Publikationen, Projekte, Persönliches

29.05.2014

The Ghostwriter: Oder: Plot-Spoiler Deluxe

Ich sage es lieber gleich zu Anfang schonmal: Ich bin über The Ghostwriter durch Zufall gestolpert und ich habe ziemlich viel an ihm herumgemeckert - große Teile habe ich aber auch alleine mit dem Kater gekukt, den stört das zum Glück nicht, wenn ich mich laut über dumme Plots und Charaktere beschwere. ;-) Um vernünftig zu erklären was mich stört, wird es aber unumgänglich sein zu beschreiben was passiert, inklusive der Auflösung, die die dümmste ist, die ich seit langem gesehen habe... *sfz*
Wer also den Film noch nicht gesehen hat, aber noch sehen möchte - immerhin ist er von 2010, ihr hattet also schon Gelegenheit ;-) - der höre bitte HIER auf zu lesen.


Sehr gut. Nun da wir das geklärt haben, versuche ich mal Ordnung in meine Motz-Eindrücke zu bringen!;-)

Die Ausgangssituation
Hier wird es erstmal interessant - sonst hätte ich wohl auch wieder weggeschaltet;-) - denn wir sehen einen Autoren, der sich darauf spezialisiert hat die Memoiren berühmter Menschen zu schreiben, die nie unter seinem Namen veröffentlicht werden. Er dringt also tief in das Leben anderer ein, ohne das jemand jemals erfahren soll, dass er überhaupt existiert. Das an sich ist ja schonmal eine spannende Geschichte, die viele interessante Aspekte verspricht: Es geht beispielsweise darum welchen Fokus man auf eine "Auto"biographie legt - geht es darum die Leser emotional anzusprechen, geht es um Fakten, geht es darum die Geschichte im Nachhinein umzuschreiben, oder vielleicht alles gleichzeitig?

Das Problem
Gleich in der Ausgangssituation findet sich aber auch mein erstes Problem: Unsere Hauptfigur wird angeheuert ein schon zu Großteilen bestehendes Manuskript fertigzustellen, weil....der Typ, der das eigentlich tun sollte, ertrunken ist. Man "geht von Selbstmord aus". Kaum hat unser Hauptcharakter dem dann zugestimmt, wird er kurz mal auf der Straße überfallen und zusammengeschlagen. Ohh-keh. Spannungseskalation deluxe müsste man meinen, denn immerhin sind wir erst ca. 10 Minuten im Film. Aber denkste. Damit der weitere Plot funktioniert, ist es vital erforderlich, dass unsere Hauptfigur völlig unbeeindruckt von der sich aufbauenden Drohkulisse bleibt.
Ein Überfall auf der Straße, der vielleicht was damit zu tun hatte? Kein Problem, ich nehm den Job trotzdem. Komische Anschuldigungen ala Kriegsverbrechen gegen den Typen für den ich arbeite?  Kein Problem, mein Name steht ja nacher nicht auf dem Cover. Mysteriöse Hinweise, dass das mit dem Selbstmord seines Vorgängers wohl nicht so sein kann? Kein Problem, ich fahr trotzdem mit dem Fahrrad nachts alleine durch die Einöde, was soll schon passieren? Versteckte Hinweise in einem Umschlag? Hmm vielleicht konfrontiere ich einfach die Leute auf dem Foto direkt mit meinen halbausgegorenen Unterstellungen, was sollen die schon dagegen machen?
Sieht man irgendwie worauf ich hinaus will??

Dieser Film ist eine furchtbar frustrierende Angelegenheit für jeden, der schonmal einen Thriller gesehen, oder was das angeht eine Runde KULT gespielt hat. Ich war irgendwann soweit, dass ich Ewan McGregors Kopf gegen die Wand hauen wollte, oder vielleicht sowas brüllen, wie: "Du bist die Cola Light des Politthrillers! NICHT PARANOID GENUG!!!"...oder beides, for good measure!;-)
Aus Erzählersicht kann ich nachvollziehen, dass man eine Figur vielleicht ein wenig "naiv" anlegen will, um mal die default Einstellung von "normalen" Menschen - aka was soll schon passieren? - darzustellen, als Gegenstück zu den ganzen top tranierten, Profi-Agenten-Akademikern ala Dan Brown.
Aber das funktioniert NICHT mit dieser Eskalationsrate, das wirkt dann einfach nur noch ignorant und dämlich, statt idealistisch und "normal".^^

Die letzten 30Minuten
In den letzten 30 Minuten fällt unserem Haupthelden dann doch irgendwie auf, dass er sich vielleicht ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt hat. Das wird ihm durch die stümperhafteste Autoverfolgung ever klar, aber vielleicht braucht man Super-Schwellige Bösewichte, wenn es jemand einfach so wirklich nicht rafft?
Also vertrauen wir uns per Telefon dem "Gegenspieler" unseres Arbeitgebers an. Den haben wir noch nie gesehen und wissen auch nicht welches Ziel er wirklich verfolgt, aber trotzdem lassen wir seinen finsteren Bodyguard in unser Hotelzimmer....hmmmm....Schläger mit Lederhandschuhen nachts vor meiner Tür? Die würde ich nicht reinlassen und ich werde (soweit mir bewußt ist;-) nicht von der CIA gejagdt. Aber gut, scheinbar hat unser Held nochmal Glück und er wird nicht umgebracht - wieder mal kein Umstand, den er seiner eigenen Cleverness zu verdanken hat.
Und nachdem wir uns mit dem Gegenspieler auf so eine Art Doppelagenten-Spiel geeinigt haben, geht irgendwie alles den Bach runter - plötzlich wird der Auftraggeber von irgendeinem Bekloppten erschossen und irgendwie ist dann auch alles egal...hmmm...das hat sich ja gelohnt die ganze Intriegenspinnerei.
Aber nein! Zu spät finden wir dann doch noch raus, dass die Ehefrau die Böse war - ein Twist, der dem Kater und mir spätestens ab dem Zeitpunkt klar war, in dem besagte Ehefrau ganz furchtbar entsetzt auf die halbgaren Verdächtigungen unseres Hauptcharakters reagiert hat (Marke: *schluchtz* Oh nein was hat er nur getan, ich habe solche Angst *schluchtz*), nur um unseren Ghostwriter eben mal flach zu legen...ich meine...argh...ich meine....echt jetzt??
Das ist die Super-Spionin, die 30 Jahre unbemerkt geblieben ist? Seriously? "Oh ich war ja so ahnungslos, aber mein Mann tut ja nichts, ohne mich zu fragen"... Ich nenne sie mal Widerspruchs-Woman und das ist nicht als Kompliment gemeint.^^

