Publikationen, Projekte, Persönliches

31.01.2010

Dernieren-Blues

Manchmal glaube ich ja, das soviele "Künstler" leicht bis weniger leicht verschroben sind, liegt an den ständigen Stimmungsschwankungen, denen man so ausgesetzt ist.^^
Mir fällt das während der Hell-Week besonders auf - ein ständiges Auf-und-Ab zwischen "Juchu endlich gehts auf die Bühne", "Oooooh weiaaaah jetzt muss ich auf die Bühne", "Mann bin ich fertig und müde", "Juchu Adrenalin" usw usw...

Eigentlich sagt man ja die 2. Aufführung wäre die Schlimmste, weil man nach einer gelungenen Premiere schnell mal nachlässt, aber ich hab' das eigentlich immer erst bei der vorletzten Aufführung, dass man so gar nicht in Schwung kommt (weil's ja auch jetzt schon 2x mind "geklappt" hat - falsche Sicherheit;), weil so langsam die Woche Stress und wenig Essen und wenig Schlaf und alle Knochen tun weh so richtig zum Zug kommt. Aber spätestens am Morgen der letzten Aufführung (aka heute) krieg ich den "Ach mann, schon wieder alles vorbei" Blues, das ist wirklich taurig...Wenn man sich schon gedanklich mit dem Abbau beschäftigen muss und weiss, dass man das Stück, das einem an Herz gewachsen ist, vermutlich nie wieder spielt...jaja ich will jetzt gar nicht rumheulen, aber ein bißchen melancholisch ist es schon.;)

Für mich stellt sich erschwerend noch das Problem: Wie topt man den Midsummer Night's Dream? Nicht nur als Gruppe, denn der allgemeine Konsenz der Zuschauer scheint zu sein, dass wir mit diesem Stück die Messlatte nochmal gewaltig angehoben haben, sondern auch persönlich. 2 Stücke und 2 Rollen wollte ich immer spielen, schon in der Schule (aka vor 10 Jahren ungefähr;): Granny in Maskerade und Helena in Midsummer...wo macht man weiter?

Man würde ja denken, dass die Erfüllung so langgehegter Ambitionen vielleicht ein guter Anlass wären, mal etwas kürzer zu treten (ist ja nicht so, als hätte man nicht auch noch andere Hobbies;), aber irgendwie kommt es ja doch nie dazu - wie A. gestern so schön sagte "Man denkt sich ständig 'Warum mach ich diesen stressigen Scheiß eigentlich', aber wenn man's nicht macht, dann weiss man's wieder."...Besser hätte ich es auch nicht sagen können!:)

Aber genug der traurigen Zukunftsaussichten, jetzt gehts erstmal los zur letzten Aufführung eines grandiosen Midsummer Night's Dreams, den ich mir vor 10 Jahren auch nicht schöner, oder besser besetzt hätte vorstellten können!:)

Break a leg! Und wer's noch nicht gesehen hat: Kommt hin, ihr verpasst was!;)

25.01.2010

The Fairy Forest

Mannomann wir haben noch NIE(!!!!) soviel Aufwand für ein Bühnenbild betrieben, aber mann sieht das cool aus - und wehe es ist wer anderer Meinung!!!;)

The forrest by night...(aka was aus den ganzen Stoffstreifen geworden ist;)

Sarah's Bower aka Titania's Love Nest ;)

Mehr Wald...


Noch mehr Wald...


Titania's ureigener Springbrunnen (mit Trockeneis-Nebel-Special-Effect...)


Habt ihr super gebalstelt, Jungs - ganz ehrlich!:)


Beware of the bear...gut, zugegeben, den haben wir nicht selber gebastelt, aber formschön isser trotzdem!;)

So gleich 17Uhr, ich glaube es wird Zeit für's Frühstück, Probe ist in...hmmm...ca 150min, davon will ich noch mindestens 100 auf dem Sofa verbringen!!!;D

24.01.2010

Die letzte Ruhe vor dem Sturm

Irgendwie bin ich schon die ganze Woche falsch gepolt - mein Organismus und Zeitverständnis kommt nicht damit klar, dass dieses Wochenende keine Proben sind, obwohl morgen die Hell-Week anfängt. Irgendwie denke ich ständig, mir müsste gleich einfallen, dass ich ja doch nicht hier rumgammeln sollte, weil ich nur vergessen habe, dass wir irgendwo hinmüssen...

