Publikationen, Projekte, Persönliches

31.07.2010

Die Zarin

Normalerweise leihe ich mir selten Bücher aus.
Die innere Freude am Besitzen schöner Dinge ist schließlich eine hedonistische Triebfeder, die leider immer wieder durchkommt - man besehe sich meine Kostümkisten, die immerhin schon in 3. und 4. Ausführung gehen...;)

In diesem Fall habe ich allerdings eine Ausnahme gemacht, da es sich gerade anbot und ich in letzter Zeit sowieso schon wieder viel zu viele Bücher gekauft habe. In den letzten 2 Wochen also auf meinem Nachttisch, wenn auch nicht in meinem Bücherregal: Die Zarin von Ellen Alpsten

Prinzipiell versuche ich immer Wissenslücken zu schließen, sobald ich sie entdecke - zumindest in historischen Zusammenhängen, hat schon so seine Gründe gehabt mein Studium.;) Allerdings bin ich, das muss ich einfach mal so ehrlich zugeben, bei den Schweden und Russen noch nicht wirklich weit gekommen. Schwedische und russische Geschichte kam zumindest in meinem Geschichtsunterricht nie vor, was eigentlich schade ist, denn scheinbar verbergen sich auch hier interessante Charaktere.

So zum Beispiel Zarin Katharina die Erste, um die es in diesem netten Schmöker geht. Höhen und Tiefen einer Frau, die von der niedrigsten Stufe der Leibeigenschaft zur Zarin aller Russen aufsteigt - nicht neu, aber historisch belegt.;)
Der letzte Genialitätsfunke fehlte der Geschichte etwas, aber ansonsten sind Charaktere und Handlungen solide erzählt und die historische Atmosphäre gut konstruiert.
Man mag sich ein wenig daran stoßen, dass die Sitten in Russland hart sind und teilweise sehr mittelalterlich anmuten - manchmal sollte man sich aktiv daran erinnern, dass wir uns im letzten Jahrhundert vor der Französischen Revolution bewegen - und das Buch daher sehr vor Kriegen, toten Babys und gefolterten Gefangenen wimmelt.

Wer allerdings über der Tragik nicht die Freude am Lesen verliert, wird mit einer durchaus interessanten Ich-Perspektive belohnt, die eine brauchbare Beschäftigung für trübe Urlaubstage bietet!
Ich vergebe daher mal 4 von 5 Doppeladlern für ein gutes, wenn auch nicht bahnbrechendes Buch.

28.07.2010

Dinge die einfach unnötig sind III

Vielleicht sollte ich eine Serie aus diesen schönen Einträgen basteln: Dinge, die die Welt nicht braucht!

Hochschulbibliotheken zum Beispiel.
Ich bin ja prinzipiell einer dieser Nestbeschmutzer, die sich im Laufe ihren Studiums - zu Recht - immer mal wieder böse über ihre ehrwürdige Alma Mater beschwert haben. Mal ging es darum, dass es etwas übertrieben fand 6Semester Grundstudium veranschlagen zu müssen, nur weil man 3Semester auf sein erstes Proseminar warten muss ("Sie haben ja noch Zeit, die anderen brauchen das dringender"), oder dass man mir Exkursionen nicht anbieten wollte, die ich aber dummerweise zum Studienabschluss brauchte ("Sie können sich ja von ihren Eltern ein Auslandssemster bezahlen lassen, das kann ja nicht unser Problem sein"), oder mein Hauptfachwechsel/Studienabschluss in den Grabenkämpfen kompetenzgeiler Sachbearbeiter(Innen) unterging ("Wie können Sie denn damit zu Frau X. gehen, nur weil die dafür bezahlt wird, ist die noch lange nicht zuständig!").
Aber in unserer schönen neuen Bildungswelt gehören solche Schwierigkeiten ja auch irgendwie zum Studium dazu - Kernkompetenz Eigeninitiative, Authoritätsmisstrauen und Frustrationsresistenz vielleicht.

Nun kann man einwenden, dass es so schlimm nun auch nicht gewesen sein kann, immerhin arbeite ich immer noch teilweise für die Uni - trotzdem muss die eine oder andere Kritik ja wohl mal erlaubt sein oder?
Wie kann es beispielsweise sein, dass ich nichtmal mit einem Promotionsausweis Fernleihbücher mit nach Hause nehmen darf, die immerhin ganz normal mit der Post versand werden konnten?
Und wie lässt es sich erklären, dass das Arbeiten mit diesen Büchern in den Leseräumen der Zentralen Bibliothek unmöglich ist, weil von morgens 8 bis abends 20Uhr nicht davon auszugehen ist, dass man a) ein Schließfach für seine Tasche (im Lesesaal verboten) und b) einen Sitzplatz haben kann?