Worst Ideas and where to have them
Von dieser Bettgeschichte ist allerdings dann auch nicht mehr wirklich die Rede, Widerspruchs-Woman hat ja jetzt die trauernde Witwe zu spielen. Und dann sind wir bei den letzten 2 Minuten Film angekommen, haben rausgefunden, dass sie die Böse war und was tun wir?
Klar, wir lassen sie - und zwar AUSSCHLIEßLICH sie - wissen, dass wir ihr tolles Geheimnis kennen. Nicht die Presse, nicht den Gegenspieler, nicht die Behörden. Nein, das wäre ja irgendwie clever. Statt dessen machen wir ihr klar, dass wir sie auffligen lassen können, stürmen dann aus dem Saal voller potentieller Zeugen ALLEIN auf die Strasse und werden überfahren. Nur ganz zufällig natürlich, das schwarze, völlig auffällige Auto, das uns vorher schonmal verfolgt hatte, war bestimmt nur zufällig grade da und konnte noch auf 200kmh beschleunigen.

Da kann man nur sagen: Er ist gestorben, wie er gelebt hat. Als Volltrottel.

Man verzeihe mir diesen kleinen Rant, aber mich ärgert es ungemein, wenn so völlig überhaupt nicht durchdachte Plots und Figuren zusammengewürfelt werden - und das bringt dann auch noch Geld ohne Ende ein...*sfz*
Wenn man nichts Nettes zu sagen weiß, sagt man besser gar nichts, aber ich vergebe trotzdem mal noch 1,5 von 5 Strandhäusers für das geilste Bürosetting ever und die meist solide Schauspielleistung. Es ist ja nicht der Fehler der vielen talentierten Menschen in diesem Film, dass ihr Drehbuch besser Klopapier geworden wäre...

28.05.2014

Öfter mal was Gutes tun Teil 2

Gutes tun, sollte eigentlich einfach sein, oder?
Theoretisch wäre es das auch, wenn man sich irgendwie mal einigen könnte, was "gut" ist. Die einen finden Papiertüten gut, die anderen befürchten dadurch das Aus für den Regenwald, wieder andere sind für innnerstädtische Grünflächen, die anderen demonstrieren für den Bau bezahlbarer Wohnungen, und noch ganz andere diskutieren über Bürgerrechte für Kühe.
Jedem darf und sollte es dabei eigentlich selbst überlassen bleiben welche Prioritäten er/sie setzt, über welches der 5 Millionen Probleme dieser Welt er/sie sich einfach grade mal nicht informieren will - auf Tines Blog hatten wir grade diese Diskussion - aber viele Menschen regen sich heutzutage einfach furchtbar gerne furchtbar laut auf, wenn irgendjemand nicht zu denselben moralischen Überzeugungen gelangt ist, was die Definiton von "Gut" ein wenig verzerrt.
Vielleicht war das auch früher schon so, aber durch die "Errungenschaften" von Facebook und Twitter kann man jetzt viel mehr Menschen mit seiner angenommenen moralischen Überlegenheit zunölen, als das vor 15 Jahren noch der Fall war, also geht es mir potentiell zu 100% mehr auf die Nerven.;-)

Also möchte ich nochmal kurz einen Artikel zwischenschieben, der ganz subjektiv und ohne angepeilte Vorbildfunktion ein Projekt vorstellen soll, dass ich für gut halte und das keiner sonst gut finden muss, aber gerne darf.

Prinzipiell bin ich ja dem Artenschutz verbunden, wie man sich vielleicht noch erinnert - auch da bin ich allerdings sehr individuell gepohlt und habe mir zwei Projekte ausgesucht, die ich ganz persönlich für gut halte. Bürgerrechte für Legehennen halte ich persönlich nämlich für Mumpitz und auch in manchen Artenschutzprojekten, die vielleicht dafür sorgen, dass ein Elefant an Altersschwäche sterben kann, aber andererseits den einheimischen Bauern jegliche Lebensgrundlage für ihre Kinder entziehen, möchte ich mein Geld nicht angelegt sehen. Das ist eine Frage der persönlichen Überzeugung, andere Menschen dürfen das gerne anders entscheiden!

Jetzt engagiere ich mich allerdings ein wenig mehr im Menschenschutz - nicht weil ich Tiere nicht mehr mag, sondern vor allem weil laut Zeit Artikel aus dieser Woche inzwischen 16x (!) mehr Menschen im Tierschutzbund sind , als im Kinderschutzbund. Die Tiere haben also genug Schützer, da kann man sich in aller Ruhe mal wieder fragen, was denn mit den halbverhungerten Arbeitern ist, die mein iPhone hergestellt haben. Oder den gefühlt 50 Millionen Flüchtlingen - zu diesem Thema schrieb ja gerade Neil Gaiman, für dessen Blog ich nebenbei nochmal werben möchte.

Wie immer kann man bei aller Liebe auch hier nicht alle Probleme der Welt lösen, aber man kann ja mal irgendwo anfangen! Also habe ich mich mal in verschiedene Projekte mit dem DZI  Spendensiegel eingelesen - wie gesagt, ich bin sehr eigen und möchte, dass mein Geld dahin geht, wo ich es für sinnvoll halte. Außerdem kommen für mich keine kirchlichen Träger in Frage, auch das ist so eine persönliche Überzeugungssache.
Also habe ich mich am Ende für eine Spende für Ärzte ohne Grenzen entschieden - zum einen weil ich die Arbeit der Mitarbeiter bewundere (hauptsächlich aus dem Grund, dass ich sie niemals machen müssen wöllte, so ehrlich muss man mal sein!) und zum anderen, weil ich unter den Projekten kein einziges finden konnte, dass ich nicht unterstützenswert fände. Eine rein subjektive Einschätzung wie gesagt!

