Publikationen, Projekte, Persönliches

30.11.2012

Origami Komplett. Oder: Manchmal darf auch rosa...

Wer mich kennt, wird es schon wissen: Rosa ist mal so gar nicht meine Farbe!

Aber, wie immer gibt es für jede Regel eine Ausnahme und in diesem Fall eine recht offensichtliche: Kirschblüten.
Mal ehrlich, wer Japan mag, muss Kirschblüten lieben und die sind nun mal rosa, da habe dann nicht mal ich was dran zu meckern...;-)

Nun ist es ja die nette Tradition Anfang Dezember Kischzweige ins Haus zu holen, die sollten dann gegen Weihnachten blühen - zum Einen ist unser kleiner Kirschbaum im Garten aber noch viel zu mickrig, als das man da guten Gewissens schon dran rumschnippeln sollte und zum Anderen hatte meine Mutter schon Mitte November Geburtstag, also musste eine andere Möglichkeit her.
Und weil ich Grünzeug und Basteln und Nähen mag: Warum nicht mal alles auf einmal?!?

Heute im Bastelstudio also: Garten-Origami Teil II mit Näh-Extensions!:-)

Schritt 1: Der Bastel-Teil
 Zunächst brauchen wir für unsere Kischblüten wieder mal 2 Dinge - die Bastelanleitung und das passende Papier.
Die Bastelanleitung finden wir wie so oft bei Youtube:


Das Papier allerdings haben ich wieder selber gestaltet - Farben matschen macht einfach mehr Spaß, als fertiges rosa Papier kaufen...
Der Fertigungsprozess verlängert sich aber durch das Wasserfarbenspiel um ca. eine Woche, denn solange sollte man die fertig getrockneten Blätter in einem dicken Buch pressen - so vermeidet man nacher unschöne "Wasserwellen" auf den Blütenblättern.
Wer aber nicht soweit voraus planen kann oder möchte, ist vermutlich mit Rosa/Weißem Origami-Papier auch gut beraten!:-)



Schritt 2: Der "Garten"-Teil
Wenn wir also unsere Blüten gebastelt haben, brauchen wir als nächstes den "Rohstoff" zum Anbringen und eine Art diesen darzustellen.

In diesem Fall habe ich mich für die klassische "Weinflaschen-Vase" entschieden, man kann aber auch einen größeren Zweig oder mehrere als Mobile z.B. ins Fenster hängen oder Ähnliches - der Kreativität sind da mal wieder keine Grenzen auferlegt!:-)
Angebracht haben wir die Blüten mit Nadel und Faden - das ist ein wenig "fiddeliger" als die Heißklebepistole etc. zu bemühen, aber man sieht die Fäden nacher kaum noch, was dem Gesamteindruck vielleicht etwas mehr entgegen kommt.

Unser Grünzeug kommt dieses Mal allerdings nicht aus dem eigenen Hinterhofgarten, sondern ist eine Stiftung aus dem Vogelschutzgebiet Langerwehe - in dieser Stelle auch auch noch einmal vielen Dank an die fleißigen Spaziergänger und Spender!

Schritt 3: Der Näh-Teil (optional)
Wer sich die Mühe macht eine tatsächliche Vase zu besorgen oder die Weinettiketten ordentlich abzuknibbeln möge sich diesen Schritt gerne schenken - ich hatte eben noch diesen 1qm rosa Stoff von meinem verunglückten Färbe-Marathon übrig, daher war das für mich einfacher!;-)

Am unteren Rand des Stoffes ist ein einfacher Saum geschlagen (der war sogar noch vom eigentlichen Kostüm, brauchte ich nicht mal die Nähmaschine zu bemühen - eine gerade Naht, sollte aber auch im Zweifel nicht so viel Mehrarbeit machen), am oberen Ende, ist der Stoff einfach nur eingeschlagen, drappiert und mit der bewährten Gummiband und Borte Methode fixiert. Ein zweites Gummiband, dass das untere Ende fixiert, bis man die vertikale Naht (geht am besten per Hand und dauert ca. 10Min) fertig hat, ist sehr hilfreich, man sollte nur darauf achten es nicht mit "einzunähen"...;-)

Apropos vertikal - diese beiden Fotos haben sich allen "Drehversuchen" erfolgreich verweigert, ich hoffe man erkennt aber trotzdem was gemeint ist!

Und schon haben wir ein nie verblühendes Stück Frühling für den ganzen Winter!:-)


25.11.2012

- o + Teil 34. Oder: Machen wir's im Winter!