Nun bin ich ja vielleicht ein schwieriger Fall, weil ich mich erdreiste tatsächlich Berufstätig zu sein, weswegen mir arbeiten vor 8 und nach 20Uhr etwas schwerfällt, aber ein Zustand kann das nicht sein oder?
Nachdem ich also in der letzten Woche 2x umsonst den Bus Richtung Bib bestiegen hatte, war meine vorerst letzte Chance Montag. Ich also nach dem OP Termin bei meinem Hautarzt (Muttermal rausstanzen) unter Narkose dahin - keine Chance. Plan B: Wertsachen in die Anglistik Bib (5Min entfernt) bringen, meine lieben Kollegen bitten darauf aufzupassen und dann nur mit Kopierkarte bewaffnet - und inzwischen mit Schmerzen, weil ohne Narkose - wieder hin.
Hätte funktionieren müssen - tat es aber nicht. Zitat: Das Buch hat ein Kopierverbot, das können Sie nur scannen, wenn sie Ihren eigenen USB Stick mitbringen.

Ich habe darauf verzichtet darauf hinzuweisen, dass zwischen Kopieren und Scannen der Unterschied meiner Meinung nach marginal ist und mich damit abgefunden, dass das Buch (2,50€ Fernleihkosten) am Freitag in seine angestammte Bibliothek zurück geschickt wird, ohne das man es mir irgendwie ermöglicht hätte damit zu arbeiten.
Kann das sein? Ich glaube nicht, Tim!!!

23.07.2010

Party Vorbereitungen

Ugh, ich habe einen Bier-Turm gebaut!;)
Ich habe noch keine Ahnung was ich morgen anziehen werde, meine Wohnung ist noch ein einziges Chaos aus Wrap-Party Treibgut und Katzenhaaren, aber immerhin haben wir schonmal Alkohol gestapelt...wenn das mal kein erhebender Anblick ist!;D

Das auf dem Fußboden ist übrigens Wasser und so ca. 6Liter Sekt/Wein Bowle will Anna morgen auch noch fabrizieren - es gibt also viel zu vernichten, ich hoffe wir kriegen das auch alles weg - Auftrag erkannt, oder?!?;)

Schöner Wohnen im Büro

Gestern ist nach langer Arbeitszeit endlich mein neuer Schreibtisch - Maßanfertigung, oh ja;) - komplett fertig geworden, mit Bleuchtung, Innenbeleuchtung und Thekenablage.
Und aus diesem schönen Anlass, habe ich gleich mal meine Handkamery ausgepackt, damit ihr auch mal seht, wi ich so die ganze Woche arbeite - mein Heim-Nest Home-Office kennt ihr ja schon.;)




Da darf meine Lieblings-Büropflanze natürlich auch nicht fehlen! Ich habe sie Heidi getauft - wegen dem geflochtenen Zopf-Stamm, nicht wegen der furchtbaren Stimme.^^
Und wer sich jetzt fragt: Ja, die Schreinerklemmen kommen noch runter, aber sieht doch auch so schon nett aus, oder?;)

21.07.2010

Athenais. Oder: Ich kenn mich doch!;)

Da habe ich mich doch gefragt, als so die diversen Bücher eintrudelten, die ich mir selber zum Geburtstag schenkte:
Hast du dir wirklich mal nur Romane gekauft? War da nicht ein geekiges Sachbuch dabei?
Und natürlich stellte ich irgendwas fest: Klar hab ich was geekiges gekauft, auf mich ist doch Verlass!;)

Eigentlich hatte ich gerade den 2. Thursday Next angefangen, aber da wir jetzt beschlossen haben diese Bücher zusammen zu lesen (es kommt selten genug vor, dass ein Buch sowohl meinem Mann, als auch mir gefällt;), konnte ich mich gleich auf meine Sachbuch-Gelüste einlassen und präsentiere daher direkt frisch vom Nachttisch:
Athenais. The Real Queen of France von Lisa Hilton