Also gehen jetzt ein paar Euro monatlich auch in diese Richtung - ich würde mir davon vermutlich sowieso nur Schokolade kaufen und davon kann ich auch ein wenig weniger vertragen, ohne völlig einzuknicken!;-)

Vielleicht findet ja der eine oder die andere auch ein Projekt in der Datenbank, das ihm/ihr gefällt - viele kleine Tropfen füllen auch den See, wie man so schön sagt

Demnächst wird's dann wieder ein wenig weniger gutmenschlich, da habe ich noch einen Film-Rant und ein paar Überlegungen zum Schreiben von Magie in petto! :-)

25.05.2014

100% Eigenanbau

Ein erstes Bouquet komplett aus eigenem Anbau - ich habe ja keine Geduld und Inklination was Gemüse angeht, aber meine Rosen begeistern mich jedes Jahr! :-)
Und 100% biologisch angebaute Geschenke sind ja auch was wert, oder?  ;-)

23.05.2014

Und wieder eine Woche rum?

Tja eben noch endlich Wochenende und dann war eine komplette Woche auch schon wieder verflogen... Man merkt es halt eben immer: Schönes Wetter, Gesundheitsausfälle oder Stress im Büro lassen den Blog-Umsatz ganz schnell wieder auf 0 fallen und diese Woche gab es sogar gleich alles gleichzeitig. *sfz*

Da schieben wir lieber noch schnell den Freitags-Füller aus der sehr verspäteten Mittagspause ein, bevor es dann endlich schon wieder ins Wochenende geht!;-)

1.  Ich weiss zwar nicht warum, aber irgendwie werden manche Menschen bei Sommerwetter nerviger - oder bin ich das, weil mir hupende Autos, rempelde Passanten und schreiende Kinder (oder Eltern, was noch schlimmer ist;-) negativer auffallen, wenn ich eigentlich grade gute Sonnenlaune haben will??

2.  Vielleicht liegt das auch am Hitzestress, ich muss gestehen, dass mein Gedultsfaden bei über 30° doch gefährlich kurz wird, wenn ich nicht in meinem kühlen Büro oder meiner kühlen Wohnung sein darf...aber ansonsten kann ich nur sagen: Sonne = mir gefällt's.

3.  Was ist eigentlich mit Fußballfreien Zonen für den Juni? So für Leute wie mich, die das überhaupt nicht interessiert, ob die Ruhezeiten für Public Viewing erweitert werden, weil ich sowieso von dem Kram nix sehen will? Ich nehme gerne Tipps entgegen!

4.  Ich hätte gerne eine Handtasche von genau derselben Marke und in genau derselben Form, wie meine jetzige, die leider gerade den Geist aufgibt. Alltagsdinge wie Taschen, Schuhe oder Jacken sollten einfach nie kaputt gehen und für immer halten, dann hätte ich immer 1-2 von jedem und käme damit jeden Tag klar, ohne Nachdenken, Neukaufen, Umgewöhnen, Einlatschen...*sfz* Mir fehlen die weiblichen Gene für sowas!

5.  Letzten Endes sind wir halt alle ein wenig wunderlich, nur nicht immer an derselben Stelle. Wobei ich an der verschrobener Autor Persona noch mal arbeiten muss...ich fürchte außer unseren 4 Katzen kann man da noch nicht viel draus machen...;-)

6.  Wassermelone ist mein liebster Durstlöscher, wenn es heiß ist. Letzte Woche gab es endlich wieder welche im Supermarkt und die waren sogar schon richtig lecker!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Ruhe(!) und Frieden (!!) auf meinem Sofa (!!!), morgen habe ich ein wenig negative Verbesserung am dritten Kapitel Eylsion geplant, abgerundet mit Geburtstags-Saufen am Abend und Sonntag möchte ich dann bitte wieder weniger Gewitter und mehr Wohlfühl-Wetter! Mein Kopfweh-Kopf würde es den Wettergöttern danken!

Und zum Schluss ein Video der Woche, das (leider?) wirklich ewig im Kopf bleibt und gute Laune macht...;-)

17.05.2014

Endlich Wochenende!

Nur um mich mal selbst kurz zu loben für viel Arbeit noch vor dem Frühstück - so aufgeräumt und bewohnbar sieht unsere kleine grüne Oase nach energischem Baum-Müll-Aufräumen wieder aus (eine Woche Sturm und Regen fanden wir nicht gut, die Bäume und ich^^).

Unser kleiner Garten ist schief und winzig und voller Unkraut, aber er wird - von mir zumindest ;-) - innig geliebt und umsorgt und ist voller Sonnenkringel und Vogelzwitschern, also was könnte ein besserer Einstieg ins Wochenende sein?

Und nicht zu vergessen, hilft er auch dabei einem alten Vorurteil gegenüberzutreten - Schreiben und frische Luft sind mit Hilfe eines Akkustarken Netbooks durchaus vereinbar!;-)
Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich mich in Schnee und Eis eindenken soll, während sich meine Nase Sorgen um Sonnenbrand macht...aber das ist eine andere Geschichte und muss ein anderes Mal erzählt werden.

 In diesem Sinne, ein sonniges Wochenende allerseits!

16.05.2014

WWZ: Das Buch von vor dem Film

Was lange währt wird endlich gut, fast noch schlimmer als die neuen Bücher so ewig auf meinem Nachttisch liegen zu sehen, ist ja jetzt fast das Bild wochenlang ungeändert in der Seitenleiste zu haben...ich würde gerne glauben, dass es dadurch in Zukunft mit dem Lesen vielleicht schneller geht, aber was soll ich sagen? So viele Hobbies, so wenig Zeit!;-)

Normalerweise würde ich ja bei einem Buch verbunden mit einem Film ein Film vs. Vorlage machen, aber hier geht das nicht wirklich, denn Film und Vorlage haben genau 2 Dinge gemeinsam:
1. Den Titel
2. Es wird mal die UNO erwähnt
Auf dieser Grundlage lässt sich leider kein vs. in irgendeiner Form aufbauen, also überspringen wir das mal und sehen uns an was der Klappentext zu WWZ, geschrieben vonMax Brooks uns zu sagen hat:
It began with rumours from China about another pandemic. The reports were fragmentary and confused. A world still reeling from bird flu and limited nuclear exchanges had had enough of apocalypse. Most people just wanted to rebuild their lives. Then the cases started to multiply and what had looked like the stirrings of a criminal underclass, even the beginnings of a revolution, soon revealed itself to be much, much worse. Faced with a future of mindless, man-eating horror, humanity was forced to accept the logic of world government and face events that tested our sanity and our sense of reality. Maybe, Brooks argues, the zombies brought us back to life. Based on extensive interviews with survivors and key players in the ten-year fight-back against the horde, "World War Z" brings the very finest traditions of American journalism to bear on what is surely the most incredible story in the history of civilisation.
Insgesamt muss man WWZ wohl als belletristisches Experiment betrachten. Ein ganzes Buch nur voll mit fiktiven Interviews? Ohne jede Spannungskurve, weil ja jeder, der "10 Jahre später" noch Interviews geben kann, offensichtlich überlebt haben muss? Klingt erstmal nicht nach einer besonders vielversprechenden Idee.