Letzte Woche - nach der tatsächlichen Wochenend-Probe - war das genauso, da konnte ich mich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass ja noch keine Premiere ist und irgendwie noch anderthalb Wochen Zeit mit Dingen verbracht werden muss...und da soll man jetzt nicht aus dem Tritt kommen mit seinem Zeitgefühl!;)

Man kann das vielleicht besser verstehen, wenn man sich bewusst macht, dass zumindest bei uns die Vorbereitungen auf die Aufführungswoche eigentlich fast wie Urlaubsvorbereitungen ablaufen: Wäsche waschen und Bügeln, damit man genug im Schrank hat, den Kühlschrank nochmal leer machen, damit nichts anschimmelt, die Spülmaschine nochmal laufen lassen, damit nichts anschimmelt (*yummy*;), die Wohnung nochmal aufräumen, damit man nicht (komplett) im Chaos versinkt und nochmal besonders nett zu Pflanzen und Katzen sein, damit sie die Woche Abwesenheit gut überleben. Nur Katzensitter haben wir noch keinen gesucht...sollten wir vielleicht mal drüber nachdenken...;)

Für alle, die sich jetzt übrigens denken: Hey, ja stimmt, vielleicht sollten wir uns das noch ansehen!...zu spät fürchte ich, Karten dürften nur noch in Glücksfällen zu ergattern sein...*eeeek*;)

In diesem Sinne lehne ich mich jetzt noch etwas zurück und warte auf das erste Lampenfieber - kann nicht mehr allzulange auf sich warten lassen!;D

Die Winterprinzessin

Manchmal kann ein Buch wie ein Blind Date sein, findet ihr nicht?
Ich weiss ja nicht, ob alle Mädels und Jungs heutzutage mit dem Phänomen vertraut sind, aber wenn man, wie ich, einige Jahre zwischendurch mal mehr oder weniger freiwillig Single war, kann man doch zu der einen oder anderen Erfahrung gekommen sein, was Chat- und Single-Treff Bekanntschaften aus dem Internet angeht.;)
Ich will mich jetzt gar nicht despektierlich über diese Art von Kontakt- und/oder Partnersuche äußern, inzwischen kenne ich immerhin ein paar sehr stabile Beziehungen - und sogar die eine oder andere Ehe;) - die dem Internet geschuldet sind. Für mich war's aber letzten Endes nichts, denn eigentlich lassen sich alle "Dates" so zusammenfassen: Man findet sich symphatisch in der Mail, am Telefon auch noch, eigentlich auch noch wenn man sich trifft, aber...es funkt einfach nicht.

Ich weiss es nicht warum, aber manchmal kann man völlig ausserstande sein, sich in einen Menschen zu verlieben, auch wenn man ihn weder hässlich, noch dumm, noch langweilig, noch unwitzig oder sonstwas findet - die Geschichte meiner Blind Dates zu 100%.;)
Und genauso ging es mir mit diesem Buch: Kai Meyers Die Winterprinzessin

Das Buch ist nicht langweilig, nicht unlogisch, nicht uninteressant...aber irgendwie bleibt man als Leser außen vor, dieser Spannungssog bleibt einfach aus, der einen weiterlesen lässt, auch wenn man mental schon die Stunden runterzählt, bis man wieder aufstehen muss. Ganz komische Sache...
Die Geschichte dreht sich um die Gebrüder Grimm (warum die plötzlich wieder so interessant sind, weiss ich auch nicht;) und Kaspar Hauser - ein Findelkind von dem es hieß, er sei Napoleons Erbe und seinen Eltern, dem badischen Großherzog und seiner Frau, aus der Wiege entführt und von Verschwörern versteckt worden.
Dichtet man zu dieser tatsächlich historischen Geschichte noch eine sinistre Verschwörung, ein paar Geheimkulte, indische Tiermenschen und eine Fakir-Prinzessin dazu, könnte man das schon fast für zu viel des Guten halten.
Ud trotzdem ist das Buch irgendwann zu Ende, ohne das man groß bemerkt hat, dass zwischendurch Dramatik stattgefunden hat.
Vielleicht hat sich die Geschichte mit der Ich-Perspektive des guten Herrn Grimm nicht wirklich einen Gefallen getan - zuviel des "Ich weiss auch nicht warum ich das gemacht habe, das passt gar nicht zu mir" lässt das vermuten, denn wenn man ständig Gründe erfinden muss, warum sich Charaktere aus dramatischer Notwendigkeit zu Dingen gedrängt sehen, die sie ja sonst nie tun würden, fragt sich der interessierte Laie schon, ob der geneigte Autor nicht von vorneherein lieder eine Hauptfigur gewählt hätte, die nicht so unpraktisch veranlagt ist und ständig dem Plot im Weg steht.;)
Vielleicht verlässt man sich in Büchern, die von historischen Gestalten nur so wimmeln auch zu schnell darauf, dass die Faszination für den Leser schon aus dem kleinen Nervenkitzel entstehen wird, dass das ja wirklich alles hätte passieren können...klappt vielleicht sogar bei manchen Lesern, wer weiss?