Wenn es einen Wettbewerb für den besten "Künstlernamen" gäbe, wäre die gute Mlle de Rochechouart und spätere Mme de Montespan bestimmt ganz vorne dabei - jetzt mal ehrlich Athenais hat doch einen ganz anderen Klang als Francoise, oder?
Wenn man sich also schon selbst neu erfindet, warum dann nicht einer byzantinischen Kaiserin nacheifern und "die Sultanin" Frankreichs werden?;)

Ich glaube persönlich, dass ich mich mit manchen historischen Figuren wirklich gut verstanden hätte, auch wenn es natürlich manchmal schwierig ist - und grade die gute Athenais ist so ein extremer Fall;) - aus den Hass- und Lobreden das wirkliche Bild eines Charakters zu bekommen. Lisa Hilton macht das in ihrer Biographie nicht schlecht, auch wenn man ihr schon anmerkt, wo ihre Symphatien liegen. Aber vielleicht liegt ihr auch die Ehrenrettung einer Frau am Herzen, deren Ruf als "schamlose" Mätresse und Giftmischerin in der Nachwelt kaum schlechter sein könnte.
Hilton beschreibt lieber eine Frau, die zwar hochfahrend und arrogant sein konnte (und wohl auch war), aber bettet diese "Standesdünkel" in eine Zeit ein, als Geburtstrecht alles und persönliche "innere Werte" weniger als nichts wert waren. Kann man also eine Frau wirklich dafür verachten, dass sie das teilweise obskure Ettikettenwesen und die seltsamen Auswüchse der sozialen Hierarchie ihrer Zeit übernommen hat? Heutzutage hungern sich Frauen fast zu Tode und lassen sich 5kg Silikon in die Brüste spritzen, um auf das Cover vom Playboy zu kommen...Soziale Hierarchien verschieben sich nur, das Prinzip bleibt immer gleich. Ansonsten kann ich an Witz, Bildung, einer tiefen Spiritualität, guten Manieren und einem ausgeprägten Hedonismus nichts Schlimmes finden!;D

Insgesamt war das Buch sehr angenehm zu lesen, der Stil manchmal schon fast "romanesk", aber trotzdem hat man nie das Gefühl, dass nicht genug recherchiert worden sein könnte.
Ein Sachbuch, das ich durchaus in Zukunft irgendwann nochmal lesen könnte, was man ja nun wirklich nicht von jeder Fachliteratur sagen kann!;)
Und dafür gibt es dann natürlich auch 5 von 5 tabourets!

16.07.2010

Skorpioneee!!!

Sind das meine persönlichen Aussetzer, oder kennt ihr auch solche Film-Momente, über die man sich monatelang kaputt lachen kann?

Ich habe seit gerade eben einen neuen Favorieten: Großartig, mein Hintern brennt!


I am invincible!


Wilkommen in Wutgers Fleischbude...


Hi-Ho Silver! Away!


Ich bin von Arschlöchern umgeben!


Messt fort mit der Fahre!


Miiinaaaa...du bist im Wandschrank!


Ich könnte das den ganzen Abend machen...;)

13.07.2010

Nicht nicht schenken

Ich weiss nicht, ob ich es nicht manchmal etwas bedenklich finden sollte, wie oft meine Freunde mir sagen: Das musste ich dir einfach schenken...Oder wie T. es gerne ausdrückt: Das konnte ich dir nicht nicht schenken!;)

Das hat sie sich scheinbar auch bei diesem formschönen Dingis gedacht, also begleitet mich jetzt ein neuer Drache zum einwickeln - bei diesem Wetter musste ich den natürlich gleich mal anprobieren!;)

Soviele Dinge, die man mir unbedingt schenken muss...entweder bin ich so einfach gestrickt, oder meine Freunde kennen mich zu gut...
Um eine Win-Win Situation herzustellen, gehe ich einfach mal davon aus, dass ich einfach viele geniale Freunde habe, die auch mit meiner schillernden, komplexen Persönlichkeit noch völlig problemlos zurecht kommen *hust*...;D

12.07.2010

Von der Natur lernen, hilft nicht immer...

Seit Tagen ist es einfach zu heiß, um schön zu sein - ich muss das einfach mal sagen, wie ich es sehe, man mag da gerne anderer Meinung sein.;)

Und nicht nur mir ist zu warm, auch unsere Katzen leiden wie der sprichwörtliche Hund unter dem Wetter und tragen dabei auch noch einen permanenten Pelzmantel. Was könnte also näher liegen, als sich anzusehen, wie das liebe Katzenvieh mit dem Hundewetter umgeht, um daraus vielleicht den einen oder anderen guten Tipp abzuleiten?