Es gibt allerdings 2 Dinge, mit denen man nicht unbedingt rechnet, wenn man ein Buch aufschlägt, das Zombies zum Thema hat und gerade in einem ziemlich dünnen Blockbuster verwurstet worden ist:
1. Das Buch ist unheimlich gut recherchiert.
2. Der Autor weiß wovon er spricht.
Und damit meine ich jetzt nicht die Zombies. Aber man bekommt den Eindruck, dass sich hier jemand wirklich mal Gedanken zu Politik- und Wirtschaftsmechanismen gemacht hat, Militärstrategien recherchiert, Pharmaprogramme und Forschung untersucht, Fluchtverhalten und "Survival-Psychologie" Bücher gewälzt hat und das dann alles auf eine fiktive Katstrophe zuspitzt, die dann als "Zombie War" eigentlich nur deshalb nicht völlig deprimiertend ist, weil es eben fiktive Zombies sind. Man könnte fast dasselbe Buch vermutlich über SARS oder sowas schreiben - außer dass die Leute da nicht wieder aufstehen, aber Politiker, Pharmaunternehmer und Wirtschaftsbosse wären vermutlich genauso überfordert, arrogant und/oder verantwortungslos und Menschen vermutlich genauso rücksichtslos.
Ich zitiere da mal Pratchett: When in Panic, humans are worse than sheep. Sheep just run, they don't try to bite the sheep next to them.^^

So kommt man auch ohne "normale" Spannungskurve ganz schön ins Grübeln - ich habe mich beispielsweise ersthaft mal gefragt, in welchen Beruf ich mich umschulen lassen könnte, denn wenn alle Bürojobs erstmal als F9 (nutzlos für die Computerlose Post-War Gesellschaft) aussortiert sind, macht das spannende Dinge mit der Gesellschaft. Ich bin zu den Schluss gekommen, dass ich gut mit Pflanzen und Tieren kann (und kein Problem damit habe Anweisungen zu befolgen;-), also vermutlich mit etwas Anleitung kein ganz hoffnungsloser Fall in der Post-War Landwirtschaft oder vielleicht Hundestaffel oder so wäre, anders als solche "Top-Verdiener" wie Schauspieler, Fußballer, oder Börsenmakler.;-)

Zwischendurch war ich trotzdem etwas deprimiert, der Silberstreif am Horizont und ein paar nette Worte über die Menscheit an sich lassen doch ziemlich lange auf sich warten und das Ganze ist - verständlicherweise aber trotzdem - faktenmäßig ziemlich auf die USA fixiert. Das man sich nicht weltweit einrecherchieren kann, sehe ich ein, aber für den langen dunklen Tunnel aus Interviews mit dummen Militärs, fiesen Politikern und widerlichen Pharmaunternehmern ziehe ich trotzdem ein ganz subjektives feel-bad Pünktchen ab.

Trotzdem bleiben ja noch 4 von 5 Lobos für eines der intelligentesten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe - und das beim Thema Zombies!;-)

09.05.2014

Listening to: In Pursuit of the Green Lion

So, bevor jetzt das Nächste dazwischen kommt, hier noch zum Wochenausklang endlich mein letzter Klangwolken-Inhalt:

In Pursuit of the Green Lion von Judith Merkle Riley, gelesen von Anne Flosnik

Am Cover kann man es auch gleich schon ablesen: Dies hier ist der 2. Band der "Margaret of Ashbury" Reihe und da ich ja bekanntlich Bücherreihen im Gegensatz zu mehrbändigen Büchern durchaus lesen kann, besitze ich schon seit ewigen Jahren die komplette Triologie (auf Deutsch bisher nur allerdings).

Die Inhaltsangabe zu Teil 2 (Teil 1 war A Vision of Light) liest sich so:
Margaret, a resourceful midwife, is living with the insufferable relatives of her third husband, Gilbert de Vilers, known as Gregory. She is carving out a life for herself and her daughters despite the hostility and greed of her in-laws. But when Gregory is captured in France and held for ransom, Margaret knows she must take action—her in-laws are too tight with money to be of any use—so she teams up with her old friends Mother Hilde, the herbalist, and Brother Malachi, an alchemist on a quest for the secret of changing base metals into gold. Together, the trio plan to rescue Gregory and bring him back to London, where he and Margaret can start a new life away from his meddling family. And thus begins a wild romp across fourteenth-century Europe. Murderous noblemen, scheming ladies, truculent ghosts, and a steady stream of challenges plague the journey. Margaret will need not only her special gift of healing, her quick mind, and her independent spirit but the loyalty of her friends and the love of her new husband to carry them all safely home.
Ich muss sagen, ich hatte das Buch weniger gut in Erinnerung und hätte mir das Hörbuch weniger...naja gewünscht.
Was Spannung und Geschichte angeht, habe ich wohl dem zweiten Teil lange Unrecht getan - oder die deutsche Übersetzung verliert viel, das habe ich jetzt nicht nachvollzogen - denn ich hatte den "Zustimmungs-Abfall" von Teil 1 zu Teil 2 bei mir größer in Erinnerung.
A Vision of Light gefällt mir immer noch besser und kommt dabei völlig ohne italienische Giftmischerinnen, Satanisten-Herzöge und seltsame Alchemisten aus, aber man kann den zweiten Teil schon doch ganz gut lesen, wenn man den ersten Teil mochte, da die bekannten Charaktere nett weitergezogen werden. Und die ziemlich unkitschige Liebesgeschichte versöhnt wieder mit der etwas unnötig hochgeschraubten "Exotik" der Schauplätze und Nebenfiguren.;-)

Aber mit Anne Flosnik als Sprecherin komme ich irgendwie immer noch nicht klar - beim ersten Buch hatte ich mich irgendwann dran gewöhnt, aber in diesem Fall war das nochmal verstärkt schwieriger, denn a) muss sie sehr viele Männer lesen, was ihr nicht liegt und b) ganz viele nicht-Briten, was auf furchtbar imitierte Akzente hinausläuft, die ihr offensichtlich auch nicht liegen...