Von mir gibt's jedenfalls nur 2 von 5 möglichen Schmetterlingen für eine gut gedachte, aber leider ziemlich fahle Geschichte.

09.01.2010

Assoziationsspiel für Blogs ;)

Kennt ihr das Assoziationsspiel?
Wir haben das früher oft gespielt, das Problem ist nur, dass man mindestens 6 Leute dazu braucht, die sich im besten Fall ziemlich gut kennen sollten.
2 Spieler einigen sich auf einen der anderen Anwesenden (geheim natürlich;) und dann dürfen alle Anderen Fragen stellen:
Wenn die Person ein/e....wäre, dann wäre sie?
Anhand der Antworten (man kann sich absprechen, oder auch 2 verschiedene geben) muss dann erraten werden um wen es geht. Teilweise kommen da sehr schöne Fragen und Antworten bei raus!;)
Bei T. habe ich sowas ähnliches jetzt für Blogs gefunden und musste das gleich mal klauen, sorry...:)

Man kann das übrigens auch zu zweit spielen in der Variante "Wenn ich ein/e....wäre, dann wäre ich?" und hören was der Andere meint. Gute Methode sich besser kennenzulernen, oder rauszufinden, was deine Freunde über dich denken!;D
Aber für Blogs muss ich ja mal mit der Eigenanamnese anfangen.;)
Also ich wäre gern:

ein Monat:
Oktober
ein Wochentag: Mittwoch (keine Ahnung, ich assoziiere nur!;)
eine Tageszeit: nachts (what else?;)
ein Planet: Saturn
ein Meerestier: eine Seekuh (spart euch den Witz;P)
eine Richtung: oben
eine Zahl: 9 oder 13
ein Kleidungsstück: Ballkleid (duh!;)
ein Schmuckstück: Collier
eine Kosmetik: plööhh...Concealer davon brauch ich am meisten für meine angeborenen Augenringe...oder Nagellack davon hab ich so 30 verschiedene;)
eine Blume oder Pflanze: Vergissmeinnicht (hübsch und wuchert wie Unkraut;D)
eine Flüssigkeit: Meerwasser
ein Baum: Kirschbaum oder Trauerweide
ein Vogel: Pinguin!!!;)
ein Möbelstück: ein rotes Sofa (Chaiselongue würde Nanny Ogg sagen)
ein Wetter: Sturm und Gewitter (ich liebe es! Wenn ich drinnen bin jedenfalls;D)
ein mystisches Wesen: Draaaache (ia ja wohl klar, oder?^^)
eine historische Person:
Anne Boleyn oder Katharina die Große
ein Tier: Katze oder kleiner Panda
eine Farbe: dunkelgrün
ein Element: Wasser (wobei ja meine Freunde der Meinung sind ich müsste halb Wasser, halb Erde sein, aber dann wär ich Matsch und das find ich persönlich wenig schmeichelhaft;)
ein Lied: Last Unicorn (Gäsehaut und Kloß-im-Hals Garantie seit ich 6 bin)
ein Film: Moulin Rouge
eine Filmfigur: Arwen
eine Stimmung: müde? Naja einigen wir uns auf entspannt, das bin ich meistens...also so geistig nicht in den Schultern;)
ein Körperteil: Kopf
ein Gesichtsausdruck: ist lautes Lachen ein Ausdruck? Das tu ich zumindest gern und oft;)
ein Schulfach: Philosophie
ein Wort: Ja (auch eine "Erkenntnis" aus unseren Assoziationsrunden, meine Freunde sind der Meinung ich würde sehr oft Ja sagen...ich bin der Meinung das liegt daran, dass man auch Ja aber sagen kann, aber der Fakt bleibt bestehen.;) Außerdem bestätige ich Menschen gern oder signalisiere ihnen zumindest, dass ich ihren Standpunkt akzeptiere, auch wenn ich ihn nicht ganz verstehe, daher passt das schon irgendwie...*psychologiemodusaus*;)
eine Sportart: Ich? Sport? Gillt Tanz?^^
ein Getränk: Milch
eine Eissorte: Erdbeer
ein Märchen: die kleine Meerjungfrau
ein Musikinstrument:
Schlagzeug (hallo?;)
ein Spielzeug: Trommel (wer unseren potentiellen Kindern mal eine schenkt, kommt auf meine rote Feindesliste...ich sag's nur vorher...)
ein Land: Neuseeland oder Irland
eine Epoche: Renaissance