Der Eine oder die Andere mag es bereits gemerkt haben: Es ist ein wenig still im Blogbereich zur Zeit.

Zum einen hat das sicherlich damit zu tun, dass die Vollzeitbeschäftigung noch eine neue Erfahrung ist, an die sich meine innere Uhr erst einmal gewöhnen muss - zum anderen ist aber auch wieder mal so ein typischer Winter angebrochen...
"Machen wir's im Winter" ist deshalb auch so eine Art Running Gag in meinem Freundeskreis und heißt ungefähr sowas, wie "Alles was wir gerade nicht hinkriegen, weil wir im Garten arbeiten, Filmen, Fotografieren, Larpen, Theater spielen, in Urlaub fahren und sonstige Gut-Wetter-Dinge erledigen wollen, können wir ja dann im Winter machen, wenn es eh dunkel und kalt draußen ist"...
Dieser Mechanismus funktioniert ungefähr genauso gut, wie "Lernen während der Weihnachtsfeiertage" oder "Diät halten während des Sommerurlaubs" - der Witz besteht also eigentlich darin es jedes Jahr wieder zu behaupten und eventuell sogar zu versuchen, obwohl man genau weiß was daraus (nicht) wird...eigentlich traurig, oder?;-)

Aaaanyway, bevor es jetzt also wieder vorweihnachtlich still wird, weil zuviel aus dem Sommer nachgearbeitet werden und zuviel für Weihnachten gebastelt werden muss, hier nochmal ein kurzer Stand der Dinge:

- Bei Pratchett heißt es immer where you have policemen, you find crime - ich frage mich, ob das auch für Versicherungen gillt? Sobald du eine Versicherung hast, passiert irgendwas wofür du diese Versicherung brauchst? Wir snd ja erst seit August wieder stolze Besitzer einer Rechtschutzversicherung, die auch unser Wohneigentum abdeckt und siehe da, schon müssen wir sie auch benutzen...
Das heißt eigentlich müssten wir natürlich nicht, aber nachdem in der letzten Woche 3 Handwerker unseren Garten auseinanderzunehmen meinten, fühlten wir uns dann doch leicht genötigt, mal nachzufragen, ob man uns nicht vorher irgendwie hätte mitteilen können, dass solche größeren Bauvorhaben dieses Jahr noch auf unserem Grundstück geplant sind...Dann hätte ich mir die 3Stunden Knochenarbeit und die 50€ Pflanzen und Mulch für die Umgestaltung eines Blumenbeetes, das jetzt leider ein Betonfundament wird, nämlich gespart!

o Auch wenn es vielleicht ansonsten bis zu den Feiertagen ein wenig ruhiger werden könnte - zumindest an "Bastel-Posts" dürfte noch einiges dazu kommen! Ich versuche ja immer noch meinem Vorsatz gerecht zu werden mindestens 50% meiner Geschenke in diesem Jahr selber zu machen (das mit den 100% war utopisch...;-) und das bedeutet (leider) auch, dass man mit den Planungen für Weihnachten ungefähr zur selben Zeit anfangen muss, wie die Weihnachtsschokolade beim Aldi auftuacht - also so Ende August ungefähr...;-)
Ein paar Stücke konnte ich ja schon Unfallfrei an den Mann oder die Frau bringen, aber seid gewarnt: Es kommt noch mehr!

+ Eigentlich hat man uns ja in diesem Jahr den Weltuntergang "versprochen", was allerdings (so hoffe ich zumindest) niemand mehr so wirklich ernst nimmt, weil man uns die Apokalypse schon oft versprochen hat, ohne das je was daraus geworden ist. Trotzdem stellten wir letztlich fest, dass 2011/2012 trotzdem ein ziemlich schwieriges Jahr gewesen zu sein scheint - natürlich könnte das auch einfach Zufall sein, aber es ist doch erstaunlich wieviele Krankheiten, Trennungen, Operationen, Unfälle, Jobwechsel, finanzielle Engpässe und und und alleine in meinem überschubaren Bekanntenkreis zusammen gekommen sind. Vielleicht ist also an der schädlichen Auswirkung dieser Planetenkonstellation ja tatsächlich was dran und das bringt uns doch dann gleich mal zum Pluspunkt des Tages: Ab 2013 müsste es ja dann wieder bergauf gehen, oder?!?;-)

In diesem Sinne verbreite ich also mal ein wenig Optimismus für die Weltuntergangs-Afterparty und wünsche viel Spaß beim Video der Woche!;-)


16.11.2012

Nachtrag: Wolverine. Oder: Auch Monster-Filme brauchen Liebe!