Tja denkste...
Leider sind unsere Katzen keine brauchbaren Forschungsobjekte und bieten nur wenig Hoffnung für Hitzegeplagte, denn es lassen sich leider nur 4 Verhaltensmuster unterscheiden, die fast alle nicht auf den Homo Sapiens übertragbar sind...

1. Umfallen, wo man geht und steht...natürlich besonders gern mitten im Weg...
Das ist leider bei meiner Größe nicht praktikabel, dann käme man nirgendwo mehr vorbei und ausserdem ist der Fussboden doch ziemlich ungemütlich.;)









2. Alle Viere von sich strecken...
Nett und wirkt bestimmt...sieht aber eher dämlich aus...;)










3. Verstecken?
Warum das helfen soll, weiss ich leider auch nicht - sich unter Kissen, Kram oder Möbeln vergraben, klingt für mich nicht abkühlend und gestaltet sich auch größentechnisch schwierig...









4. Eine kühle Brise suchen, wann immer es möglich ist...
Das ist bestimmt eine gute Taktik...aber auf die wäre ich auch ohne Viehzeug gekommen...









Lernen von der Natur hilft eben nicht immer...;)

11.07.2010

Fhatgn Cthulhu...

Sorry, aber das ist grade zu großartig, daher muss ich mal kurz den großen NERD-Alarm auslösen:

Schützen Sie sich gegen kleine, fliegende, unsichtbare Tentakel-Dingsis mit "Elder Sign"


Und noch besser: Der Chtulhu-Biene-Maja-Song war gestern, heute gibt es den "Chtulhu Love Song" - le-gen-dary!!!;D


Danke T., das hat meinen Hitze-Arbeit-Blähhh-Tag gerettet....

Öfter mal was Gutes tun

Normalerweise bin ich eigentlich nicht dafür Internet Blogs oder ähnliches für Werbung zu benutzen - ok, lassen wir mal Filme und Bücher aussen vor;) - und bin auch der Meinung wenn man irgenwem helfen möchte, sollte man das tun, aber keine Eigen-PR-Aktion daraus machen.
Natürlich bleibt der Charity-Effekt erhalten, tortzdem nutzt sich für mich da die Uneigennützigkeit ab - siehe Spendenaktionen, Kinderadoptionen oder sonstige PR unserer lieben Stars.

Trotzdem möchte ich zwei oder fünf Worte darüber verlieren, was man auch als Nicht-Star so Gutes tun kann, denn vielleicht interessiert sich ja der Eine oder die Andere dafür.
Ich persönlich bin durch meine Kindheit geradezu zum Tierschützer praedestiniert, denn trotz späterer Tierhaar- und Heuallergie sind meine frühesten Erinnerungen fast ausschließlich mit unserem Heimtierzoo verbunden.;) Ich glaube, ich habe mehr Haustiere und Haustierarten "durchprobiert", als die meisten anderen Kinder in ihrem ganzen Leben zu Gesicht bekommen - Hunde und Katzen natürlich, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Rennmäuse (oder waren das Zwerghamster? Jedenfalls klein;), Schildkröten, Warmwasserfische, Kaltwasserfische, Wellensittiche, Kanarienvögel, Zebrafinken, Nymphensittiche, Zwergpapageien...ich denke ihr seht, was ich meine.
Daher war ich, glaube ich, auch sehr früh für Themen wie "Tierheim" und "Tierschutz" sensibilisiert und hatte schon mit 15 oder 16 mein erstes "Patentier" - einen kanadischen Wal - zu dem monatlich 5€ meines Taschengeldes flossen.
Nur um das aber gleich zu Anfang klarzustellen - ich bevorzuge den Tier- und Artenschutz als Spendenstelle, weil ich möchte, das meine noch Enkelkinder erleben können, was Wale oder Tiger sind, das soll aber nicht heißen, dass ich Spenden für lokale soziale Einrichtungen oder Kinder in Afrika doof finde! Das ist eine Sache der persönlichen Einstellung.