Wer will als nächstes? Ihr dürft mir übrigens gern auch widersprechen, aber bitte nur mit Begründung, sonst macht das ja keinen Spaß.;D

A long day's journey into night. Oder: Kulissen Basteln Teil I

Manchmal denke ich mir, dass man Hobby-Theater fast als Therapieform anbieten sollte. Ziellose, gelangweilte Menschen bedroht von sozialer Vereinsamung, die nicht wissen, was sie mit ihrem Tag anfangen sollen, wären die perfekte Zielgruppe, alle ihre Probleme wären mit einem Mal gelöst!
7Stunden die Woche proben, endlose "to-do" und noch längere "to-talk-about" Listen zu Konzept, Kostüm, Musik, Auf-Um-Abbauten, duzende romanlange Emails an Spielpartner und Regie (sorry S.;) und wenn einem das alles noch zu wenig Beschäftigung ist, dann kann man immer noch Kulissen bauen! Und wer dann noch zuviel Zeit hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen!;)

Es begab sich also, dass wir uns gestern zusammenfanden, um einen meiner Lieblingsorte aufzusuchen: Den Baumarkt! Baumärkte sind super, man findet soviele Dinge, auch wenn man für 1Teil immer noch woanders hinfahren muss.;) In unserem Fall war es das Kunstefeu, aber bis wir soweit waren darüber nachzudenken, mussten wir die armen Mitarbeiter der Deko-Stoffe Abteilung leider bitten uns ca. 70m Stoffe in verschiedenen Farben zu verkaufen (ich glaube die 40m schwarz, die man einmal ab- ud wie der neu aufwickeln musste, haben sie uns dann doch übel genommen;) und den nicht weniger armen Kassenmitarbeiter uns eine Rechnung für stolze 235€ auszustellen, was auch nur noch 5Rückfragen und T.'s Sprint durch den ganzen Laden erfordert hat...
Dann noch einen kleinen Trip über die Autobahn zum Efeu, nach Fuchserde zur Besichtigung von S.'s "Holzkeller" und schon stellt man überrascht fest, dass man 4Stunden mit Vorbeireitungen verbringen kann und noch immer nichts gebastelt hat.;)

Nach einer kleinen Pause zum Abendessen fanden A. und ich uns also um 21.30Uhr in der Situation 26m Stoff in 5cm lange Streifen schneiden zu müssen...und das ist eine Erfahrung, die man bestimmt nur beim Theater macht! Anfangs denkt man sich noch nichts dabei, aber spätestens wenn man nach 2 Stunden die ersten Blasen an den Händen hat und immer noch nicht mal die Hälfte geschafft, beginnt man sich schon zu fragen...;) Um die Frage voraus zu nehmen: Wir waren um 2Uhr nachts mit dem Schneiden fertig, mit dem Leben auch und konnten uns dann nicht mehr überwinden noch irgendwas anzufassen, was irgendwie nach Arbeit aussah...aber wir haben's voll durchgezogen *yeah*.;) Dafür muss man A. Wohnung jetzt vermutlich komplett mit Fusselrolle abziehen (von unseren Klamotten mal ganz zu Schweigen;), sich heute mein Fitnessstudio ohne mich vergnügen, weil ich meine Arme nicht heben kann und für die nächsten Tage werd ich wohl als vordergründiges Mode-Accsessoir das Pflaster bevorzugen, aber man kann im Leben einfach nicht alles haben.Solltet ihr euch also die Aufführungen ansehen kommen: Wehe ihr erkennt nicht, dass das ein Wald sein soll und wehe (!!!) irgendwer erwähnt in nächster Zeit Pannesamt in meiner Gegenwart! Tut es nicht...wirklich nicht!;D

03.01.2010

Parallelwelten

An imagination is a terrible thing to bring along...