Vermutlich mal wieder ein Film, den jeder außer mir schon gesehen hatte, aber ein paar Worte möchte ich dann dazu doch noch verlieren...

Mein gebetsmühlenartiges Credo gegen die Überbewertung "tiefsinniger" Kinofilme ist ja hinreichend bekannt - man geht also eigentlich richtig in der Annahme, dass ich prinzipiell Mutanten-Action-Filmen nicht abgeneigt bin!;-) Tatsächlich mochte ich die ursprüngliche X-Men Triologie auch ganz gern, immerhin tummeln sich hier ein paar Cartoon-Helden meiner Kindeit und Filme mit Ian McKellen und Patrick Steward und Hugh Jackman haben es in meinem persönlichen Universum sowieso ziemlich leicht gut anzukommen.

Leider gibt es aber in Filmreihen immer mal wieder das Phänomen, dass ich mal als "Kuh-Werdung" beschreiben will - heißt wir schlachten das Rindvieh, bevor keiner mehr Steak haben will.
Diesen Eindruck hatte ich schon bei dem seltsamen X-Men meets Highschool Film, bei dem man sich ja dann auch gleich die Star-Besetzung einfach mal gespart hat, um die Gewinnmarge zu erhöhen (man verstehe mich nicht falsch, ich mag Michael Fassbender, aber diese Rolle hätte auch jeder andere spielen können...).

Und siehe da auch mit Hugh Jackman und Liev Schreiber kann man einen Film machen, der einfach mal so...egal ist.
Ich hatte mir da wirklich ein wenig mehr versprochen, aber scheinbar ist man schon direkt nach Teil 3 der eigentlichen Filme in das "Die Leute geben ja eh Geld dafür aus"-Koma gefallen, dass Fortsetzungen großer Merchandise-Filme ja so gerne mal befällt *hustharrypotterhust*.

So muss ich leider festhalten, dass Wolverine Origins für den Actionfilm das ist, was Porno für die romatische Komödie ist - wir haben eine Menge krasser Mutanten und cooler Kampfszenen, die wir jetzt mit einer mehr oder minder logischen Handlung verbinden müssen, weil der Film sonst nur 45Minuten lang ist. Dann garnieren wair das Ganze noch mit ein bißchen halbherzigen Love-Interest und Schwerer Kindheit, fertig ist der Blockbuster...

Am Ende kommt noch (für mich) erschwerend hinzu, dass man sich nicht mal Mühe gibt, das irgendwie an die originale Triologie anzuschließen, was für mich ein klares Zeichen von kuh-esker Filmemacherei ist - man konnte sich in Film 1-3 noch nicht drauf beziehen, weil noch keiner wußte, dass/ob es sich lohnen würde die Kuh noch weiter auszuweiden. Matrix ist auch so ein schönes Beispiel dafür - keiner glaubt doch wirklich, dass Teil 2-3 während der Produktion von Teil 1 schon geplant waren, oder??;-)

Für das ungesungene Mutant-Highschool-Musical habe ich glaube ich 1,5 von 5 Injektionsspritzen vergeben - Wolverine bekommt leider auch nicht mehr und das trotz Hugh Jackman...traurig!;-)

11.11.2012

Nachtrag: Origami meets Gartenarbeit Teil 1

Ein kleines Bastel-Projekt muss ich noch nachliefern, jetzt wo es seinen neuen Besitzer gefunden hat: Garten Origami! :-)

Man nehme:
- 1 Pflanze (in diesem Falle selber gezüchtet, ist aber nicht essentiell!;)
- 1 kleine Plastiktüte
- Tesafilm
- 1-2 Gummibänder
- 1 quadratisches Stück Stoff
- 1 Stück Band oder Borte
- 1 Schaschlik-Spieß
- 1 Stück Origami-Papier (ich würde mindestens 15x15cm empfehlen)