Natürlich habe ich mich damals noch nicht mit den diversen Argumenten und Hintergründen von Artenschutz beschäftigt - es gibt ja auch sogar das eine oder andere berechtigte Gegenargument, der Wikipedia Artikel dazu ist übrigens wirklich gut - und konnte diese finanzielle Verantwortung auch nicht durchhalten (spätestens mit erster eigenen Wohnung und Studium stehen eben nun mal erstmal andere Dinge im Vordergrund). Nachdem ich allerdings letztlich meine erste vollwertige Steuererklärung abgeben durfte - oh ja und zwar fristgerecht, so ein Spießbürger wird aus einem, wenn man erstmal kein Student mehr ist;) - entwickelte sich spontan bei mir die Erkenntnis, dass ich mich eigentlich gern wieder in so einem Projekt engagieren würde. Und das nicht nur, weil man vom Staat dafür mit weniger Steuern belohnt wird - obwohl dem Staat kein Geld schenken zu wollen schon ein starkes Argument ist...;)

Natürlich findet man im Internet tausende Projekte, vom lokalen Tierheim bis zum WWF, die sich in vielen verschiedenen Bereichen engagieren. Da ich wie gesagt den Artenschutz bevorzuge - aus rein egoistischen Gründen, aber warum auch nicht - kam für mich die Tierheimspende eher nicht in Frage und auch der WWF mit seinen festgelegten "Ein Euro pro Tag" Patenschaften war für mich weniger interessant, da 30€/Monat für mich auch mit "richtigem" Job noch viel Geld sind. Also habe ich mich letztlich dazu entschlossen meine Wal-Patenschaft beim WDCS Deutschland wieder aufzunehmen (5€ im Monat, wie gesagt) und außerdem konnte ich mich für das Schneeleoparden Projekt des NABU begeistern.
Den NABU als Anlaufstelle kann ich ohnehin empfehlen, sollte man es mit den exotischen und/oder Wassertieren nicht so haben, denn hier kann man auch Patenschaften für einheimische Landschaften, wie die Havel, oder die deutschen Wälder übernehmen und die montalichen Spendensätze ausserdem selber festsetzen, ohne an einen Mindestbetrag gebunden zu sein.

Meine gute Tat für die Umwelt kostet mich jetzt insgesamt 15€ im Monat - das tut mir ehrlich nicht weh und am Ende des Jahres schenkt mir der Staat von meinen 180€ Spendenaufwand sogar 40€ wieder an Steuern zurück.
Einen finaniellen "Verlust" hat man natürlich trotzdem - was wäre sonst der Sinn von "Spenden"?;) - aber ich habe das Gefühl öfter mal was Gutes getan zu haben, um ein paar Walfang-Schiffe weniger auf den Ozeanen zu sehen und asiatische Pseudo-Doktoren und Wilderer davon abzuhalten aus Wildkatzen Potenzmittel und Pelzstolas herzustellen...Und wer weiss, vielleicht besuche ich ja "meine" Patentiere Kira (links) und Alcu (rechts) irgendwann sogar mal.:)

07.07.2010

Nicht nur Karaoke

Wie die Jungfrau zum Kinde kam ich letztlich in den Genuss meiner ersten Gesangsstunde seit 20 Jahren.;)
In der 5-7Klasse hat ja so mancher Musik-Unterricht, aber ich kam sogar in den Genuss eines Chor-Trainings (damals noch als Sopran *lol*) mit so wunderschönen Klassikern, wie Yesterday, Time of our Live, You'll See und Souper Trouper - man sieht schon unsere Lehrerin hatte da klare Favoriten.;) Aber falls sich der Eine oder die Andere tatsächlich schonmal gefragt hat, warum so einige dieser "ollen Kamellen" immer noch auf meinen MP3 Listen rumspuken, der weiss jetzt Bescheid.

Leider ist aus meiner glanzvollen Opernkarriere ja nie was geworden - Singen ist nicht so das Wahre für kleine, dicke, schüchterne Teenies irgendwie;) - und inzwischen käme ich wohl auch mit aller Übung über die 1,8-2 reinen Oktaven auch nicht mehr raus, auch wenn ich spontan meinen Job hinschmeißen und zum Broadway fliegen würde.
Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die man im Leben so verpassen kann, hat mich das aber nie so wirklich traurig gestimmt - Singen kann man schließlich überall, in der Badewanne, beim Bügeln, im Auto oder beim SingStar Abend.;)