Ich bleibe also dabei, es ist nicht so absolut unzumutbar wie The Oracle Glass, aber es könnte von der Vorlage her soooo viel besser sein. *sfz*

Es bleibt mir also nichts anderes übrig als die Bewertung zu splitten und daher vergebe ich 4 von 5 Reagenzgläser für das Buch und 2 von 5 für das Hörbuch - auch hier der Hinweis: Wer es nocht nicht kennt, kauft euch lieber zumindest zuerst das Papier-Exemplar!

07.05.2014

Aufgeschnappt: Blog-Award



Mein Hörbuch ist wohl dazu verdammt noch ein wenig länger auf seine Besprechung zu warten, da mir gerade dieses Stöckchen von Thomas zugeflogen kam und ich das natürlich gerne aufnehme!
Ich kann alle Argumente gegen Kettenbriefe, nervige Facebook und Blog-Aktionen völlig nachvollziehen, aber ich finde auch, dass es hier ein wenig mehr darum geht sich nochmal zu vergegenwärtigen welche Blogs ich selber gerne lese, von welchen ich lange (leider!!) nichts mehr gehört habe und sich ein paar kreative Fragen zu überlegen, was meinen persönlichen Spaßfaktor steigert.
Ich hoffe also meine Nominierten werden mir die kleine Löcherrunde verzeihen.:-)

Aber hier erstmal die Regeln:
_1 schreibe einen post mit diesem award, füge das award-bild ein und verlinke die person, die dir diesen award verliehen hat
_2 beantworte die 10 fragen
_3 denke dir weitere 10 fragen aus
_4 tagge (also nominiere) 10 blogger, die unter 200 leser haben (manche schreiben auch unter 1000 leser, also ist es wohl jedem überlassen, wen du nominierst)
_5 sage den bloggern, die du nominiert hast, dass sie einen award bekommen haben und somit getaggt wurden



 Die Fragen an mich:
1. Was war das erste Buch, das du bewusst und freiwillig gelesen hast?
Also wenn man mal die üblichen Verdächtigen Marke Lustiges Taschenbuch und Gesammelte Märchen weglässt, war das (leider?) Winnetou Teil 1. Bis mir mit zunehmendem Alter die höchst-christliche-Botschaft zu sehr auf den Sack ging, waren Karl May Bücher eigentlich so generell meine bevorzugte Lektüre. Am liebsten mochte ich allerdings nicht das ganze Wild-West-Blabla, sondern Durch die Wüste - spannender und mit lustigeren Figuren. Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, kann ich heute immer noch in einem Atemzug aufsagen.;-)

2. Was war der erste Film, den du bewusst gesehen hast?
Aristocats, glaube ich. Ich musste zwar 17 oder 18 Jahre alt werden, um den Witz im Titel zu kapieren, aber der Film ist heute noch einer meiner liebsten Kinderfilme. Katzen brauchen furchtbar viel Musik...vielleicht ist das der Grund, warum wir vier Katzen haben, das reicht doch für eine Band, oder??

3. Erinnerst du dich an den ersten Film, den du auf der Leinwand gesehen hast?
Im Kino? Hmmm das war auch Disney - Arielle, glaube ich. Fand ich als Kind auch total toll, Under the Sea kann ich heute noch mitsingen. Das einzig dumme war, dass meine Schwimmlehrerin in ihrem wasserfesten Make-Up und lila Badeanzug original wie die böse Oktopushexe ohne Tentakel aussah. Das wäre fast ein Trauma geworden!;-)

4. Weißt du noch, wann du bemerkt hast, dass Texte und auch Filme von jemandem geschrieben werden? Dass das was ist, was man halt machen kann?
 Also genau festsetzen lässt sich das nicht, aber ich erinnere mich, dass der Film Shakespeare in Love damals einen großen Eindruck auf mich gemacht hat (ist auch ein guter Film nebenbei bemerkt), was die "Entstehung" von Texten und die Umsetzung angeht - und wie man jede vorbeifliegende Inspiration verwursten kann, damit am Ende was Geniales dabei rauskommt.;-)
Nach dem Kinobesuch hab' ich mir erstmal 10 Shakespeare Stücke gekauft (das war Anfang der 11. Klasse, damals kam das in der Schule erst später;-) und ich denke das war der erste Schritt zum Magister in Britischer Literaturwissenschaft. Small things change the world.:-)

5. Hast du „unbeliebte Geliebte“ im Medienbereich? Bücher oder Filme, die jeder hasst, aber die du absolut toll findest, ob rational oder irrational?
Uhmm...andersrum wär's einfacher, es gibt so viele Bücher, die "alle" toll finden und ich nicht!!;-) Lass mich nachdenken...Ich mag auch viele Bücher, die sonst keiner kennt, aber für "Hass" muss etwas ja schon ein wenig bekannter werden...Wie wär's mit Narnia? Die Bücher finde ich sehr putzig und viele Menschen lehnen die total ab wegen christlicher Botschaft, unzeitgemäßer Erziehung für Kinder und anderen Gründen, die mir auch immer nicht ganz einleuchten  - mir kam ein wiederauferstandener Löwengott immer eher ägyptisch vor, als sonst was!;-)

6. Gibt es ein Hobby, dass dir mal sehr wichtig war, aber das mittlerweile aus deinem Leben verschwunden ist?
 Theater spielen, kann man da wohl gelten lassen, wenn man seit 4 Jahren nichts mehr gemacht hat. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass das tatsächlich so komplett verschwinden würde, aber das Leben wird kürzer und man muss Prioritäten setzen.