Schritt 1: Wickeltechnik
Zuerst einmal suchen wir eine robuste Plastiktüte (Gefrierbeutel sind eine gute Idee) und stelle den Blumentopf hinein. Anschließend kann das überstehende Plastik fest um den Topf gewickeln und mit Teasafilm fixiert werden.
Als nächste "Schicht" falten wir die Seiten unseres Stoffstückes nach innen, so dass am Ende keine ausgefransten Enden zu sehen sind und wickeln auch das fest um den Blumentopf.
Fixiert werden kann das Ganze mit einem einfachen Gummiband.
Sobald wir dann alle Falten gezuppelt und zu unserer Zufriedenheit arrangiert haben, muss das Gummiband dann wieder in bekannter Tradition mit einem hübschen Band oder ähnlichem kaschiert werden.:-)


Schritt 2: Deko
Hierfür brauchen wir ein hübsches Stück Papier - ich habe mit mit dem Weihnachts-Glitzer-Deko-Karton ein wenig das Leben schwer gemacht, ein flexibleres Papier ist daher eher zu empfehlen!
Die Bastelanleitung für die Libelle gibt es hier:



Da sich der Karton ein wenig gesträubt hat, musste ich die Mittelachse der Figur nochmal mit grünem Garn umwickeln, was aber zum Glück nicht auffällt - und die Bastelkanten ergeben einen netten "Gesichtsausdruck", also hatte der Kampf mit dem Karton auch sein Gutes...;-)

Zur Fixierung im Blumentopf umwickeln wir dann einfach wieder einen Schaschlik-Spieß mit einem Gummiband oder Garn und stecken ihn kurz vor den Flügeln durch die Figur (in meinem Fall musste eine spitze Nagelschere nachhelfen).

Und fertig ist der selbstgebastelte Blumentopf inklusive Deko!:-)

Final Fantasy XIII-2. Oder: Helden brauchen keine Realität!

Scheinbar sind 4Monate ungefähr die Zeit, die ich brauche ein Spiel durchzuspielen...Interessante Beobachtung, oder aber einfach nur Zufall, man weiß es nicht!;-)

Wir schon angekündigt, bin ich von meinen (mit leichten Abzügen) positiven Erfahrungen mit XBox Final Fantasy XIII direkt zur Fortsetzung übergegangen - und das obwohl man mit Fortsetzungen von Square in der Hinsicht bisher keine wirklich guten Erfahrungen gemacht hat...ich sage nur X-2, Girl-Group Wisch-Wasch statt Monster schnetzeln? Nein danke!;-)

Final Fantasy XIII-2 macht nicht soviel falsch, versucht einiges besser zu machen und verliert eigentlich erst auf den letzten Metern. Die Gruppenzusamenführung, die mir bei Teil 1 noch so auf die Nerven gegangen war, fällt hier einfach mal aus, denn außer den beiden Hauptcharakteren stehen nur einzufangende Monster als Party-Verstärkung zur Verfügung - hat ein bißchen was von Pokemon, sieht aber zum Glück besser aus!
Ein klein wenig Japano-Fluffyness konnte man sich dann aber doch nicht verkneifen, also kann man seinen gezähmten Viechern 1000de von komischen Schleifchen und Blümchen anstecken...das kann man aber auch gut lassen!;-)
Im Gegenzug zu dieser leichten Einschränkung im Paradigmen-System (Monster können nur eine festgelegte Rolle übernehmen und 1Set kann nur 3 vorher festgelegte Monster einsetzen) sind die menschlichen Protagonisten universell einsetzbar und die "Easy" Option für Kämpfe macht sich bei den Bosskämpfen bezahlt - man gewinnt zwar weniger Items & Erfahrungspunkte, aber Bosse geben sowas eh selten her - der typische "ungewinnbare" Boss-Fight ist mir hier also auch nicht untergekommen, was sowohl meine Nerven schont, als auch die Gefahr verringert, dass der Controller doch irgendwann mal zum Fenster rausfliegt...;-)

Es hätte mich allerdings noch mehr gefreut, wenn dadurch auch das Leveln weggefallen wäre - das muss man aber leider immer noch, denn Monster entwickeln sich nur, wenn man ihnen das richtige Futter besorgt und das gibt es (wer hätte es gedacht?) nur in Kämpfen mit anderen Monstern...oh well...
Ansonsten gibt es an Kampfsystem und Spielaufbau nicht viel zu mäkeln - auch wenn sie wieder sowas wie Zufallskämpfe eingebaut haben *sfz* - aber leider stößt mir das Ende ziemlich sauer auf.
Wer das nicht wissen will, bitte HIER aufhören zu lesen und dem Spoiler aus dem Weg gehen! Danke!:-)