Mit einem "professionellen" Trainer neben dir, ist das aber was ganz Anderes musste ich feststellen - auch wenn wir den Unterrichtsplan schnell torpediert und in einen Gemeinschaftssingabend umgewandelt haben.;) Jemand, der dich verbessert und genau zuhört ist a) in den ersten Minuten unglaublich Stresshormon fördernd und b) unglaublich hilfreich!
So habe ich zum Beispiel entdeckt, dass ich mir eine schlimme Theaterkrankheit gefangen habe - laut Sprechen. Bisweilen ja gar nicht so dumm, aber wenn man darauf gedrillt ist laut, laut, lauter zu sein, egal ob die Stimme gerade belegt ist, der Hald wehtut, oder der ganze Brustkorb ein Schleimpfropf ist, dann eignet man sich schnell Methoden an die Lautstärke über die Kopfstimme zu modulieren (das ist was oben rauskommt, wenn der Hals nicht schön offen "in Gähnstellung" - danke E.;) - ist, sondern "zuklappt") - und dieses automatische Ausweichen in die Kopfstimme, sobald der Ton zu hoch oder tief wird und/oder sobald die Stimme nachlässt werde ich jetzt nicht mehr los...

Auf der positiven Seite: Schon diese eine "Lerneinheit" hat meine Aufmerksamkeit dahingehend so gesteiert, dass ich mich jetzt viel besser selber kontrollieren kann (glaube ich;) und auch schon richtig Lust auf den nächsten Singabend habe!:)
Vorher gebe ich euch aber noch meine beiden Lieblings-Mitsing-Songs, da ich mit Erschrecken feststellen musste, das manche Leute Eva Cassidy noch nicht kennen!;)
Also lean back and enjoy!

Time after Time (Original Cindy Lauper)

Fields of Gold (Original Sting)

04.07.2010

Bella Italia. Oder: 3 Gänge italienisch ganz ohne Fußball

Ja, ich gebe es ja zu: Sogar ich habe mich gefreut, dass es Italien nicht in die KO Runde bei der WM geschafft hat. Auch völlig unbeeinträchtigt von jeglichem Fachwissen können einem Menschen nunmal unsymphatisch sein...;)

Ich möchte aber diese persönliche Antipathie nicht über das begrenzte Fußballfeld herausprojeziert wissen - ich mag Italien! Kultur, Geschichte, Mentalität (Luigi, man wendet sich nicht gegen Familie...oder so ähnlich;D) Landschaft und vor allem: Essen!
Ich liebe südländische Küche: Griechisch, Türkisch, Spanisch, Italienisch - alles mit viel Tomaten und frischem Gemüse, gutem Käse, Fleisch, Wein, Pasta und Brot.
Wenn ich nicht so hitzeempfindlich und Sommer-inkompatibel wäre, würde ich sofort ans Mittelmeer ziehen.;)
Aber wenn man nicht nach Italien gehen kann, muss man Italien halt nach Hause holen und genau deswegen gab es dieses Jahr 3 Gänge italienisch zum Geburtstag - und das sogar voll hitzetauglich!

Vorspeise: Insalata Tricolore
Zutaten: 8 Tomaten, 8 Mozzarella Kugeln und eine große Gurke
Dressing: eigentlich hätte Essig/Öl mit Pfeffer,Salz und Basilikum ausgereicht, aber weil ich ein bißchen angeben wollte, gab's für alle die wollten (und am Ende wollten doch alle - HA!;) Schwiegermama's Feigensenf-Balsamico Dressing.
Praktische entdeckung dazu: Wenn es mal gar keine Mandarinen gibt, tun's auch Orangen und wenn's die auch nicht gibt auch Orangensaft (ist nur süßer, also weniger nehmen und mehr Essig gegensetzen).

Hauptgericht: Pizza (was sonst?;)
Wir hatten 2 Kreationen zur Auswahl:
1. Salami
und
2. frische Tomaten, Räucherlachs, Creme Fraiche, Rucola unf Parmesan
(klingt vielleicht abenteuerlich, scheckt aber super, wirklich!)
Den Teig selber machen habe ich mir allergings gespart, sonst hätte ich restlos den ganzen Tag nur in der Küche verbracht, also musste da der Pizzateig aus dem Supermarkt-Kühlfach herhalten. Dazu gab's eine ganz simple Soße aus Pizzatomaten, Salz, Pfeffer und Oregano und für Pizza 1 einen Belag aus Raspelgouda und frisch geschnittener Hartsalami (wenn schon, denn schon;).
Für Pizza 2 einfach Soße und frische Tomatenscheiben mit Mozzarella-Raspeln überbacken. Die heiße Pizza aus dem Ofen direkt mit Lachs belegen und dann am Tisch nach Belieben mit Creme Fraiche, Salat und Parmesan bestreuen.
Leider habe ich davon kein Live-Bild geschossen, denn die Hitze vor dem Backofen war zu schlimm...also schnell zum eisgekühlten Nachtisch!