7. Was denkst du, ist das seltsamste Hobby, das du hast?
 Also mal abgesehen davon, dass viele Menschen das Non-Profit-Schreiben für eine merkwürdige Art der Zeitverschwendung halten (also würde es bei Hobbies nicht genau darum gehen auf angenehme Weise Zeit zu "verschwenden"^^), würde ich sagen: Meine Angewohnheit ständig neue Hobbies aufzutun!;-) Malen, Basteln, Häkeln, Nähen, Origami, Gärtnern...das hat sich alles so ergeben, ohne dass ich da viel drüber nachgedacht hätte. So füllen sich die Wochenenden und manche Dinge brauchen dann auch schonmal 3 Jahre, um fertig zu werden...;-)

8. Hast du ein Hobby, bei dem es dich selbst überrascht, dass es seinen Weg in die Leben fand?
Hmmm...Gärtnern! Ich wollte nie einen Garten, Garten und Allergiker war für mich ein ganz großes No-Go. Aber was soll ich sagen? Es ist mein einziges Nicht-Stubenhocker-Hobbie und ich liebe es!;-)
Gut, für die Allergie muss ich dafür seit Jahren wieder mehr oder minder unschöne bis lästige Therapien machen, aber man kann nicht alles haben - wo ein Wille ist!

9. Erinnerst du dich, woher wir uns kennen und wann wir uns das erste Mal trafen?
 Bestimmt bei irgendeiner Theaterprobe, aber frag' mich bitte nicht mehr bei welcher - ich hätte schon mit der Jahreszahl Schwierigkeiten, alles was länger als 10 Jahre her ist, könnte auch 100 her sein...;-)

10. Das Bedeutsamste in deinem Leben ist für dich …? (potenziell sehr persönliche Frage, ich weiß, sei daher explizit als optional gekennzeichnet)
Einfach: Kreativität. Ich muss immer irgendwas Kreatives machen und wenn ich gerade nichts aktiv tun kann, denke ich über das nächte "Projekt" nach.;-) Ich bin kein Sportler, ich kann mich nicht wirklich für Technik oder Mechanik begeistern und ich konsumiere nur eine eingeschränkte Auswahl an Medien (will sagen, ich kenne und brauche nicht viel(e) Bücher, Musik, Filme, Theaterstücke, Serien etc. etc.). Aber wenn ich mich nicht mehr kreativ austoben dürfte (Schreiben, Basteln, Malen, Werkeln, Nähen, Kochen (manchmal;-) oder oder oder), dann würde ich eingehen und absterben!

Soviel also dazu, jetzt zu meinem Fragenkatalog:
1. Wie würdest du dich in maximal 3 Worten beschreiben?
2. Wie würdest du deinen Blog in maximal 3 Worten beschreiben? (bei mehreren bestehenden Blogs, bitte den Nominierten verwenden;-)
3. Was war deine Motivation mit dem Bloggen anzufangen und was "gibt" dir am meisten zurück?
4. Welcher Blogeintrag (den du geschrieben hast) aus dem letzten Jahr hat dich am meisten beschäftigt?
5. Welcher Blogeintrag (den du gelesen hast) aus dem letzten Jahr hat dich am meisten beschäftigt?
6. Mit welchem Autor, Filmstar, Musiker etc. würdest du gerne mal ein Interview führen?
7. Was wäre die wichtigste Frage, die du ihm/ihr stellen würdest?
8. Was ist deine liebste "Nebensache"?  (ja, man darf auch Sex antworten, oder Fußball von mir aus, aber ich hoffe auf ein paar kreativere Antworten^^)
9. Was ist für dich Zeitverschwendung? (hoffentlich nicht diese Frage beantworten...;-)
10. Sagen wir, du gewinnst 50 Millionen Euro im Lotto, was würdest du in deinem Leben ändern?


Und hier meine Nominierten (in keiner besonderen Reihenfolge):
Tine Schreibt
Neues vom Affenfelsen
Me and the Melody
Lue Cha philosophiert
Sachmet brüllt

Ich hoffe ihr habt ein wenig Spaß beim Stöckchen auffangen - ich fand's sehr lustig so für Zwischendruch. ;-)

05.05.2014

Wehret den Anfängen (Zwischenstände)

Eiiiigentlich will ich schon seit 5 Tagen den Blogeintrag zu meinem neuen Hörbuch schreiben, aber entweder scheint die Sonne, oder ich hab' keine Lust, oder ich bin mit Aufräumen/Putzen/Kochen/Einkaufen beschäftigt, oder meine Wohnung ist voller Rollenspieler.;-)
Was lange währt wird aber auch hier sicher gut, nur zum Ausklang des Wochenendes hatte ich dann doch mehr Lust (für mich) spannende Dinge zu erzählen - also los!

1. Offensichtlich habe ich seit 2010 nicht vergessen, wie man internationale Veröffentlichungsstandarts einhält, daher sind die B(r)uchstücke durchgewunken und inzwischen auch bei Amazon erhältlich. Ich erkläre dieses Buch damit für beendet und hoffe der eine oder die andere unter euch findet Gefallen daran. Ein paar vereinzelte Rückmeldungen habe ich schon entgegen genommen, wobei mir die "Live Ticker" Äußerungen immer am besten gefallen - Facebook Nachrichten, die mit "Explodierende Elefanten????" anfangen, erhellen meinen Tag!;-)

2. Jeder Autor will es mal gesehen haben und ich durfte zumindest passiv letztlich mal das Vergnügen haben: Eine Schulklasse musste sich mit einer meiner Kurzgeschichten rumschlagen *muahahaa*. Es hilft Freunde in der lehrenden Profession zu haben und daher habe ich mich natürlich nicht lange bitten lassen die "Verwendungsrechte" einzuräumen. "Männer sind anders...Frauen auch" ist ein sehr kurzes Stückchen Dialog, zu finden in den Perlen und hoffentlich auch im Zeitalter der Gender Studies noch ein wenig lustig.;-) 5 Schüler durften den Anfang des Textes lesen und 5 den Schluss und dann musste in Gruppenarbeit die andere Hälfte ergänzt werden - eine sehr nette Übung und die Ergebnisse haben mich doch überrascht...den alternativen Schluss fand ich fast lustiger als meinen eigenen.;-)