Das "Zeitreise" Thema ist ja gerade mal wieder total in und wird hier auch mehr oder minder logisch verfolgt (Paralleluniversums und so) - anfangs ist dieses Hin&Hergehüpfe ein wenig verwirrend, aber man findet doch rein nach und nach.
Schwierig wird es mit der Story erst am Ende. Zum Einen sind die Aufgaben, die zum 100%igen Abschluss der Handlung erfüllt werden müssen teilweise nur was für wirklich, wirklich zwanghafte Menschen (sämtliche Karten zu 100% ablaufen, sämtliche Monster auf jeder Karte und Zeitebene einmal bekämpfen, 70.000Münzen im Casino gewinnen...auch dafür ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade!!;-), zum Anderen führt keines der ungefähr 8 alternativen Enden, die man innerhalb der Handlung freispielen kann, an der Tatsache vorbei, dass man nicht gewinnen kann! Man - kann - nicht - gewinnen!
Ich habe alle Enden freigespielt, bis auf das allerletzte für das man die 100% gebraucht hätte und das habe ich mir bei youtube angesehen und es führt kein Weg daran vorbei: Am Ende ist die Hauptheldin tot, die Welt untergegangen und die ganze Handlung läuft darauf hinaus, dass man dem Bösewicht die ganze Zeit über eigentlich in die Hände gespielt hat.
Das geheime Ende erklärt das nur noch ein bißchen ausführlicher und man darf den Oberbösewicht nochmal verprügeln, was ihn am Ende aber auch nicht umbringt...halloo???

Prinzipiell habe ich nichts gegen "Nicht-so-ganz-happy-Ends" - der Held stirbt, die Welt ist aber gerettet usw. - aber 90Spielstunden auf meiner Uhr, nur um dann festzustellen, dass ich auch gleich hätte aufgeben können, weil das Ergebnis das Gleiche ist? Seriously?!?
Nun sagt man mir vermutlich: Naja, aber es gibt nunmal ab und zu Situationen, in denen man nicht gewinnen kann, so ist das Leben nunmal.
Worauf ich antworte: NÖ!
Um "das wahre Leben" abgebildet zu sehen, stehe ich jeden Morgen auf - beim Rollenspiel (und mehr oder minder sind ja Computerspiele auch nichts anderes) möchte ich Monster schnetzeln und die Welt retten!
Oder zumindest möchte man doch am Ende das Gefühl gehabt haben irgendwas erreicht zu haben.

Aus erzähltechnischer Sicht kann man also vielleicht nichts gegen ein Evil Ending haben - aus "warum hab ich jetzt so lange daran rumgesessen?!?" Gründen allerdings schon!
Scheinbar ist geplant die ganze Geschichte jetzt in XIII-3 zu einem runden Abschluss zu bringen. Ich will Ihnen raten, dass das funktioniert, ansonsten muss ich da mal einen Beschwerdebrief schreiben!;-)

Trotzdem muss ich für Teil 2 ganz massiv Punkte abziehen. Selbst wenn sich Teil 3 super spielt und das Ende wieder ein wenig rausreißt, würde ich Teil 2 wohl nicht nochmal spielen wollen - als in sich geschlossene Geschichte funktioniert das also scheinbar nicht, Fortsetzung hin oder her...

Ein paar Pluspunkte vergebe ich für die Easy-Option und die Tatsache, dass ich für die alternativen Enden nicht das Spiel 8x durchspielen musste (gibt es ja auch;) - unter dem Strich bleiben also 2 von 5 Zeitschleifen für eine gute Idee mit einer für meine Motivation leider völlig verheerendem Ende.

Hörbuch in Serie II: Witches (Terry Pratchett)

Endlich funktioniert unser Internet ja mal wieder normal - 9Monate nach unserem Umzug, wurde das auch mal langsam Zeit! - was auch bedeutet, dass ich endlich wieder vollen Nutzen aus meinem Audible-Abo ziehen kann. Und da sich da ganz schön viel Guthaben angesammelt hatte, konnte ich endlich mal Terry Pratchetts 2. großen Bücher-Zyklus in meinem Hörbuch-Regal vervollständigen:

1. Equal Rites
...hatte ich ewig nicht mehr gelesen und war als Hörbuch daher wieder eine erfrischend neue Erfahung. Als eines der ersten Discworld Bücher überhaupt, hat es natürlich noch nicht den Charm der späteren "verwobenen Charakterstruktur" einer seit Jahren entwickelten Welt. Trotzdem ein netter Einstieg für den Charakter Granny Weatherwax, auch wenn die meisten "Konsequenzen" dieser Handlung erst später wieder aufgenommen werden.