Ich war ja schon immer der Meinung, dass man bei Pratchett viele tiefere Weisheiten finden kann, aber ich habe die obere aus einem aktuellen Grund ausgewählt - ein Erlebniss der dritten Art quasi, dass uns gestern befiel, als wir den ganz und gar unschuldigen Vorsatz verfolgten von Aachen nach Langerwehe und zurück mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen.
Ein völlig harmloser Vorgang, aaaber wie man ja weiss, wenn man auch nur ein bißchen Gespür für Storylines und Erzählstruktur hat: Es fängt immer harmlos an!;)

Für uns fing es also damit an, dass schon auf der Hinfahrt diverses Hin-und-Her telefonieren nötig wurde, nur um festzustellen, dass manchmal eine Telefonleitung auch einfach deswegen nicht erreichbar ist, weil der Mensch, den man anrufen will gerade telefoniert...kann man ja nicht von ausgehen, über Netzfehlfunktionen oder Telefonausfälle nachzudenken ist doch viel naheliegender!;) Und dann geht es los:
Ich: Vielleicht ist ja auch Langerwehe in eine seltsame Paralleldimension verschoben worden, in der Telefone nicht funbktionieren.
Sie: Uhhh das wäre ja toll...oh...und gleich ist das diese Stimme im Kopf, die sagt 'Noch lachst du...'...
Eine lebhafte Fantasie ist wirklich manchmal abträglich!;)

Unser Abholdienst hat sich dann aber gefunden, wir hatten einen schönen Abend, viiiiel gutes Essen, einen lustigen Film und irgendwann so vor Mitternacht fuhr dann auch ein Zug zurück nach Aachen, den wir genau rechtzeitig erreichten.
Da standen wir also auf dem Gleis Richtung Aachen, der Zug, den wir vorher im Netz rausgesucht hatten, fuhr pünktlichst ein, Einsteigen, Losfahren, alles super...oder nicht?
Nach ca. 2 Minuten wechselt der Zug plötzlich in eine andere Spur und über unserem Kopf blinkt "nächster Halt: Düren". Zuerst denkt man sich ja noch, vielleicht funktioniert einfach die Anzeige nicht richtig. Wenn dann allerdings nach 5 Minuten die Durchsage kommt: "Nächste Haltestelle Düren, unser Zgu endet dort, bitte aussteigen!" muss man sich von dieser Hoffnung leider verabschieden.
Da standen wir also in Düren - mit nur noch einer letzen Verbindung nach Aachen in über einer Stunde, bei Minusgraden und wussten nicht so genau, wie wir da jetzt gelandet waren...
Blieb uns nichts anderes übrig als einen Hilferuf abzusetzen und darauf zu warten von O., unserem strahlenden Ritter im roten Kleinwagen, gerettet zu werden. Ein Telefonat mit meinem Göttergatten zwischendurch ergab nur: Um 23.45Uhr hätte der Zug nach Aachen fahren sollen, eine Verbindung, die um diese Zeit von Langerwehe nach Düren fährt, wird von der Bahn nicht angeboten...

Wir sind also mit einem Zug gefahren, den es nicht gibt - zumindest nicht in unserer Dimension.;) Und wenn man dann im Auto sitzt und feststellt, dass alle Insassen viel zu viel Silent Hill und oder Kult gespielt haben in ihrem Leben, führt das dann auch zu interessanten Unterhaltungen...
Er: Ich hab keine Ahnung wie das passiert ist - der Lokführer hat vielleicht einfach gepennt!
Sie: Oder wir sind in einer Zeitschleife, wenn wir gleich auf die Autobahn fahren und nach 5 Minuten wieder in Düren stehen, sollten wir uns langsam Sorgen machen!
Ich: Also ich sage euch eins, wenn hier gleich irgendwo ein Fliegeralarm losgeht oder grün-angeleuchtete Hochhäuser auftauchen, werde ich anfangen zu schreien! Wirklich!

Eine lebhafte Fantasie ist wirklich manchmal eine Bürde!;D

Befindlichkeiten einer Dynastie

Manchmal findet sich ja die eine oder andere Perle in den Amazon-Empfehlungen, die einem immer so Datenschutzbedenklich untergeschoben werden!;)
Ein gutes Beispiel dafür: Die kranken Habsburger. Befunde und Befindlichkeiten einer Herrscherdynastie von Hans Bankl.

Wenn man mich jetzt fragt, waum man sowas lesen muss...muss man nicht!;) Warum man sowas lesen sollte? Weil es lustig geschrieben ist und für Menschen, die wie ich gerne historische Anekdoten zum Besten geben eine sehr nette Sammlung von Absonderlichkeiten und historischem Tratsch bietet!;D

Wie sagte N. so schön: "Man kann sich die ganzen Karl dieser und Heinrich derunder doch sowieso besser merken, wenn man weiß 'Ach das war der mit dem Überbiss und der andere hatte doch die bekloppte Frau!'"
Besser kann ich es auch nicht zusammenfassen!:)

Ein nettes Büchlein für Zwischendurch, wegen der teilweise mir zu "parteiischen" Schreibweise gibts aber nur 2 von 5 möglichen Blutegeln!