beete etc. über den Winter retten. Vorher kommt aber im Oktober nochmal eine Ladung Blumenzwiebeln (Tulpen, Narzissen, etc.), damit wir möglichst früh im nächsten Jahr wieder hübsche Blümchen haben!:-)

4. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt? Da ich kein Gold besitze, kann ich nur sagen: Stimmt!:-)

+
5. Berlin zeigt momentan eine Ausstellung über antike Kartographie, die ich total gerne sehen würde...Ich fürchte aber bis Ende September wird das die Reisekasse nicht mehr hergeben. Trotzdem ein guter Tipp, für alle, die in dieser Richtung unterwegs sein sollten!:-)

6. Vor langer Zeit habe ich (angeblich;) mal zu meiner Mama gesagt, ich würde entweder einen Engländer, oder einen Schauspieler heiraten...ist vielleicht auch ein Grund, warum wir gerade überlegen, was wir zum 10. Jahrestag anfangen könnten!;-) Ich finde es zwar immer noch schwer vorstellbar, dass mein 1. Semester schon 10Jahre her ist, aber ich fürchte daran muss man sich mit fortschreitendem Alter gewöhnen *haha* - immerhin man muss die Feste feiern, wie sie fallen, mal sehen was sich da als Plan entwickelt!:-)

In diesem Sinne noch ein schönes Restwochenende und viel Spaß mit dem Video der Woche!:-)


The Guard

Wie bekämpft man die Einsamkeit, wenn man Single, Polizist und in Galway ist?
Man bestellt sich Crystal Meth und Nutten, erleichtert Unfallopfer um ihr Bargeld und zweigt Waffen von der IRA ab...zumindest ist das der Ansatz von Sergeant Boyle in The Guard.

Dumm nur, wenn plötzlich ein riesiger Drogendeal in der irischen Provinz abgewickelt werden soll, FBI Agenten dir auf die Nerven gehen und sich deine komplette Einheit von den bösen Buben bezahlen lässt...

Ich stehe ja auf Filme mit Anti-Helden und Brenden Gleeson ist ein perfekter Kandidat für "völlige Arschlöcher, die man aber irgendwie trotzdem mag" - siehe Brügge sehen und sterben, der incidentally vom Bruder des Regisseurs von The Guard gedreh wurde. Eine gute Idee bleibt also in der Familie.;-)

Mir persönlich war der Film in den ersten 4/5 ein wenig zu behäbig - die Charaktere sind großartig, auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte, dass Irland nur von Psychos und Idioten bevölerkt ist... - und wenn man eine Vorliebe für schwarzen Humor hat, kommt man auch auf seine Kosten. Trotzdem hätte es für meinen Geschmack ein wenig schneller irgendwie zur Sache kommen können.

Mit diesem "Ich glaube euch auch so, dass die irische Provinz nicht besonders spannend ist, stoppt die Demonstration"-Abzug bleiben aber immerhin noch 3von5 Derringer für einen netten Abendunterhaltungs-Film!:-)