2. Wyrd Sisters
Wie ich immer sage: Wer Macbeth mag, wird Wyrd Sisters lieben! Mein Fall ist The Scottish Play ja nun nicht gerade, aber trotzdem kann ich die Homage als Shakespear-Fan natürlich nur gutheißen.;-) Ich muss aber sagen, dass ich diesen Teil der Reihe noch am schwächsten finde - das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ein kleines Trauma aus den 14Monaten (!) Probezeit für unsere Theaterfassung mitgenommen habe...irgendwann kann man es einfach nicht mehr hören!;-)

3. Witches Abroad
Jede Serie braucht eine kleine Exkusion. Bei den Watchmen war es Jingo, bei Rincewind ist es Interesting Times und bei den Witches ist es Witches Abroad - ein wildes Konglomerat von Vodoo, Spiegelmagie, der inheränten Grausamkeit von Märchen und den Konsequenzen eines Happy Ends um jeden Preis. Auch wenn es nicht so wirklich in die Reihe passen will, kann man den Tiefsinn zu schätzen wissen, oder sich aber die wunderschönen Obskuritäten belustigen!;-)

4. Lord and Ladies
Eigentlich mein liebster Teil der Reihe, vielleicht auch deswegen, weil hier die "dunkle Seite" der Discworld Geschichten wieder voll durchschlägt - mein liebster Watchmen Roman ist ja genau aus demselben Grund Nightwatch... Die dunkle Version von Midsummernight's Dream hat daher eigentlich alles was man für einen guten Alptraum braucht - und ist ab und zu immer noch lustig, das ist etwas das nur Pratchett so hinbekommt!

5. Maskerade
Ich habe mal einen Abzug von einem Dozenten bekommen, weil ich als "Buch-Rezi-Übung" die Zusammenfassung von Maskerade eingereicht hatte - er meinte ich hätte mir doch die Mühe machen sollen den englischen Titel herauszufinden...Ich habe mir nicht die Mühe gemacht ihn auf Amazon hinzuweisen, wo er vielleicht auch hätte herausfinden können, dass MasKerade der englische Titel ist.^^ Auch britische Autoren können nicht-englische Schreibweisen verwenden, dagegen gibt es kein Gesetzt, das mir bekannt wäre!;-) Eine wunderschöne Parodie, auf ein Liebslingsthema meiner Jugend - Phantom von Susan Kay war eines meiner Liebslingsbücher - und daher lange Zeit mein Lieblings-Pratchett überhaupt. Heutzutage stehe ich halt mehr auf die düsteren Geschichten...;-)

6. Carpe Jugulum
Pratchett hat schon über Vampire geschrieben, bevor sie wieder "in" waren - zum Glück! Man könnte allerdings meinen, dass sich die komische Twilight-Frau hier ein paar Ideen abgeschaut hat - zumindest das seltsam-peinliche Familienleben von ewigen Teenagern kommt hier auch schonmal zum tragen.;-)
Das letzte Buch der Reihe (bisher), vollzieht gleichzeitig den "Generationenwechsel" im Hexenzirkel mit meinem Lieblingscharakter Agnes Nitt & ihrem vorlauten Alter Ego Perdita (siehe Maskerade). Sicher sein kann man sich natürlich nicht, aber ich glaube nicht, dass die Serie noch eine Fortsetzung erleben wird - zumal die Hexen ja jetzt als Nebenrollen für die Tiffany Aching Serie ausgeliehen sind.;-)

Auch wenn es lange dauert die ganze Serie von vorne bis hinten durchzuhören, lohnt sich jedes einzelne Buch! Die Charaktere sind detailreich und liebevoll gestaltet und entwickeln sich teilweise in überraschende Richtungen im Laufe der Geschichten - das ist ja das schöne an Serien, man hat soviel mehr Zeit seine Figuren zu entwickeln und ins Herz zu schließen.
Als nächstes werde ich vermutlich nochmal das Sachbuch-Hörbuch ausprobieren! Das dürfte dann auch eine angenehme Abwechslung für alle Nicht-Pratchett Fans werden...;-)

Helden meiner Kindheit: Ronja Räubertochter

Um gleich mal an die Disney-Nostalgie anzuschließen, schiebe ich mein liebstes Kinderbuch gleich mal hinterher! :-)

