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16.11.2012

Nachtrag: Wolverine. Oder: Auch Monster-Filme brauchen Liebe!

Vermutlich mal wieder ein Film, den jeder außer mir schon gesehen hatte, aber ein paar Worte möchte ich dann dazu doch noch verlieren...

Mein gebetsmühlenartiges Credo gegen die Überbewertung "tiefsinniger" Kinofilme ist ja hinreichend bekannt - man geht also eigentlich richtig in der Annahme, dass ich prinzipiell Mutanten-Action-Filmen nicht abgeneigt bin!;-) Tatsächlich mochte ich die ursprüngliche X-Men Triologie auch ganz gern, immerhin tummeln sich hier ein paar Cartoon-Helden meiner Kindeit und Filme mit Ian McKellen und Patrick Steward und Hugh Jackman haben es in meinem persönlichen Universum sowieso ziemlich leicht gut anzukommen.

Leider gibt es aber in Filmreihen immer mal wieder das Phänomen, dass ich mal als "Kuh-Werdung" beschreiben will - heißt wir schlachten das Rindvieh, bevor keiner mehr Steak haben will.
Diesen Eindruck hatte ich schon bei dem seltsamen X-Men meets Highschool Film, bei dem man sich ja dann auch gleich die Star-Besetzung einfach mal gespart hat, um die Gewinnmarge zu erhöhen (man verstehe mich nicht falsch, ich mag Michael Fassbender, aber diese Rolle hätte auch jeder andere spielen können...).

Und siehe da auch mit Hugh Jackman und Liev Schreiber kann man einen Film machen, der einfach mal so...egal ist.
Ich hatte mir da wirklich ein wenig mehr versprochen, aber scheinbar ist man schon direkt nach Teil 3 der eigentlichen Filme in das "Die Leute geben ja eh Geld dafür aus"-Koma gefallen, dass Fortsetzungen großer Merchandise-Filme ja so gerne mal befällt *hustharrypotterhust*.

So muss ich leider festhalten, dass Wolverine Origins für den Actionfilm das ist, was Porno für die romatische Komödie ist - wir haben eine Menge krasser Mutanten und cooler Kampfszenen, die wir jetzt mit einer mehr oder minder logischen Handlung verbinden müssen, weil der Film sonst nur 45Minuten lang ist. Dann garnieren wair das Ganze noch mit ein bißchen halbherzigen Love-Interest und Schwerer Kindheit, fertig ist der Blockbuster...

Am Ende kommt noch (für mich) erschwerend hinzu, dass man sich nicht mal Mühe gibt, das irgendwie an die originale Triologie anzuschließen, was für mich ein klares Zeichen von kuh-esker Filmemacherei ist - man konnte sich in Film 1-3 noch nicht drauf beziehen, weil noch keiner wußte, dass/ob es sich lohnen würde die Kuh noch weiter auszuweiden. Matrix ist auch so ein schönes Beispiel dafür - keiner glaubt doch wirklich, dass Teil 2-3 während der Produktion von Teil 1 schon geplant waren, oder??;-)

Für das ungesungene Mutant-Highschool-Musical habe ich glaube ich 1,5 von 5 Injektionsspritzen vergeben - Wolverine bekommt leider auch nicht mehr und das trotz Hugh Jackman...traurig!;-)

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