Dessert: Ela's Kirsch-Tiramisu
500g Quark
200g Mascarpone
200-300g Kirsch Grütze
1 Packung Löffelbisquits
1 große Tasse starker Espresso
Zucker und VanillinZucker
evt. Amaretto oder Likör
Kakao zum Bestreuen
Ich glaube wie man Tiramusi macht, sollte Jedem bekannt sein, oder? Viel falsch machen kann man da ja nicht.;) Falls nicht, erklär ich's nochmal kurz:
Man nehme eine große Auflaufform und belege den Boden mit der 1 Lage Löffelbisquits. Dann verteile man die Hälfte des Kaffees (oder des Kaffee-Alkohl Gemischs - wir hatten noch Printenlikör da, war ganz ok;) darüber. Dann verrühre man Quark und Mascarpone mit ordentlich Zucker und VanillinZucker - das ist nichts für Diätisten - und verteile die Hälfte der Masse auf den Bisquits. Dann die Kirschen drüber und die 2 Lage Bisquits, die 2. Hälfte Kaffee und die die 2. Hälfte Quarkmischung schichten.
Das Ganze sollte mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank - eine Stunde im Gefrierfach ersetzt aber zum Glück schon 6 Stunden davon.;)
Kurz vor dem Servieren eine dicke Lage Kakao drauf und Lecker!:)

Buon appetito!

Nachtrag: Neverwhere

Es gibt tatsächlich Menschen, die ein Buch nur einmal lesen. Ich wollte das früher nie so wirklich glauben, denn ich dachte mir: Jeder muss doch in seinem Leben Büchern begegnen, die ihn so berühren, beeinflussen, beeindrucken, oder was der B's mehr sind, als das man sich einfach so nach dem ersten Lesen wieder davon abwenden kann. Diese Wegwerf-Mentalität kennt man ja sonst eher von Fernsehshows - einmal gesehen, wieder vergessen, nichts verpasst.
Ich persönlich freue mich eigentlich immer ein wenig, wenn mir gerade die neuen Bücher ausgegangen sind, denn dann kann ich mir nochmal einen meiner Lieblings-Klassiker aus dem Regal ziehen. Und Neverwhere von Neil Gaiman ist sicherlich einer davon!

Neverwhere ist das Buch, dass Terry Pratchett schreiben würde, wenn er 1 Jahr mit Kafka in einem dunklen Raum verbringen müsste - so ähnlich formulierte es der Guardian und ich muss dem voll zustimmen!;) Gaiman und Pratchett haben ja bisweilen sehr gut zusammen gearbeitet und wer sich sowohl Neverwhere, als auch The Truth von Pratchett vornimmt (ein Scheibenwelt Roman, den man übrigens ohne Vorwissen lesen kann), wir die Parallelen durchaus erkennen.;)
Trotzdem hat Neverwhere eine ganz eigene Faszination, weil man den Ursprung der Geschichte so einfach erkennen kann: Es gibt ein London unter London - ein London für die Menschen, die aus dem Raster der Gesellschaft gefallen sind - und dieses London zwischen Abwasserkanälen und U-Bahn Tunneln hat ganz eigene Gesetze - und jeder, der sich einmal einen Londoner U-Bahn Plan ansieht, kann diese schon erahnen.
Richard aus der Oberwelt wird in diese Welt geschubst, als er ein verletztes Mädchen rettet, das mit Ratten spricht und plötzlich beginnt sich sein Leben um ihn herum aufzulösen, als hätte er nie existiert. Ohne Job, ohne Verlobte und ohne Freunde, die noch in der Lage wären sich noch in ihn zu erinnern, bleibt ihm kaum etwas anderes übrig, als seiner neuen Begleiterin zu folgen und festzustellen, dass nicht nur Wahrnehmung, sondern auch Raum und Zeit in der Unterwelt realtiv sind.
Da gibt es einen Earl in Earl's Court, eine dunkle Brücke in Knightsbridge und schwarze Mönche in Blackfriars und Leser wie Protagonist frragen sich automatisch. Gibt es einen Baron in Baron's Court? Einen Raben in Raven's Court? Warum sollte man hoffen den Bewohnern von Shepert's Bush nie zu begegnen und was erwartet uns an der Haltestelle Angel?