Ich hatte es ja glaube ich schon mehrfach erwähnt: Sprachen Lernen als Erwachsener ist einfach anstrengend! Wenn ich gewußt hätte, wie sehr sich meine Kapazität mir Dinge zu merken und meine Zeit es überhaupt zu versuchen nach dem Abitur exponentiell in Lust auflösen würde, hätte ich vielleicht Französisch in der Schule nicht abgewählt...oder mir mehr Mühe gegeben...;-)

Aber hätte, wäre, könnte, hilft ja leider auch nicht weiter, bis irgendjemand mal eine fuktionale Zeitmaschine erfindet, also bin ich immer noch auf der Suche nach einem entspannsamen Weg Vokabular und Grammatik mitzunehmen, ohne Auswendiglernen oder stundenlanger Wiederholung (dafür ist mein Leben einfach zu kurz, sorry!;-). Bücher lesen und Filme in der Fremdsprache ansehen, sind ja immer so die Geheimrezepte - funktionieren aber erst, wenn man schon einen gewissen Grundstock an Verständnis angesammelt hat. Filme ansehen von denen man 5-10% versteht, macht nicht so wirklich viel Freude und ein Buch lesen, bei dem man jedes 2. Wort im Wörterbuch nachschlagen muss, ist meine Vorstellung des Fegefeuers.^^

Was ist also die Alternative? Lern-Lektüre habe ich ja schonmal ausprobiert, aber das Problem an diesen "zu Lernzwecken verfassten kleinen Geschichten" ist genau das: Sie wurden zu Lernzwecken verfasst. Das scheint einzuschließen, dass sie einfach nicht interessant sein können. Als "Feierabendentspannung" taugt das also auch nicht, man (ich) muss sich immer noch zwingen diese lahmen Krimiesken Versuche zu lesen, wo man doch so viele spannendere Bücher im Schrank hat...

Eine mögliche Lösung, die gerade den Beta-Test bei mir bestanden hat: Kinderbücher!
Damit das funktioniert, muss man natürlich auch Kinderbücher haben, die man auch heute noch gerne liest - Check!;-)
Testobjekt Nummer 1 war daher Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren, mein liebstes Kinderbuch seit ungefähr 20Jahren. Wunderschön geschrieben, voller Magie & Natur und mit wunderschön überzogenen Charakteren, wie man sie als Kind nur lieben kann.;-)
Und es funktioniert! Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich jetzt schon wahnsinnig viele neue Vokabeln oder tolle neue Superskills mitgenommen haben, aber Fakt ist: Ich habe dieses Buch auch in der Fredsprache sehr gerne gelesen und sogar noch einen 2. Durchlauf angehängt (Kinderbücher sind ja auch nicht sooo lang - ein weiterer Pluspunkt) und sogar da hatte ich noch Lust dazu!:-)

Ich kann also sowohl das Buch (5 von 5 Rumpelwichten:) als auch die Lernmethode durchaus weiterempfehlen - der Lernerfolg mag nicht so messbar sein, aber zumindest muss man sich in seiner Freizeit nicht auch noch zum Büffeln zwingen...:-)
Als nächstes auf der Liste: Die unendliche Geschichte!

Nachtrag: Hail Chameleon! Part II: Tangled

Irgedwer sagte mal zu mir, dass man sich alle Disney Filme ab und inklusive dem König der Löwen schenken kann, weil ja nichts mehr so toll ist wie damals als wir noch klein waren...
Ich glaube so eine Einstellung resultiert nur daraus, dass man sein Inneres Kind irgendwo hat verhungern lassen - Disney Filme als Erwachsener ansehen, kann ja auch einfach nicht funktionieren! Als "Ü30Kind" geht das aber hervorragend!;-)
Einige meiner liebsten Filme sind aus der "After Lion King" Ära - Mulan, Herkules, New Groove, um nur ein paar zu nennen - und ich bin daher eigentlich immer geneigt dem neusten Ableger mal eine Chance zu geben, auch wenn es sich nicht immer lohnt. Aber welche Produktionsfirma bringt schon zu 100% super Filme auf den Markt...