3. Fragt man mein Background Processing sind die Würfel gefallen was das nächste Buchprojekt angeht - wenig überraschend wird es wohl Fantasy werden. Es gibt ja viele Herangehensweisen ans Schreiben und bestimmt 500 bis 10.000 verschiedene Bücher und Methoden, die dazu empfohlen werden - auf Tines Blog kann man sich einige Rezis zu kreativen Schreibmethoden ansehen, Thomas hatte da auch schonmal was zu und bei Judith gibt es die wissenschaftlichen Equivalente (Konzeption und Durchhaltevermögen braucht man für beides, daher würde ich das für kombinierbar halten).
Ich nehme diese Konzepte immer gerne zur Kenntnis, aber irgendwie bin und bleibe ich dann doch ein Bauchgefühl-Mensch - wenn es nicht Klick macht, dann macht es nicht Klick und wenn ich keine Lust habe zu Schreiben, dann wird das auch keiner, da kann ich meine Muse noch so mental in den Arsch treten.;-)
Da ja aber ein wenig Struktur dann doch sein muss, habe ich mich am langen Wochenende sehr "Ergebnisoffen" mit den Top 3 Weitererzählprojekten beschäftigt - Elysion, Götterdämmerung und Dr. Faust, für alle, die damit was anfangen können - um zu einem vorläufigen "arbeitsfähigen Inhaltsverzeichnis" zu kommen.
Wenn man sich an die Entstehungsgeschichte der B(r)uchstücke erinnern will, hatte ich da auch schon früh einen "Texte-Umfang" definiert, auch wenn das erste Inhaltsverzeichnis noch aus sehr vielen ??? bestand. Bei unzusammenhängenden Geschichten ist das auch nicht weiter wild, aber für ein Romanprojekt wäre mir das zu risky gewesen - ich haaassse Bücher, die sich komplett verzetteln und ihre Handlungsstränge irgendwo verzwirbeln, wo sie nix zu suchen haben - also Bücher, die nicht gut geplant sind, also will ich sowas auch nicht schreiben, klingt logisch, oder?
Und Überschriften erfinden ist spätestens seit dem Blog ein heimliches Hobbie von mir, das mir auch beim Hausarbeiten verfassen schon immer sehr weitergeholfen hat - wenn man erstmal weiß was wann wo hintereinander kommt, ist der Inhalt an sich nur noch Abhakarbeit...naja...mental zumindest!;-)
In diesem mentalen Prozess hat Elysion einfach recht schnell gewonnen, denn hier gibt es schon 7 "Kaptiel" und einen ganze Mappe an Notizen, Zeichnungen, groben Konzepten blabla, auf denen etwas aufgebaut werden kann. Das heißt ja nicht, dass man nicht mal andere Ideen weiterdenken kann, wenn das Hauptprojekt grade keinen Spaß macht - das soll immer mal wieder vorkommen, habe ich mir sagen lassen....!;-)

Am Anfang stand aber auch hier die Negative Verbesserung, also habe ich ziemlich rigoros 80% meiner ursprünglichen Ideen eingetütet und in Ablage P wie Papierkorb verschoben. Irgendwie hatte ich vor 10 Jahren (ja sooo alt ist diese Mappe schon) die Idee ein Buch mit Zwergen und Elfen müsste irgendwie fantasy-esk sein - also waren in meinen Plotnotizen ganz viele "Besorge Artefakt a, bringe es nach B und tu damit C" Elemente vertreten und außerdem 95.000 verschiedene Figuren, von denen bestimmt 500 "Blubb, Sohn des Bla" hießen und magische Waffen mit dummen Namen mit sich rumgeschleppt haben, um dann ihre verzwirbelten Sub-Plots auf "triologeske" Weise breitzutreten...also sprich, alles was ich an Fantasy nicht mag warum ich Fantasy nie lese. Warum ich das trotzdem haben wollte, weiß der Geier, ich weiß es nicht!;-)

Das Unkraut ließ sich aber ziemlich leicht ausrupfen, die Hauptcharaktere und Perspektiven ergaben sich daraus fast von selbst, der Bösewicht ist jetzt eher Mao als Sauron und komische Waffen mit Namen wurden auf 0 reduziert - Treasure Hunt Plots übrigens auch. Zwischendurch musste ich noch ein wenig umdisponieren, weil ich fast Frodo mit dem Ring nach Mordor geschickt hätte, aber auch diese Klischeehürde konnte noch gerade so umschifft werden und da wir keine Adler, Luftschiffe, Fesselbalons oder Fahrräder haben, müssen wir uns auch nicht fragen, warum wir den ganzen Weg zu Fuß gegangen sind!;-)

Ich denke also vermutlich werde ich mit Elysion auch wieder nicht berühmt, es sei denn Menschen, die keine epic fantasy mögen, kaufen trotzdem Bücher mit Elfen und Zwergen (und Drachen btw, Draaachen sind suuuper) - aber irgendwie hab' ich jetzt voll Bock drauf das zu schreiben, also was solls. Berühmt sein ist eh nur anstrengend!;-)
 Das (hoffentlich) Arbeitsfähige Inhaltsverzeichnis jedenfalls findet sich unten. Einige Titel sind noch ausbaufähig (Arbeitstitel halt), aber jedes Kapitel hat schon zwischen 5 Zeilen und 1 Seite Notizen und momentan kommen jeden Tag so ca. 1-2 Zettelchen dazu, weil das Backgorund Processing auf Hochtouren läuft - wenn es morgen wieder zur Arbeit geht, wird das wohl nachlassen (für wirklich gute Ideen muss ich viiieeel schlafen), aber da ja 4 von 10 Kapitel für Teil 1 schon großteilig fertig sind, kann ja eigentlich schon fast nichts mehr schiefgehen...oder so...;-)

Teil 1: Zu den Steinweisen
Prolog: Der rote Drache  (fertig)
Die Prüfung (zu 80% fertig)
Die Drei Geister (Idee)
Zwichen den Fronten (Idee)
Das Fest der Inoa (zu 90% fertig)
Licht und Schatten (Idee)
In Dunklheit (Idee)
Die Geister der Verstorbenen (fertig)
Im Tempel (Idee)
Der Hohe Rat (Idee)
 
Teil 2: Der lange Weg
Die Geschichte vom Anfang (zu 70% fertig)
Das Ende einer Reise (zu 80% fertig)
Im Schatten des Feuers (fertig)
Licht und Schwert (Idee)
Durch die Berge (Idee)
Das Hohe Medium (Idee)
In Gefangenschaft (Idee)
Krieg den Schatten (Idee)
Epilog: Bei Sonnenaufgang (Idee)

02.05.2014

Garten 2014

Was hatte ich versprochen?
Die "großen Vorhaben 2014" - sprich Gartenweg und Keller sind auf einem sehr guten Ziellauf - der Weg ist fertig und wenn jetzt der ganze aussortierte Gartenmist aus dem Keller erstmal wieder weg ist, dann ist da eigentlich auch alles soweit fertig (Regale aufgebaut, Sperrmüll entsorgt etc etc) und es ist gerade mal Mai!;-)

Da Bilder aus dem Keller vielleicht weniger interessant sind - ich poste vielleicht irgendwann mal ein kurzes Vorher-Nacher - hier also ein bißchen Entstehungsgeschichte zum aktuellen Stand der Gartenoase. Leider habe ich keine Vorher Bilder gemacht, weil wir so in Arbeits-Frenzie waren, aber wenn man sich das Wort-Case Szenario nochmal vor Augen führen will, darf man sich gerne an den Zustand erinnern, den uns die lieben Bauarbeiter hinterlassen hatten...Ich mag die Bilder gar nicht mehr sehen!