Ich persönlich kenne nur ein anderes Buch - War of the Flowers von Tad Williams - dass unsere Realität so gut mit Fantasy Elementen verbindet, das man tatsächlich zu zweifeln beginnt, ob es nicht doch wahr sein könnte - oder besser: Ob man nicht lieber in einer Welt leben will, in der es wahr ist!;)
Vielleicht lese ich das nochmal wenn mir wieder der Lesestoff ausgeht, dann erzähle ich mehr davon. Für die düster-spannend-romantische Abenteuer und Irgendwiefastabernichtsorichtig Liebesgeschichte von Neil Gaiman gibt es erstmal mindestens 7 von 5 möglichen Rabenfedern.

Futter für das innere Kind

Ich habe es ja schon letztes Jahr bemerkt: Wenn man Freunde hat, die wirklich aufmerksam registrieren was man so den ganzen Tag von sich gibt, dann sollte man wirklich aufpassen was man sich wünscht!;)

Andererseits kann man immer auf großartige Gebutstagsgeschenke zählen - erst Anleitungen das innere Arschloch zu wecken (bisher irgendwie noch nicht so richtig erfolgreich...;), jetzt Futter für das innere Kind!
Da hatte ich ganz unschuldig erzählt, dass ich - neuem Notebook sei Dank - in der Badewanne Finding Nemo sah und es schade fand, dass ich keinen kleinen lila Tintenfisch-Schwamm habe, schon passiert zu meinem 27. (ich muss das nochmal erwähnen;), also nur 3 Jahre von der großen 30 entfernt das hier:
Ich bin jetzt also stolzer Besitzer einer Schwamm-Ente und von Spritz-&Zähl Oktopussis, die sogar als Badezimmer Deko an der Wand hängen können..........Ich liebe es!!!;D
Und bis 10 zählen lernen kann ich damit auch noch, vielleicht wird aus mir so ja doch noch ein Mathe Genie?
Bei der Auspack-Orgie im Oiishi (Geburtstags-Sushi, eine der besten Traditionen ever!) hat sich wohl der eine oder andere Beobachter gefragt, ob das ein Baby-Party Geschenk ist - aus mir nicht ersichtlichen Gründen folgt mir ja dieses Gerücht allenthalben, wenn ich erzähle, dass ich gerade kein Theater spiele und auch weniger Alkohol trinken will;) - aber ich kann mit 1000% Sicherheit sagen: Das ist nur MEIN Spielzeug, für mich, michselbst und meine Wenigkeit!
Ob ich's später mal an eventuelle Kinder ausleihe muss ich mir noch stark überlegen.;)

Meine selbst-gekauften Geschenke sind bisher leider nicht so spektakulär - mein brandneuer Epilierer ist nicht so toll wie erhofft, aber ich warte den Langzeit Effekt ab und hoffe darauf, dass irgendwann tatsächlich weniger Haare nachwachsen. Die Bücher liegen noch ungelesen herum, dazu lässt sich ausser der Besitzer-Freude also wenig sagen und die gefühlten 10Paar Ohrringe, die ich mir bei Amazon bestellte, um auszugleichen, dass unsere Katzen allenthalben immer mal wieder ein Paar zum Single dezimieren, sind immer noch nicht angekommen *grmpf*. Aber lieber länger als nie, dann krieg ich auch nächste Woche noch Geschenke!:)

Lustigerweise war ich auch wieder mit Mama einkaufen, genau wie letztes Jahr. Dieses Mal haben wir aber tatsächlich auch Dinge für mich gefunden - was eigentlich erstaunlich ist, denn im Vergleich habe ich bestimmt 5kg mehr auf den Rippen Dank meinen ständigen Trainings-Behinderungen...vielleicht setzen sich ja langsam die amerikanischen Größen hier durch, das wäre gar nicht so schlecht, denn in einem amerikanischen XL T-Shirt kann sogar ich mich schlank und rank fühlen!;P