Rapunzel musste ich aber schon alleine deswegen auf meinem Zettel vermerken, weil ein Chameleon mitspielt - das passiert immerhin nicht oft und sollte in jedem Fall unterstützt werden! Es hat ein wenig gedauert, aber was lange währt und so...:-)



Wie man vielleicht dem Trailer schon entnehmen kann, bin ich was meinen bevorzugten "Menschen fallen lustig um, oder werden gehauen"  Slapstick-Humor angeht voll auf meine Kosten gekommen. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass sich seit New Groove nicht mehr so laut gelacht habe, auch wenn aus dieser Situationskomik weniger gute Zitierwürdige One-liner zu ziehen sind. Das Chameleon an sich war allerdings ein wenig verschenkt...es kukt nicht mal in verschiedene Richtungen, ich meine...halloo? Das ist witzig!

Pluspunkt muss also sein: Menschen fallen lustig auf die Nase!
Negativpunkte sind: 1. Es wird unheimlich viel (zu viel) gesungen! (Wenn man Pop-Sternchen als Stimmen casted, war das wohl so gedacht, aber trotzdem...) und 2. In einem Film, in dem ein Chameleon mitspielt, war mein Lieblingscharakter ein Pferd!
Zugegeben das Pferd ist super, aber trotzdem muss ich einen ganz individuellen Punkt abziehen für diesen inneren Kampf mit mir selbst!;-D

Unterm Strich bleiben aber so trotzdem noch 4 von 5 Friseurterminen übrig - ich habe nicht mal was für die ewige Singerei abgezogen (in einem meiner Lieblingsklassiker Beauty&Beast singen alle schließlich auch dauernd, man muss da mal konsequent sein!).
Man sollte also seinem Inneren Kind diesen Film unbedingt mal gönnen - auch wenn man kein Chameleon-Fan ist!;-)

06.11.2012

Städtereisen im eigenen Viertel (eine Fotostory)

Wer es noch nicht erahnt: Ich mache im Urlaub sehr viele Fotos. Und damit meine ich sehr viele Fotos!

Zu früheren Zeiten, als ich noch mit 36Bildern/Film hantieren musste, war das natürlich noch imposanter - nach einem Paris-Urlaub 14Filme zum Entwickeln zu geben und danach mit einem Stapel von 500Fotos wieder abzuziehen, hatte noch einen ganz eigenen Charme.
Heutzutage sind das nur noch KB auf einer Speicherkarte, was vielleicht auch dazu beiträgt zu erklären warum wir heute so unglaublich viele Fotos machen: Zum einen haben wir unsere Handy-Kamera eigentlich immer dabei und müssen nicht mehr explizit an das notwendige Equipment denken, zum anderen hällt uns auch die Vorstellung nicht mehr ab, dass irgendwann die Regalmeter in unserer Wohnung zuende gehen könnten, wenn wir weiterhin Fotoalben ansammeln...

Die Bilderflut im Internet geht inzwischen schon so weit, dass man alleine mit den Flickr-Uploads aus 24Stunden einen ganzen Raum füllen kann. Gemütliches Schmökern in alten Fotoalben bleibt da ein wenig auf der Strecke, aber was mich noch mehr erstaunt hat: Wenn wir alles und jeden fotografieren, warum nehmen wir dann eigentlich die Stadt um uns herum als so selbstverständlich dar?

Den Anstoß zu dieser Erkenntnis erhielt ich am letzten Wochenende - nachdem mein Mann jetzt unter die Reiseführer-Schreiberlinge gegangen ist, wurde er gebeten ein paar Ansichten aus dem Frankenberger Viertel einzureichen. Und da ich nunmal leider in unserer Familie die annerkannte Städtereisen-Fotografin bin, mussten wir das leider mit einem Sonntags-Spaziergang (*pun intendet*) verbinden!;-)

Das Viertel in dem man lebt also so betrachten, als wäre man ein Tourist, war die Aufgabe und hat uns einen völlig neuen Blickwinkel eröffnet auf die netten Winkel und Ecken, die man meistens einfach übersieht. Und dabei sind wir den eigentlichen "Tourismus"-Highlights nicht mal nahe gekommen.

Im Anschluss also eine Fotoserie zum Thema: Aachen im goldenen Herbstsonnenschein!:-)















Ich habe fertig!

Lange habe ich es angekündigt, jetzt sind die Header-Seiten endlich gertig!

Der Eine oder die Andere hat ja vielleicht schon einmal reingeschaut, aber nun ist wirklich alles fertig, Bücher, Basteln, Nähen und das furchtbar schwierige Über mich...

Ernsthaft ich finde "Erzähl mal was über dich" ist eine furchtbare Aufforderung, daher hat das auch so lange gedauert...;-)

Sobald ich mal wieder zu irgendwas komme, gibt es dann auch noch ein paar Bücher und Filme!:-)