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02.11.2015

Improvisationen in Steampunk. Halloween 2015

Es ist eine Frage, die sich jedes jahr aufs Neue stellt: Was mache ich eigentlich zu Halloween? Vielleicht haben andere Leute dieses Problem zu Karneval, oder zu Silvester oder so, aber ich denke die Frage ist immer ähnlich - was wird mein Kostüm und was muss es "aushalten"?
Eines meiner Lieblingskostüme ist und bleibt Miss Tudor, aber damit kann man nicht wirklich an Kostümparaden oder ähnlichen Dingen teilnehmen, die draußen stattfinden sollen.;-)

 In diesem Jahr wollten wir uns den Aachener Zombiewalk anschauen und mein erster Impuls war wirklich nochmal den Abandon Look aus dem letzten Jahr zu recykeln, denn Jeans und Lederjacke sind wirklich outdoor geeignet - aber andererseits hat man nur einmal im Jahr die Möglichkeit ein Halloween Kostüm zu tragen, da scheint es Verschwendung dasselbe Outfit 2x auszuführen, wenn man noch soooviel anderes Zeug in den Kostümkisten hat...;-)

Nicht so besonders durchdacht was den "zu Fuß gehen" Aspekt angeht, kam ich also auf den Trichter, dass man (ich) mit relativ wenig Aufwand irgendwas viktorianisch/steampunkiges machen könnte. Gekauft habe ich dafür eigentlich nur einen Karnevals-Zylinder für ein paar Euro und ein paar Zahnrad-Metallic-Klebetattoos, aber wenn man nicht so viel Zeug rumliegen hat, wird man außerdem noch folgendes brauchen:
- 1 weiße Bluse und schwarze Weste (sollte noch machbar sein)
- 1 Rock am besten mit Zugband
Ich habe mir sowas mal irgendwann als Unterrock für meinen Reifrock für ein paar Euro bei Ebay gekauft, aber man kann auch einfach 2-3m leichten, blickdichten Stoff kaufen und einen langen Schlauch mit Zugband nähen - dann für den richtigen Tournüre-Look einfach den Großteil des Stoffes nach hinten schieben, schon braucht man kein Popo-Polster mehr.;-)

Um das noch ein wenig schicker aussehen zu lassen, habe ich eine Tournüren-Schürze dazu kombiniert - ich sehe ein, dass sowas nun wirklich nicht mehr jeder so rumfliegen hat, aber meine war tatsächlich mehr eine Fingerübung, um meine neue Nähmaschine zu testen, nach einem Schnittmuster von Truly Victorian und das war wirklich easy. Wenn man sich also die Mühe machen will, ist es das sicher wert, ich fand es sah wirklich besser aus.




Um jetzt damit rumzulaufen, muss der Rock in den meisten Fällen noch ein wenig gerafft werden - Stadt-Straßen im Herbst/Winter sind meistens nicht so geeignet für Bodenlange Schleppen, auch wenn keine Kinder mit rohen Eiern werfen.^^
An den Rockseiten helfen Stecknadeln mit der "Lauflänge", den gerafften Teil am Hintern kann kan mit einer großen Stecknadel fixieren und dann mit einer kleineren Stecknadel, durch die erste Nadel haken und das ganze am Bund feststecken. Hält einwandfrei und auch hier hilft die Schürze dabei, dass man nacher nix mehr davon sieht.;-)

Dann noch einen schnellen Dutt (seitlich funktioniert besser mit Hut), ein paar Zahnräder und ein bißchen dramatisches Augen-Make-Up (ich hatte Hife dabei...;-) und einen Schal um den billigen Hut wickeln und schon ist das Ausgehfeine Victorianische Outfit fertig und überlebt sogar den Zombie-Walk.






 Vielen lieben Dank an der Stelle für das tolle Gruppenfoto an Hidden Butterfly: Arts by Jenny


Man sollte allerdings darauf gefasst sein, dass man noch eine ganze Woche glitzert - die Metall-Tattoos gehen mit genug Nagellack Entferner zu 90% schnell wieder runter, aber Glitter ist hartnäckig...;-)
Noch mehr Fotos gibt es hier.

2 Kommentare:

  1. Awwwww, so eine adrette, propere Dame ;) Und der Winkel so leicht von unten steht dir! Ohne Scheiß. Betont deine Wangenknochen und gibt deiner Nasen einen aparten Schwung, den ich durchaus und bar jeder Ironie als cute bezeichnen würde. 10/10, much recommended.

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  2. Awww danke sehr! ;-) So sehr ich meine stupsige Nase mag, als apart hat sie noch nie jemand beschrieben, ich fühle mich bar jeder Ironie sehr gebauchpinselt. :-)

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Vielen Dank!