Letztes Jahr konnten wir uns wegen dieser Erfahrung auch irgendwie gar nicht aufraffen mehr zu machen als kaputte Teile entsorgen und ein wenig aufräumen - wir wussten ja nicht, ob die x@%&§$ Balkone jetzt fertig waren oder ob nicht gleich wieder irgendein Bautrupp anrücken würde.^^

Bild 1 ist erstmal der Stand nach dem Osterwochenende, mit neuer (völlig schiefer *sfz*;-) Regentonne im Hintergrund, neuer Beetbegrenzung und passender Verkleidung für diesen potthäßlichen Betonsockel (Weidengeflecht auf Holzfüßen - gab eine schöne Blase vom Gummihammer beim Einhämmer der 21m Zaun^^).
Außerdem ganz viele neue kleine Solarlampen, damit man nicht über die Zäune stolpert - und weil's so hübsch asiatisch angehaucht aussieht.
Hier kann man schon sehen wie die Trittsteine - in "Stechschrittweite", wie mir gesagt wurde;-) - angeordnet werden sollten. Nicht im Bild zu sehen ist die Beseitigung des total vermoderten Holztors zum Keller hin - war wohl mal für kleine Kinder gedacht, aber wer auch immer auf die Idee gekommen ist, hätte vielleicht nicht unbedingt Holz und nicht-rostfreie Schrauben verwenden müssen. Die Tetanusimpfung ließ grüßen.^^

Bild 2 zeigt die restlichen Wegsteine, die jetzt das Katzennetz auf der Terasse am Boden halten und außerdem unsere neu-bepflanzten Kübel zur Geltung bringen sollen - und das Erdmännchen!!!!;-) Wer braucht schon einen Gartenzwerg,wenn man ein Erdmännchen hat?
Die runden Kübel sind übrigens Teichschalen - da werden also hoffentlich demnächst Sumpfgras und Seerosen wachsen *yeii* - das biologisch unbedenkliche Anti-Mücken Mittel für Teiche und Wassertonnen ist auch schon gekauft, keine Sorge.;-) Auch für Haustiere völlig unbedenklich, was ganz gut ist, denn unsere Katzen benutzen die Dinger schon als Wassernäpfe - nicht, dass sie davon 2 im Haus hätten, aber das ist ja laaangweilig.

Neuerungen was Pflanzen angeht, gibt es auch, denn da sich die Weidenzäune nicht zuschneiden ließen, ist unser Beet jetzt nicht mehr 7,5m sondern 8m lang...das sah etwas "leer" aus. Also haben wir ca. 50€ im Gartencenter für Lückenfüller gelassen - 2 tolle Hostas (als Lückenfüller für im Winter leider etwas ertrunkene Calendula, die jetzt in einen Topf umziehen durften), 3 farbige Akeleien (angeblich wachsen die wie Unkraut, was die leere Stelle bald füllen dürfte - außerdem wurden früher Hexensalben und Liebeszauber aus den Dingern gemacht, aber wer braucht das schon;-) und Nelken für den Duft.
Als Lückenfüller in den Beetecken (die Zaunelemente waren 1m lang, unser bett aber leider 1,05m tief;-) wollte ich eigentlich Buchsbaum oder sowas setzen, aber die zweifarbigen Rosen haben es mir dann doch angetan...eigentlich wollte ich keine mehr, ich habe das Gefühl überall im Garten stehen nur Rosen und Lilien...aber naja!;-)


Mit der Hilfe unserer fleißigen Helferlein musste dann am Wochenende danach nur noch der Weg tatsächlich eingeebnet werden - eigentlich hatte ich mir extra dafür eine große Wasserwaage geliehen, aber leider stellte sich heraus, dass unser Garten von vorn bis hinten zu schief ist, um gerade Dinge zu bauen.;-) Also eingesetzt nach Augenmaß, passt schon!
Die überschüssige Erde konnten wir aber ganz hervorragend verwenden, um wenigstens die gröbsten abschüssigen Stellen im Garten auszubessern. Jetzt warten wir darauf, dass sich das Unkraut erholt - von Rasen keine Spur, aber hey, Hauptsache irgendwas grünes;-) - damit das alles wieder weniger gerupft aussieht. Aber im Garten braucht man eben viel Gedult.
Kaum im Bild übrigens auch das frisch neu-gestrichene Treppengeländer zum Keller hin - von schmutzig weiß & rostig zu silber-metallik, das stand eigentlich gar nicht auf der Liste ursprünglich, aber da wir so viele Hände hatten, konnte das gleich mit erledigt werden. :-)
Und ein bißchen Deko zur Garteneinweihung gab's auch schon geschenkt - schwarze Blumen, ganz großartig!:-)



Wie man sieht, finden die Katzen die neuen Trittsteine schon total super, da kann ja nichts mehr schief gehen!;-)

Nur unseren Grill mussten wir aussortieren, der war rostig...da muss noch Ersatz her, zum Angrillen 2014 (hätte man ja eigentlich schon seit über einem Monat machen müssen), wenn denn wieder Geld da ist.
Nur um das mal in Perspektive zu bringen - Baustoffe (Sand, Kübelerde), Pflanzen, Lampen, Zäune, Regentonne und Kleinkram (Lack, Pinsel, Regenrinnenverlängerung etc etc) haben jetzt so ca. 500€ gefressen. Sieht man nicht wirklich viel von, aber ich hoffe es lohnt sich...und den Grill kann man sich ja immer noch zum Geburtstag schenken lassen!;-)

Einen guten Start in den offiziellen Sommer!